Lost in Space - 2x05: Laufen |
Episodennummer: 2x05 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Weltweiter Internet-Release: 24. Dezember 2019 (Netflix) Drehbuch: Vivian Lee Regie: Jon East Hauptdarsteller: Molly Parker als Maureen Robinson, Toby Stephens als John Robinson, Maxwell Jenkins als Will Robinson, Taylor Russell als Judy Robinson, Mina Sundwall als Penny Robinson, Ignacio Serricchio als Don West, Parker Posey als June Harris/Dr. Smith. Gastdarsteller: Brian Steele als The Robot, JJ Feild als Ben Adler, Ajay Friese als Vijay Dhar, Raza Jaffrey als Victor Dhar, Tattiawna Jones als Ava, Rob LaBelle als Mr. Jackson, Susie Lee als Mrs. Marshall, Zen Shane Lim als Security Crewman, Deborah Barnes als Mrs. Kelly, Ella Simone Tabu als Young Judy, Aaron Pearl als Hapgood, Shaun Parkes als Captain Radic, Mauricio Romero als Crew Member, Chris Shields als Dr. Luna, Jojo Ahenkorah als Derrick-Man, Sibongile Mlambo als Angela, Zehra Fazal als Jupiter/Resolute Computer u.a. Kurzinhalt: Widerwillig muss Maureen einsehen, dass ihr Sohn Will aufgrund seiner unerklärlichen Verbindung zum Roboter wohl die beste, wenn nicht gar einzige, Chance darstellt, den Überlichtantrieb der Resolute wieder in Betrieb zu nehmen. Allerdings lässt sie es sich nicht nehmen, Will und Ben Adler auf ihrem Flug zum Planeten zu begleiten. Da Judy und John gerade auf dem Planeten sind, bleibt Penny allein auf der Resolute zurück. Eigentlich soll sie dort die Schule besuchen, stattdessen heftet sie sich auf die Fersen von June Harris – ist sie doch erschüttert darüber, dass man ihr scheinbar ihre neue Identität als Dr. Smith abkauft. Sie hofft, in deren entsorgten Müllbeutel Beweise gegen sie zu finden. Doch um an diesen zu gelangen, braucht sie die Hilfe von Vijay. Auf dem Planeten ist Judy indes ins Camp zurückgekehrt, wo sie vom Unfall ihres Vaters hört. John ist in den Minenschacht gestürzt und wurde dabei schwer verletzt. Judy schnappt sich ein Erste-Hilfe-Paket, und fährt mit einem Chariot zurück. Dieser bricht jedoch auf dem Weg aufgrund des metallzerfressenden Wassers zusammen. Die restlichen 23 Kilometer muss sie somit zu Fuß bewältigen – und das, angesichts von Johns kritischem Zustand, so rasch als möglich… Review: ![]() Kaum einen Eindruck hinterlässt alles rund um Maureen und Will, die hier erstmal nicht mehr zu tun bekommen, als mit einem Raumschiff zum Planeten zu fliegen (was aus unerfindlichen Gründen die komplette Folge lang zu dauern scheint). Einzig der unheilvolle Schwenk auf die Tasche, die Ben Adler mitgebracht hat, sticht hier hervor. Davon abgesehen waren die Szenen aber überflüssiger Füllstoff, der nur dazu diente, diese beiden Mitglieder der Robinson-Familie nicht aus den Augen zu verlieren. Bleibt noch alles rund um Judy und John – und das ist dann auch genau jener Teil, wo "Laufen" brilliert. Zugegeben, ganz perfekt ist selbst dieser Handlungsstrang nicht. Wenn man am Ende die zuvor gezeigten Rückblenden aus Judys Sicht aufrollt und zeigt, dass sie eh auch immer ganz sehnsüchtig zum Papa zurückgeblickt hat, droht man es mit dem Kitsch ebenso zu übertreiben, wie schon gleich zu Beginn, als Judy beim Schulprojekt neben ihrem leiblichen Vater auch John als ihren Helden vorstellt. Aber abseits dieser überzogenen Momente hat dieser Handlungsstrang verdammt gut funktioniert. Klar weiß man von Anfang an, dass es ihr gelingen wird, John zu retten, und dieser nicht sterben wird – aber darum geht es in diesem Fall nicht. Es geht um die Verbindung zwischen Vater und Tochter, die sich nachdem John Maureen verlassen hat doch ein bisschen entzweit haben, und die aufgrund dieser Erfahrung wieder erkennen, wie wichtig sie füreinander sind. Dass dieser Teil der Story so gut funktioniert wie er das meines Erachtens tut, liegt neben dem Drehbuch (mit den gut eingebauten Rückblenden) und der Inszenierung vor allem auch am Schauspiel von Toby Stephens und – mehr noch – Taylor Russell. Und auch die Musik von Christopher Lennertz trägt viel zum Gelingen bei. Zusammen mit der dramatischen (wenn eben auch nicht unbedingt spannenden Ausgangssituation), sowie der netten Raptorverfolgungsjagd, die zwischendurch ein bisschen für Spannung und Action sorgt, steigert sich dieser Handlungsstrang schließlich zur höchst emotionalen Szene, als John dabei ist, sich von Judy zu verabschieden, und diese ihm daraufhin mit einer eindringlichen Brandrede klar macht, dass er besser am Leben bleibt, bis sie eintrifft. Gänsehaut! Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Netflix)
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