Kampfstern Galactica - 1x02: Der verlorene Planet der Götter (1) |
Episodennummer: 1x02 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 17. September 1978 Erstausstrahlung D: 09. November 2013 (Original-TV-Fassung, RTL Nitro) Drehbuch: Glen A. Larson Regie: Richard A. Colla Hauptdarsteller: Richard Hatch als Captain Apollo, Dirk Benedict als Lieutenant Starbuck, Lorne Greene als Commander Adama, Herbert Jefferson Jr. als Lieutenant Boomer, Maren Jensen als Lieutenant Athena, Terry Carter als Colonel Tigh, Laurette Spang als Cassiopeia, John Colicos als Count Baltar. Gastdarsteller: Jane Seymour als Serina, Noah Hathaway als Boxey, Tony Swartz als Flight Sergeant Jolly, Ed Begley Jr. als Flight Sergeant Greenbean, Larry Manetti als Giles, George Murdock als Dr. Salik u.a. Kurzinhalt: Die Flotte muss entscheiden, welche von zwei verschiedenen Routen sie einschlagen soll. Zu diesem Zweck schickt man Apollo und Starbuck auf der einen, sowie Boomer und Jolly auf der anderen Seite, auf Patrouille, um die Lage zu erkunden. Apollo und Starbuck stoßen dabei auf einen dunklen Raumbereich ohne Sterne. Da sie nicht erkunden können, die groß diese "Phantomzone" genau ist, scheint dies somit eher nicht der optimale Weg zu sein. Doch Boomer und Jolly wiederum stoßen auf einem Planeten, an dem man Nahe vorbeifliegen würde, auf eine Basis der Cylonen. Schlimmer noch: Die beiden haben sich auf dem Planeten mit einem Virus angesteckt. Da sich die komplette Riege an Kampfpiloten gerade darauf vorbereitete, Apollos Verlobung mit Serina zu feiern, werden sie alle von den beiden angesteckt. Um sie zu retten, bräuchte Dr. Salik eine Probe des Virus direkt vom Planeten, und möchte mit einem medizinischen Shuttle losfliegen. Doch angesichts der Cylonen-Präsenz braucht man für das Shuttle Geleitschutz. Und so bleibt Commander Adama keine andere Wahl, als Apollo und Starbuck anzuweisen, den – allesamt weiblichen – Shuttlepilotinnen einen Crashkurs in der Viper zu geben, und danach mit ihnen auf diese gefährliche Mission aufzubrechen… Review: ![]() Was nun die Folge an sich betrifft, an der gefiel mir vor allem, wie viel hier los war. Das macht sie sehr kurzweilig und abwechslungsreich. Es beginnt noch sehr harmonisch – und zugegebenermaßen für mich doch auch überraschend, weil auch wenn der Pilotfilm deutlich machte, dass sich zwischen Apollo und Serina was anbahnt, aber so früh hätte ich mit einem Heiratsantrag dann doch nicht gerechnet. Es macht einem aber doch auch irgendwie gleich klar, dass seit den Ereignissen aus "Kampfstern Galactica" doch eine gewisse Zeit vergangen ist. Danach rück aber erstmal die Frage in den Mittelpunkt, welche Route die Flotte auf ihrem Flug nehmen soll. Die beiden Missionen, zu denen Apollo und Starbuck bzw. Boomer und Jolly aufbrechen, verlaufen jeweils sehr unterschiedlich, jedoch durchaus spannend – und machen vor allem deutlich, dass keine der beiden Varianten wie eine ideale Option erscheint. Mit der Rückkehr von Boomer und Jolly, die sich auf dem Planeten unbewusst mit einem gefährlichen Virus angesteckt haben (und die die eigentlich erforderliche Quarantäne spritzten, um bei Apollos Verlobungsfeier dabei sein zu können; die Parallelen zur aktuellen Situation – Leute, die sich nicht an die Quarantäne halten und andere anstecken, Corona-Parties in engen Räumlichkeiten als wesentlicher Infektionsherd – sind echt erstaunlich , und machten die Folge für mich (auch wenn man ihr dieses Timing ja nicht wirklich anrechnen kann) noch einmal um einiges eindringlicher. Nicht zuletzt, als dadurch nun auch auf der Galactica eine der wichtigsten Berufsgruppen – die Kampfpiloten – auf einen Schlag fast vollständig ausfällt. Wie also nun die Sicherheit der Flotte gewährleisten? Geschweige denn davon, dem medizinischen Shuttle beim Flug zum Planeten – die einzige Hoffnung auf ein Heilmittel – Geleitschutz zu geben. ![]() Jedenfalls, ganz unabhängig von der Frauenquote des Geschwaders schloss "Der verlorene Planet der Götter" mit einer gelungen inszenierten Raumschlacht. Vor allem die Aufnahmen der Cylonen-Basis auf dem Planeten hatten es mir dabei angetan, aber auch die Weltraumszenen machen – gute alte Modellaufnahmen sei Dank – immer noch Laune. Klar fällt auf, dass hier ordentlich von den Spezialeffekten des Pilotfilms geklaut wurde. Aber abseits des Patrouillenflugs mit Apollo und Starbuck, wo trotz der vermeintlichen dunklen Zone immer wieder mal Sterne zu sehen waren, fand ich diese Wiederholungen nicht als störend (zumindest hier noch nicht; wenn wir mal bei Folge 20 sind, sieht die Sache vielleicht schon wieder ganz anders aus). Bleibt noch der parallel verlaufende Handlungsstrang rund um Graf Baltar. Der ist am Ende des Pilotfilms ja gerade noch so von der Klinge gesprungen, und hat mittlerweile sogar sein eigenes Kommando. Vorerst jedoch scheint sein Plan, die Galactica ausfindig zu machen und zu stellen, nicht aufzugehen – plant Commander Adama doch trotz der damit verbundenen Geheimnisse und Gefahren, die "Phantomzone" anzusteuern. John Colicos finde ich in der Rolle jedenfalls nach wie vor sehr köstlich. Das gute alte Design der Cylonen, aber auch von seinem Helfer Lucifer (gesprochen von niemand geringerem als dem originalen Dr. Smith aus "Lost in Space", Jonathan Harris) hatte es mir ebenfalls angetan. Vor allem aber gab es gerade auch in diesem Handlungsstrang doch einiges an Humor (wie z.B. Lucifers köstlichen Kommentar ""Isn't he wonderfully devious? We can learn much from him!" Klar ist das Ganze insgesamt nicht mehr so mitreißend und spektakulär wie der Pilotfilm. Aber wenn es der restlichen Serie im Großen und Ganzen gelingt, dieses Niveau zu halten, bin ich schon mehr als zufrieden. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)
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