Stranger Things - 2x08: Der Gedankenschinder
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: The Mind Flayer
Episodennummer: 2x08
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 27. Oktober 2017 (Netflix)
Drehbuch: The Duffer Brothers
Regie: The Duffer Brothers
Hauptdarsteller: Winona Ryder als Joyce Byers, David Harbour als Jim Hopper, Finn Wolfhard als Mike Wheeler, Millie Bobby Brown als Eleven, Gaten Matarazzo als Dustin Henderson, Caleb McLaughlin als Lucas Sinclair, Noah Schnapp als Will Byers, Sadie Sink als Max Mayfield, Natalia Dyer als Nancy Wheeler, Charlie Heaton als Jonathan Byers, Joe Keery als Steve Harrington.
Gastdarsteller: Sean Astin als Bob Newby, Paul Reiser als Dr. Sam Owens, Dacre Montgomery als Billy Hargrove, Will Chase als Neil Hargrove, Jennifer Marshall als Susan Hargrove u.a.

Kurzinhalt: Eine Horde von Monstern tritt aus dem Portal hervor. Mit letzter Not können sich Hopper, Joyce, Bob, Dr. Owens und die Kinder in einem Raum verschanzen. Nun haben sie jedoch ein Problem: Denn der Störfall hat automatisch dafür gesorgt, dass sich das Gebäude verriegelt. Sie sind demnach mit den Monstern nun darin eingesperrt. Einzig Bob verfügt über die Computerkenntnisse, die notwendig sind, um die Verriegelung wieder aufzuheben. Doch im Gebäude wimmelt es nur so vor Demodogs – wie die Kreaturen von Dustin getauft werden. Diesem ist es nämlich in der Zwischenzeit zusammen mit Steve, Lucas und Max gelungen, vom Schrottplatz zu entkommen. Sie treffen kurz darauf zufällig auf Nancy und Jonathan, und gemeinsam begibt man sich zu Hawkins Laboratories, um den anderen zu helfen. Und auch Eleven ist auf dem Weg nach Hause – kommt jedoch zu spät, um einen tragischen Verlust zu verhindern…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Netflix Baba, Sam! Sean Astin erweist sich in "Der Gedankenschinder" als würdiger Vertreter seines Namensvetters Bean, und tritt nun in dieser Folge auf überaus heldenhafte Art und Weise ab. Da ich den kleinen Hobbit im Verlauf der zweiten Staffel doch zu schätzen gelernt habe, tat es mir um ihn doch ziemlich leid – wie es ja auch sein sollte. Die Umsetzung seines Todes fand ich allerdings nicht ganz optimal. Angefangen bei dem Versehen, die Waffe liegen zu lassen, über das Missgeschick, den Besen umzuwerfen, bis hin zur klischeehaften Szene rund um das Monster, dass just in dem Moment wo alles vorbei zu sein scheint wie aus dem Nichts auftaucht und ihn niederreißt, wirkte das alles auf mich doch etwas konstruiert bzw. etwas gar dick aufgetragen. Wenn ich schon beim Kritisieren bin: Die Demodogs, die zu Beginn aus dem Tunnel kommen, waren auch schon mal besser getrickst; war zwar ok, aber nicht ganz so toll und makellos, wie man das von der Serie sonst gewohnt ist. Ansonsten fand ich das Belagerungsszenario, welches das erste Drittel der Folge dominierte, aber sehr gut umgesetzt, und Bobs Tod – gerade auch nachdem er sich zum untypischen Helden aufgeschwungen hatte – durchaus berührend.

Durchaus überrascht war ich ja, wie relativ rasch ihnen dann die Flucht aus dem Gebäude gelang; meine Vermutung war, dass sich die ganze Folge damit beschäftigen und ihnen dies erst ganz am Ende gelingen würde. Stattdessen fand man sich dann am Parkplatz ein, wo es erstmal ein Wiedersehen mit Nancy, Jonathan, Dustin, Max, Lucas und Steve gab, und man daraufhin loszog, um den mittlerweile betäubten Will an einen Ort zu bringen, den er nicht erkennen und so die Demodogs nicht auf sie hetzen kann. Eben diese zweite Hälfte der Folge hat mir dann aber ebenfalls sehr gut gefallen. Vor allem das Verhör von "Will" stach hier hervor – nicht zuletzt aufgrund einer wirklich hervorragenden schauspielerischen Leistung von Winona Ryder, die deutlich machte, wie schwer es ihr fällt, ihrem Sohn dies anzutun. Mit dem Klopfen im Morse-Code wird dann nicht nur deutlich, dass Will nach wie vor irgendwo da drin steckt, sondern auch die große Mission für das anstehende Staffelfinale deutlich: Es gilt, das Tor zu schließen. Denn sämtliche Wesen sind telepathisch mit dem Gedankenschinder verbunden; kappt man diese Verbindung indem man das Tor schließt, werden auch sämtliche Kreaturen die in unsere Welt übergewechselt sind, sowie die Wurzeln die sich immer mehr zu verbreiten drohen, sterben. Den Höhepunkt der Episode hebt man sich aber für das Ende auf: Denn nachdem Will das Klingeln des Telefons gehört hat und der Gedankenschinder ihnen nun, da er weiß wo sie sich aufhalten, eine Horde Demodogs auf den Hals hetzt, kehrt Eleven genau zum richtigen Zeitpunkt zurück und schaltet sie alle aus. Danach kommt es nun endlich zur lang erwarteten und ersehnten Wiedervereinigung zwischen ihr und den anderen; insbesondere natürlich Mike. Eine Szene, die mir Gänsehaut bescherte. Jedenfalls scheinen am Ende der Episode die Positionen für das große Staffelfinale bezogen zu sein.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix "Der Gedankenschinder" war eine packende, hochdramatische Episode – und das von der ersten Minute an. Das Belagerungsszenario wurde sehr fesselnd umgesetzt, und vor allem die Szenen, in denen Bob unterwegs war, um das Tor zu öffnen bzw. dann wieder zu den anderen zu gelangen, waren ungemein spannend. Seinen Tod fand ich dann zwar leider nicht ganz optimal umgesetzt, da die Figur aber einen durchaus sympathischen Eindruck machte und von Sean Astin auch sehr charmant gespielt wurde, hat es mir um ihn durchaus leid getan. Andere Serien hätten diesen dramatischen Höhepunkt wohl ans Ende einer Folge gestellt; stattdessen geht es danach hier noch munter weiter, mit Wills Verhör, dem Angriff der Demodogs, sowie der Rettung durch Eleven. Die daraufhin folgende Wiedervereinigung zwischen ihr und Mike bescherte mir dann auch wieder einmal Gänsehaut. Und so bilden unsere Helden am Ende endlich wieder eine vereinte Front, um gegen den Gedankenschinder anzutreten, ihn aufzuhalten, und so nicht weniger als das Ende der Welt (!) zu verhindern. Wenn das mal keine spannende Ausgangssituation fürs Staffelfinale ist!

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Netflix)







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