Doctor Who - 12x10: The Timeless Children
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:The Timeless Children
Episodennummer: 12x10
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 01. März 2020
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Chris Chibnall
Regie: Jamie Magnus Stone
Hauptdarsteller: Jodie Whittaker als The Doctor, Tosin Cole als Ryan Sinclair, Mandip Gill als Yasmin Khan, Bradley Walsh als Graham O'Brien.
Gastdarsteller: Sacha Dhawan als The Master, Patrick O'Kane als Ashad, Ian McElhinney als Ko Sharmus, Julie Graham als Ravio, Alex Austin als Yedlarmi, Matt Carver als Ethan, Rhiannon Clements als Bescot, Seylan Baxter als Tecteun, Kirsty Besterman als Solpedo, Paul Kasey als Judoon Captain, Nicholas Briggs als Cyberman / Judoon Captain (voice), Jo Martin als The Doctor u.a.

Kurzinhalt: Der Master bringt die Doktorin auf das durch ihn zerstörte Gallifrey. Dort steckt er sie in die sogenannte Matrix, in der sich die gesammelten Erinnerungen der Time Lords befinden. Dort muss sie erkennen, dass sie von den Time Lords ihr Leben lang belogen wurde, und erfährt nicht nur die Wahrheit über ihren Ursprung, sondern auch die Identität des zeitlosen Kindes. Während sie in der Matrix feststeckt, gelingt es dem Master, das Cyberium aus dem einsamen Cyberman zu befreien und in seinen eigenen Körper zu übertragen. Mit diesem Wissen schafft er nun einen vermeintlich unbesiegbaren Ableger der Cybermen, die Cybermaster: Eine Fusion aus Time Lords und Cybermen, die sich regenerieren können. Mit diesen will er das Universum ein für alle Mal in die Knie zwingen. Währenddessen kämpfen Graham, Yaz und Ryan zusammen mit den anderen menschlichen Überlebenden, die sie zuletzt auf der Erde aufgelesen haben, gegen die Cybermen ums Überleben…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) BBC Grundsätzlich hat mir "The Timeless Children" gut gefallen, doch schaffen wir zuerst meine Kritikpunkte aus der Welt. So fiel die Story der Begleiter im direkten Vergleich doch eher ab, und fand ich diese in weiterer Folge teilweise schon fast ein wenig störend. So gut mir alles rund um die Doktorin und den Master grundsätzlich auch gefiel, aber warum genau sie ob dieser Offenbarung nun so wahnsinnig schockiert oder gar erschüttert sein soll, war mir nicht wirklich klar. Ist ja immerhin bei weitem nicht das erste Mal, dass sie mit bisher unbekannten Inkarnationen ihrer selbst konfrontiert wird. Bei den Cybermastern war mir zudem unklar, warum die so völlig unzerstörbar sein sollen. Weil ja, sie regenerieren – aber die Grenze von 12 Mal müsste doch nach wie vor aufrecht sein, oder nicht? Klar, macht natürlich einen Unterschied, ob ich die zwölf oder nur ein Mal ausschalten muss, aber trotzdem. Vor allem aber störte ich mich daran, wie Ko Sharmus es der Doktorin abnimmt, den Master zu töten. Das war einfach ein ziemlich billiger und bequemer Rückzieher: Sie muss sich die Hände nicht schmutzig machen, aber das Problem ist trotzdem gelöst.

Davon abgesehen hat sich "The Timeless Children" aber als gelungenes Staffelfinale herausgestellt, dem es ungleich besser gelang, mich zu unterhalten, als dem enttäuschend schwachen "Ascension of the Cybermen". In weiterer Folge fand ich die parallel verlaufende Handlung der Companions zwar eher als störend, aber die Idee, sich als Cybermen zu verstecken, war schon ziemlich cool, und führte auch zu einer überaus packenden Szene, als der einsame Cyberman vor ihnen steht. Wirklich gut gefiel mir aber eben alles rund um die Doktorin und den Meister. Die Darstellung des letzteren durch Sacha Dhawan gefiel mir auch hier wieder ausgesprochen gut. Er legt ihn wesentlich manischer an, als dies bei "Missy" der Fall war. Man darf gespannt sein, ob dies nun tatsächlich der letzte Auftritt der Figur war, oder es ihm doch noch irgendwie gelungen ist, dem Todespartikel ein Schnippchen zu schlagen. Jedenfalls hatte es mir sein Auftritt hier sehr angetan, insbesondere – wenn auch nicht ausschließlich – im Zusammenspiel mit Jodie Whitaker ("You may have made me, but I have destroyed you."). Sehr nett war zweifellos auch, dass hier nun einige in den beiden Staffeln zuvor aufgeworfenen Fragen nun endlich beantwortet wurden. So wurde unter anderem auch die Verbindung zum vermeintlich losgelösten und doch ein bisschen irritierenden Handlungsstrang rund um den jungen Mann aus "Ascension of the Cybermen" klar. Und auch die in "Fugitive of the Judoon" vorgestellte, von Jo Martin gespielte, frühere Inkarnation des Doktors hatte hier wieder einen kleinen (wenn auch eher beliebig wirkenden) Auftritt. Und auch die Einblendung mit Ausschnitten der früheren Doktoren hatte es mir angetan. In erster Linie fand ich aber das letzte Drittel stark. Wie die Doktorin ihre Begleiter heimschickt und sich von ihnen verabschiedet, um sich dem Master zu stellen, und vermeintlich in den Tod zu gehen. Das war sehr gut inszeniert, durchaus emotional, und auch wieder einer der wenigen Momente, wo mir die Musik von Segun Akinola positiv ins Ohr stach. Den Cliffhanger fand ich dann allerdings nicht ganz so effektiv, wie er von Chibnall wohl gedacht war.

Fazit: Episodenbild (c) BBC "The Timeless Children" konnte wieder mir wesentlich besser gefallen als die Episode zuvor. Vor allem das Zusammenspiel zwischen der Doktorin und dem Master hatte es mir (wieder einmal) angetan. Durchaus nett waren zweifellos auch die Offenbarungen in der Matrix, durch die u.a. auch erklärte, warum die Doktorin eben nicht an die 12-Inkarnations-Regel gebunden ist, und generell ein paar Antworten auf in den letzten Staffeln aufgeworfene Fragen bot. Und vor allem der Abschied von ihren Begleitern hatte es mir dann wirklich angetan. Weniger gut fand ich u.a. die Nebenhandlung rund um eben diese Companions, die mich nur sporadisch – wie z.B. mit dem Einfall rund um das Cybermen-Kostüm – überzeugen konnte. Unklar war mir auch, inwiefern die gerade angesprochene 12-Inkarnations-Regel auch für die neu geschaffenen Cybermaster gegolten hätte. Nicht ganz leuchtete mir auch ein, was genau an dieser Offenbarung rund um die Herkunft der Doktorin für diese nun gar so wahnsinnig schockierend sein soll. Vor allem aber gab man ihr am Ende einen "easy way out", mit dem sie ihre moralischen Prinzipien behalten durfte, der Master und seiner Cyberarmee aber trotzdem besiegt wurden. Insgesamt war "The Timeless Children" ein versöhnlicher Ausklang einer wieder einmal eher durchwachsenen Staffel.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 BBC)







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