The Orville - 2x08: Identity (Part 1) |
Episodennummer: 2x08 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstahlung USA: 21. Februar 2018 (FOX) Erstausstahlung D: - Drehbuch: Brannon Braga & André Bormanis Regie: Jon Cassar Hauptdarsteller: Seth MacFarlane als Captain Ed Mercer, Adrianne Palicki als Commander Kelly Grayson, Penny Johnson Jerald als Dr. Claire Finn, Scott Grimes als Lieutenant Gordon Malloy, Peter Macon als Lieutenant Commander Bortus, Jessica Szohr als Chief Security Officer Talla Keyali, J. Lee als Lieutenant John Lamarr, Mark Jackson als Isaac. Gastdarsteller: BJ Tanner als Marcus Finn, Kai Wener als Ty Finn, Victor Garber als Admiral Halsey, Mike Henry als Dann, Blesson Yates als Topa, Chad L. Coleman als Klyden u.a. Kurzinhalt: Gerade während des Gesprächs von Claire und Isaac mit ihren Söhnen Ty und Marcus, wo sie ihnen offenbaren, dass sie seit ein paar Wochen miteinander ausgehen, schaltet sich der Roboter auf einmal ab. Man bringt ihn daraufhin zur Krankenstation, doch weder Claire noch die Ingenieurscrew können ihm helfen. Isaacs einzige Hoffnung scheint darin zu liegen, ihn auf seinen Heimatplaneten Kaylon zurückzubringen – doch die dortige Roboter-Bevölkerung gilt seit jeher als isolationistisch. Admiral Halsey sieht darin die Gelegenheit zu einem Dialog, und vielleicht sogar dazu, dass sich die Kaylon der Union anschließt. Er gibt daher der Orville den – riskanten – Auftrag, den Planeten anzufliegen. Sehr zu Captain Mercers Überraschung geben die Roboter der Orville die Erlaubnis, zu landen. Kurz darauf ist Isaac wieder hergestellt, stellt jedoch zugleich fest dass er nicht gedenkt, wieder auf die Orville zurückzukehren – seine Mission sei abgeschlossen. Daraufhin schmeißt man für ihn eine Abschiedsparty – doch insbesondere Ty und Marcus trifft diese Neuigkeit schwer. Wenig später schleicht sich Ty dann von Bord, um Isaac eine Zeichnung zu geben, die dieser auf der Orville zurückgelassen hat. Dabei macht der Junge eine grauenvolle Entdeckung… Review: ![]() Ja bist du denn deppert – wie sind wir bitte schön von der ersten Szene der Serie, mit einem blauen, ejakulierenden Alien zu dem hier gekommen? Auch wenn wir in der Vergangenheit auch bereits ein paar durchaus ernstere Episoden hatten, aber was "The Orville" hier auffuhr, dürften so wohl die wenigsten – mich eingeschlossen – erwartet haben. Ich denke, man kann "Identity – Part 1" durchaus mit "In den Händen der Borg" vergleichen, bzw. die Episode als das Gegenstück zum entsprechenden TNG-Zweiteiler sehen. Man kann nur froh sein, dass dieser Zweiteiler in der Mitte einer Staffel platziert wurde, und wir somit nun nicht mehrere Monate auf die Fortsetzung warten müssen. Im Internet tauscht die Orville-Fangemeinde nun seit einer knappen Woche Theorien aus, wie der Exodus doch noch abgewendet werden könnte. Die meisten – mich eingeschlossen – tippen dabei darauf, dass Isaac entweder seine Kooperation nur spielt, oder es im Laufe der nächsten Episode, ev. vor allem dank Ty, doch noch gelingen könnte, ihn umzudrehen. So oder so steht uns ein packender, hochdramatischer Ausklang bevor, auf den ich mich jetzt schon freue. "Identity – Part 1" war jedenfalls grandios – und das nicht erst mit den Wendungen am Ende. Denn letztendlich konnte sie mir schon ab der ersten Minute sehr gut gefallen, mit dem Gespräch von Claire und Isaac mit ihren Söhnen, und dem plötzlichen, unerwarteten Abschalten des Roboters. Die Ankunft auf Kaylon war dann ebenfalls sehr gut umgesetzt, und wieder einmal toll getrickst. Vor allem fing man aus meiner Sicht den Look eines Planeten, der nur von künstlichen Intelligenzen bewohnt wird, sehr gut ein. Mir gefällt auch, dass sich die Serie auch hier optisch stark von "Discovery" abgrenzt, wo alles immer sehr dunkel ist. Die Effekte von "The Orville" sind letztendlich nicht weniger beeindruckend, aber eben deutlich heller, und dadurch sowohl klassischer als auch irgendwie freundlicher. Auch dies trägt dazu bei, dass einen die weitere Entwicklung dann eiskalt erwischt. ![]() Jedenfalls fand ich die gesamte Entwicklung der Story aus "Identity – Part 1" meisterlich. Wir beginnen wie gesagt noch recht beschwingt, auch auf Kaylon werden erstmal noch Witzchen gerissen, ja selbst, nachdem Isaac wiederhergestellt wurde, jedoch verkündet hat, nicht mehr auf die Orville zurückzukehren. Man nehmen nur Eds Frage "Are there any chairs on this planet?", oder auch den Rückgriff auf die köstliche Potatohead-Szene aus "Pria" ("Yeah, we are gonna get fired."). Zugleich gab es in der ersten Hälfte aber auch schon ein paar wirklich schöne, emotionale Szenen, wie z.B. mit Claire und dem abgeschalteten Isaac in der Krankenstation, der Abschied von Isaac (der vor allem Ty hart trifft), wie dieser die Zeichnung von Ty fallen lässt (das war halt schon hart), oder auch das nachfolgende Gespräch im Simulator zwischen Claire und Ty. So richtig dreht die Episode aber dann halt eben erst in den letzten 10-15 Minuten auf. Wenn man an "Identity – Part 1" unbedingt ein Härchen in der Suppe finden will, dann wäre das wohl, dass Ty einfach so die Luke öffnen und das Schiff verlassen kann. Davon abgesehen war die Folge aber derart großartig, dass dies für mich der Höchstwertung nicht im Weg steht. Schon allein die wirklich phantastisch umgesetzte Szene mit dem Massengrab im Untergrund, bei dem mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Wie Ed & Co. die Kaylon daraufhin zur Rede stellen, und diese dann die Orville übernehmen. Sowie dann eben der wirklich packende Cliffhanger .Klar könnte man jetzt sagen, ist ja eh klar, dass die die Erde nicht vernichten werden. Aber in diesem Fall finde ich tatsächlich das "Wie?" aufgrund der ausweglos wirkenden Situation – sprich, wie es der Crew gelingen wird, die Erde zu retten – spannend genug, dass mich dies nicht weiter stört. Neben dem Drehbuch und den wieder tollen Effekten sammelt die Episode auch Pluspunkte für die hochwertige Inszenierung durch "24"-Veteran Jon Cassar, sowie die neuerlich einfach nur grandiose Musik von John Debney (die mich, beim Anflug an den Planeten, stark an Jerry Goldsmiths Score für "Alien" erinnert hat). Zusammen ergibt das die bislang ganz klar beste Episode der Serie – und meines Erachtens generell eine Sternstunde der SF-TV-Unterhaltung! Fazit: ![]() Wertung: 5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 FOX)
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