Altered Carbon - 2x06: Lebendig begraben
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Bury Me Dead
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 27. Februar 2020 (Netflix)
Drehbuch: Alison Schapker
Regie: Jeremy Webb
Besetzung: Anthony Mackie als Takeshi Kovacs, Lela Loren als Danica Harlan, Simone Missick als Trepp, Chris Conner als Poe, Dina Shihabi als Dig 301, Torben Liebrecht als Colonel Ivan Carrera, Renée Elise Goldsberry als Quellcrist Falconer, Will Yun Lee als Kovacs Prime, Dichen Lachman als Reileen Kawahara, Matt Ellis als Joshua Kemp, Dalias Blake als Batu, Orphée Ladouceur-Nguyen als Morgaine, Skyler Mowatt als Finch, Mitra Suri als Simone, Heather Doerksen als Captain Veutin, Dagan Nish als Rebel #1, Megan Danso als Rebel #2, Mike McLeod als Tech u.a.


Kurzinhalt: Als sie den Strand erreicht, kehren Quellcrist Falconers Erinnerungen endlich zur Gänze zurück, und gelingt es ihr, die andere Persönlichkeit ins Gefängnis in ihrem Geist zu verbannen. Kurz darauf erblickt sie Takeshi Kovacs in seiner alten Gestalt – bei dem es sich natürlich um jeden Doppelgänger handelt, der sie für Colonel Carrera schnappen soll. Doch mit dem Versprechen, ihn zur Waffe zu führen, lockt sie die alte Kopie von Kovacs in eine Falle – hat sie doch gleich erkannt, um wen es sich handelt. Der echte Kovacs hat indes den Sturz überlebt, befindet sich jedoch – an einem Felsvorsprung hängend – in einer ziemlich misslichen Lage, aus der er schließlich von Trepp befreit wird. Gemeinsam gelingt es ihnen, die Reste von Carreras Trupp auszuschalten. Kurz darauf werden sie von den von Joshua Kemp angeführten Rebellen gefunden. General Carrera, über den Verlauf der Mission verständlicherweise alles andere als erfreut, gerät indes während des Besuchs von Danica Harlan in arge Bedrängnis…

Review: Episodenbild (c) Netflix Mit jeder zusätzlichen Folge von "Altered Carbon" komme ich besser in die Geschichte rein. Einerseits, weil wir in jeder Episode zusätzliche Puzzlestücke erhalten, aber auch, weil ich mich immer besser an die erste Staffel zu erinnern beginne. Immer wieder eingestreute Rückblenden helfen dabei dann nochmal zusätzlich. So konnte ich mich zum Beispiel bis zu "Lebendig begraben" nicht mehr daran erinnern, dass Kovacs Schwester in der ersten Staffel diese Psychopathin war, und ihm zuletzt keine andere Wahl blieb, als sie umzubringen. Die Szene, wo er sich daran erinnerte, bzw. sein geklontes, doppelt-gesleevtes Gegenüber darin einweiht, war für mich die stärkste der Folge, und wohl generell der zweiten Staffel bislang. Wobei dies zugegebenermaßen eher an Will Yun Lees starker Reaktion lag. Anthony Mackie hingegen scheint leider auch weiterhin durch die Rolle schlafzuwandeln, und ließ es gerade auch bei dieser Folge wieder am nötigen Charme und augenzwinkern (man nehme nur sein "I'm a complicated person.", dass dank seiner nichtssagenden Performance die gewünschte, ironisch-witzige Wirkung völlig verfehlt).

Von seiner sich leider durch die ganze Staffel ziehenden enttäuschenden Leistung abgesehen (man könnte meinen, er wäre erst in letzter Sekunde gecastet geworden und hätte keine Zeit mehr dafür gehabt, um zu recherchieren, sich die erste Staffel anzusehen, und/oder mit der Rolle warm zu werden) hat mir "Lebendig begraben" aber sehr gut gefallen, und war für mich insgesamt wohl auch das bisherige Highlight der Staffel (wenn das auch angesichts meiner bisher wenig begeisterten Reaktion als doch eher verhaltenes Lob klassifiziert werden muss). Das beginnt schon mit der überaus netten Szene mit Falconer am Strand gleich am Anfang, die sehr schön inszeniert und generell durchaus stimmungsvoll war. Mir gefiel auch, dass sie den falschen Kovacs sofort durchschaute und praktisch in die Falle lockte. Die Offenbarung, dass bzw. wie sie von Reileen gefangen gehalten wurde, konnte mir auch sehr gut gefallen (einzig, wie ihr dann nach all der Zeit doch noch die Flucht gelang, blieb irgendwie offen – oder gab es diese Info schon in den Episoden zuvor und ich habe sie irgendwie verpasst?). Das Ritual, mit dem Kemps Rebellen herausfinden, ob sie die echte Falconer ist, erschien mir dann zwar ein bisschen aufgesetzt, um etwas Action reinzubekommen, aber ok, soll so sein. Zumal mir die nachfolgende Offenbarung rund um Herkunft und Rolle von Kemps Rebellion sehr gut gefallen konnte. Und auch der Nebenstrang rund um Carrera und Harlan hatte es mir durchaus angetan. Allein durch ihre Anwesenheit bringt sie seine Pläne ordentlich durcheinander, und mir gefiel, wie er in weiterer Folge dann aufgrund der Rückschläge, welche seine Mission hinnehmen muss, zunehmend ins Schwitzen gerät. Werden Kovacs und er am Ende noch auf derselben Seite landen? Last but not least: Wie schon die Episode zuvor stach auch "Lebendig begraben" wieder mit einigen optisch wunderschönen Szenen hervor. Grundsätzlich sah ja die komplette Folge wieder sehr hochwertig aus, aber vor allem die Szene gleich zu Beginn mit Falconer am Strand, und insbesondere dann das atemberaubende Finale, als Falconer scheinbar mit den Satelliten im Orbit Kontakt aufnimmt und Energiestrahlen herabregnen lässt, waren sehr beeindruckend. Momentan sieht es jedenfalls erfreulicherweise danach aus, als würde die zweite Staffel dem Muster von Season 1 folgen und sich zum Ende hin nochmal ordentlich steigern.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix "Lebendig begraben" konnte mir von der mich bislang wenig begeisternden zweiten Staffel bisher noch am besten gefallen. Es hilft sicher, dass ich mit jeder Folge immer besser nicht nur in die aktuelle Handlung reinkomme, sondern mich auch zunehmend an die Ereignisse aus der ersten Staffel erinnere (wobei die gut platzierten Rückblenden hieran natürlich ebenfalls einen wesentlichen Anteil haben). Vor allem die Szene, wo die beiden Kovacs über das Schicksal ihrer Schwester reden, hatte es mir dabei angetan (auch wenn ich Mackies schauspielerische Leistung nach wie vor für sehr enttäuschend halte). Aber generell war die Episode sehr kurzweilig, und sowohl abwechslungs- als auch wendungsreich. Vor allem die Offenbarung rund um die vermeintlichen Rebellen konnte mir dabei sehr gut gefallen. Die Aufrollung von Falconers Gefangenschaft war aber ebenfalls interessant. Und die Inszenierung hatte es mir ebenfalls angetan, wobei diesbezüglich vor allem das Finale mit dem vom Himmel herabregnenden Feuer hervorstach. Das war nun wirklich imposant. Wenn's nach mir geht, darf es so mit der zweiten "Altered Carbon"-Staffel nun jedenfalls gerne weitergehen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Netflix)








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