The Punisher - 2x13: Der Wirbelwind
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Whirlwind
Episodennummer: 2x13
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 18. Januar 2019 (Netflix)
Drehbuch: Steve Lightfoot
Regie: Jeremy Webb
Hauptdarsteller: Jon Bernthal als Frank Castle/Punisher, Ben Barnes als Billy Russo/Jigsaw, Amber Rose Revah als Dinah Madani, Jason R. Moore als Curtis Hoyle, Josh Stewart als John Pilgrim, Floriana Lima als Krista Dumont, Giorgia Whigham als Amy Bendix.
Gastdarsteller: Royce Johnson als Detective Sergeant Brett Mahoney, Corbin Bernsen als Anderson Schultz, Annette O'Toole als Eliza Schultz, Todd Alan Crain als Senator David Schultz, E.J. Carroll als Doctor Charles, Zell Steele Morrow als Michael Pilgrim, Henry Boshart als Lemuel Pilgrim, Brian Adam DeJesus als Gang Leader #1, Rylan Proto als Gang Leader #2, Sarah Skeist als Paramedic u.a.


Kurzinhalt: Eigentlich scheint Frank bei der anstehenden Auseinandersetzung mit John Pilgrim und dessen Auftraggebern, dem Ehepaar Schultz, alle Trümpfe in der Hand zu halten. Zumindest, bis Amy Pilgrim in die Hände fällt, und Curtis zugleich den Sohn des Senators gehen lässt. Nun ist guter Rat teuer. Zumal die Deadline für den Geiselaustausch immer näher rückt. Und so bleibt Frank keine andere Wahl, als auf einen Bluff zurückzugreifen. Währenddessen kam es zum Showdown zwischen Dinah und Billy, bei dem letzterer schwer verletzt wurde. Nun schleppt er sich auf die Suche nach Hilfe durch New York – und landet schließlich in jener Halle, in der Curtis seine Veteranentreffen abhält…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Zwar letzte auch "Der Wirbelwind" im Vergleich zur vorangegangenen Folge wieder eins drauf, vom von mir erhofften Highlight war das Serienfinale aber leider doch recht weit entfernt. Am besten fand ich den Epilog rund um die Schultz-Familie, die dann ja auch in dem coolen Endshot des wild um sich feuernden Punisher mündet. Ich wünschte nur, ähnliches hätte man uns auch davor schon geboten. Der Showdown zwischen ihm und John Pilgrim war zwar nicht grundsätzlich schlecht, aber halt schon ziemlich klischeehaft. Trotzdem war das eh noch eine der besseren Szenen des Finales – wenn ich auch den Weg dorthin wieder einmal alles andere als überzeugend fand. Dass Amy John Pilgrim in die Hände fallen wird, hatte ich ja schon befürchtet – aber selbst das konnte mich auf die dämliche Art und Weise, wie dies dann vonstatten ging, nicht vorbereiten. Wobei ihre Dummheit sogar noch von Curtis übertroffen wurde. Natürlich konnte er zum Zeitpunkt wo er das Senator-Bubi freiließ nicht wissen, dass es John Pilgrim gelingen wird, sich Amy zu schnappen, aber come on: Mit so einer Aktion warte ich doch mindestens, bis ich von Frank weiß, dass sie bei ihm in sicherem Gewahrsam ist. Und auch dass er ihn einfach so ohne weiteres an Mahoney übergibt, statt ihn zumindest dazu zu zwingen, im Hinblick auf die finsteren Machenschaften seiner Eltern auszupacken, schmeckte mir überhaupt nicht.

Das mit Dinah und Billy ist leider auch nicht ganz so verlaufen, wie von mir erhofft. Zwar kommt es tatsächlich zum von mir erhofften Showdown, und letztendlich hatte ihn wohl eh wirklich Dinah schon fertig gemacht. Doch anstatt ihr diesen Erfolg auch zu gönnen, darf am Ende erst recht wieder Frank anrücken und ihn abknallen. Sollte wohl hart sein (auch wenn man es genauso gut als Gnadenakt ansehen kann), und Franks Skrupellosigkeit unterstreichen, ich fands aber überflüssig, und hätte es vorgezogen, wenn er ihn einfach zum Sterben zurückgelassen hätte. Wie generell folgender Ausgang des Setups aus der letzten Folge seinen Reiz gehabt hätte: Dinah kümmert sich um Billy, Amy erledigt Pilgrim – und Frank muss erkennen, dass der Punisher, zumindest vorerst, nicht mehr benötigt wird, woraufhin er das Totenkopf-Shirt (vorläufig) an den Nagel hängt. Ich hätte das cool gefunden; wäre einfach mal was anderes gewesen. Stattdessen entwickelte sich das ganze eben erst recht wieder hin zu einem klischeehaften Geiselaustausch, und der abschließenden Hinrichtung Billys durch Frank. Wie gesagt, all diese Momente waren deshalb noch lange nicht grundsätzlich schlecht. Aber anstatt mit der Erwartung des Zuschauers und den gängigen Genreklischees zu brechen, wurden diese halt vielmehr sklavisch befolgt. Etwas schade fand ich das schon.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Der Einstieg in die zweite Staffel war noch wirklich cool, und mit der "Assault"-Variante "Das Wasser bewegen" gab es dann ein frühes Highlight. In weiterer Folge – nach Franks Rückkehr nach New York – gelang es "The Punisher" dann aber leider nicht mehr, an diese frühen Erfolge anzuschließen. Was danach kam, war zwar überwiegend ok, jedoch mit zu viel Füllmaterial gespickt, voller bequemer Plotkonstrukte, und voller (Genre-)Klischees. Etwas, dass leider auch für "Der Wirbelwind" gilt. Einzelne Szenen konnten mir schon ganz gut gefallen, in vielerlei Hinsicht hätte ich aber einen anderen Ablauf des Geschehens vorgezogen. Und generell ist es doch ziemlich schade, wenn der einzig wirklich coole Moment die letzte Einstellung vorm abblenden ist – wenn man doch davor ähnliches gezeigt hätte! Und so verabschiedet sich "The Punisher", statt mit einem Wirbelwind, vielmehr mit einem lauen Lüfterl.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Marvel/Netflix)




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