The Twilight Zone - 2x01: Meet Me in the Middle |
Episodennummer: 2x01 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Streaming-VÖ USA: 23. Mai 2019 Drehbuch: Emily Chang & Sara Amini Regie: Mathias Herndl Besetzung: Jimmi Simpson als Phil Hayes, Gillian Jacobs als Annie Mitchell, Kristin Lehman als Therapist, Mike Dopud als Annie's Husband, Emily Chang als Barista Lily, Sara Amini als Julia, Lossen Chambers als Mrs. King, Emerson Skye Coutts als Chloe (6 Yrs Old), Jamall Johnson als Handsome Guy, Simon Chin als Ice Cream Server, Nagin Rezaiean als Pizza Cashier, Matthew Mandzij als Officer #1, Garth Hodgson als Train Conductor, Nicole Major als Female Passenger, Jordan Peele als The Narrator u.a. Kurzinhalt: Phil Hayes hat gerade ein alles andere als vielversprechend verlaufendes Date, als er plötzlich die Gedanken einer fremden Frau in seinem Kopf zu hören beginnt – und umgekehrt. Nachdem der erste Schock und die verständliche Verwirrung beiderseits abgeklungen sind, beginnen sie sich zunehmend miteinander zu "unterhalten" und so näher kennenzulernen. Phil wird dabei zunehmend bewusst, dass er in Annie genau das gefunden hat, wonach er sein ganzes Leben lang auf der Suche war. Nach langem Drängen stimmt sie schließlich einem Treffen zu. Doch während der Zugfahrt sendet Annie plötzlich Hilferufe, und als er am vereinbarten Treffpunkt ankommt, fehlt von ihr jede Spur… Review: ![]() Stattdessen sollte sich dann eine andere Vermutung, die ich auch schon früh auf meinen Notizblock schrieb, als die Richtige herausstellen. Und das Problem dabei ist, dass ich dies nicht etwa erst am Ende wo es die Folge offenbarte wusste, sondern weitaus früher – und vor allem aus dramaturgischer Sicht zu früh – nämlich genau in jenem Moment, wo sie beginnt, ihren Hilferuf zu schicken. Eine Sequenz, die grundsätzlich das Zeug gehabt hätte, wirklich unter die Haut zu gehen. Der Gedanke, auf diese Art und Weise (oder eben auch über Telefon) einen solchen verwirrenden, erschreckenden Hilferuf eines geliebten Menschen zu hören, ihm aber nicht helfen zu können, ist ungemein beklemmend. Jedoch: Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt schon, was hier gespielt wird – und sollte damit dann eben auch völlig recht behalten. Was auch bedeutet: Spätestens rückwirkend wird diese spannende Sequenz durch den Twist völlig zunichte gemacht. Es hilft auch nicht, dass ich eben diesen besagten Twist doch etwas problematisch fand, da hier Klischees und/oder Vorurteile gegen Frauen propagiert werden (und das noch dazu von zwei weiblichen Drehbuchautorinnen). Wenn man denn wenigstens die Frage, ob Phil vielleicht einfach nur verrückt ist, als mögliche Erklärung im Raum hätte stehen lassen, damit sich der Zuschauer seine eigene Interpretation wählen kann. Stattdessen geben die letzten Minuten eine allzu deutliche Antwort darauf, was hier los war – und die sagte mir nun mal eben nicht wirklich zu. (Dass die Hintergründe der telepathischen Verbindung nie auch nur ansatzweise geklärt werden, sagte mir zwar auch nicht unbedingt zu, allerdings ist das innerhalb des Konzepts der Serie, die sich nun mal um unerklärliche Phänomene dreht, letztendlich nur schlüssig, weshalb ich ihr dies schwer vorwerfen kann.) ![]() Fazit: Ganz zu Beginn konnte mir "Meet Me in the Middle" durchaus noch gefallen. Klar war die Idee einer solchen telepathischen Kommunikation alles andere als neu (so war z.B. vor nicht allzu langer Zeit etwas sehr ähnliches bei "Sense8" zu sehen), und offenbarte sich gerade auch in diesem Fall als sehr offensichtliche – und aus meiner Sicht um gut 20 Jahre zu spät kommende – Analogie auf Online-Bekanntschaften. Trotzdem hatte das ganze dank der nett gespielten Dialoge, die zudem von Simpson und Jacobs gut gespielt/gesprochen wurden, noch einen gewissen Charme. Im Mittelteil schlief die Episode dann allerdings ziemlich ein, und zum Ende hin litt sie dann darunter, dass ich den großen Twist leider zu früh kommen sah, weshalb just dieser Moment, wo man die Spannungsschraube anziehen will, für mich leider überhaupt nicht funktioniert hat. Dass ich auch davon abgesehen mit dem Twist leider nicht wirklich glücklich war, kommt dann noch dazu. Hätte "Meet Me in the Middle" die genaue Interpretation des Geschehens doch zumindest dem Zuschauer überlassen. Stattdessen bekommen wir eine allzu klare Antwort, und die hat mich nun mal eben, vorsichtig ausgedrückt, nicht wirklich begeistert. Somit war "Meet Me in the Middle" insgesamt ein nicht allzu vielversprechender Auftakt der zweiten Staffel. Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 CBS)
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