The Orville - 2x06: A Happy Refrain |
Episodennummer: 2x06 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstahlung USA: 31. Januar 2018 (FOX) Erstausstahlung D: - Drehbuch: Seth MacFarlane Regie: Seth MacFarlane Hauptdarsteller: Seth MacFarlane als Captain Ed Mercer, Adrianne Palicki als Commander Kelly Grayson, Penny Johnson Jerald als Dr. Claire Finn, Scott Grimes als Lieutenant Gordon Malloy, Peter Macon als Lieutenant Commander Bortus, Jessica Szohr als Chief Security Officer Talla Keyali, J. Lee als Lieutenant John Lamarr, Mark Jackson als Isaac. Gastdarsteller: Chad L. Coleman als Klyden, Mike Henry als Dann, Chris Johnson als Cassius, Norm MacDonald als Yaphit u.a. Kurzinhalt: Dr. Claire Finn beginnt zunehmend, Gefühle für Isaac zu empfinden – die dieser jedoch, als künstliche Lebensform, nicht wirklich erwidern kann. Dennoch beschließt sie, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, und ihn zu einer Verabredung einzuladen. Isaac, der von seinem Volk ja auf die Orville geschickt wurde, um körperliche Lebensformen zu erforschen, sieht darin die perfekte Gelegenheit, seine Studien ums Gebiet der romantischen Beziehungen zu erweitern. Doch das erste Date verläuft nicht unbedingt vielversprechend. Vor allem die fehlende Möglichkeit zu körperlicher Nähe fällt Claire schwer. Da hat Isaac die Idee, ein menschliches Abbild im Simulator zu erschaffen, und sein Bewusstsein in dieses zu übertragen. Auf einmal scheint eine Beziehung zwischen den beiden in greifbare Nähe zu rücken. Doch kaum ist diese – traditionell durch Sex – besiegelt, verliert Isaac das Interesse, und macht mit Claire Schluss… Review: ![]() "A Happy Refrain" erzählt die doch eher ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Claire und Isaac. Nun sind eben solche Stories zwischen Menschen und künstlichen Wesen oder Intelligenzen zweifellos nichts völlig neues mehr. TNG hatte mit "Datas erste Liebe" etwas ganz Ähnliches zu bieten, und aus dem Filmbereich drängt sich mir im ersten Moment vor allem "Her" als Beispiel auf. Was "A Happy Refrain" jedoch von diesen beiden von mir vorgebrachten Beispielen unterscheidet, ist das Happy End. Genau dieses ist dann auch, was für mich an der Episode am meisten hervorsticht. Und zwar weniger wegen dem glücklichen Ausgang an sich, als vielmehr, weil es Seth MacFarlane es hier gelungen ist, eine plausible, wissenschaftlich nachvollziehbare Erklärung dafür zu finden, wie sich eine Maschine und/oder eine künstliche Intelligenz in einen Menschen "verlieben" kann – mit dem Subroutinen, die mit Claire verbunden wurden, weshalb er mit ihr in seinem Leben besser funktioniert, als ohne. Das war wirklich wundervoll ausgedacht. Wunderschön war dann zweifellos auch das überaus romantische Ende, mit dem Regen auf der Brücke, "Singing in the Rain", und dem Tanz von Claire und Isaac. Aber auch davor ist es der Episode bereits gelungen, meine anfängliche Skepsis zunehmend zu entkräften. Es begann schon beim ersten, noch nicht unbedingt harmonisch verlaufenden Date, nachdem Claire an sich selbst zu zweifeln beginnt, und sich fragt, was sie sich dabei nur gedacht hat. Über die nachfolgende Verabredung im Simulator, wo wir nicht nur unseren ersten Blick auf Isaac-Darsteller Mark Johnson erhaschen (etwas später wird uns übrigens auch noch Yaphit-Darsteller Norm MacDonald über den Weg laufen), sondern es mir vor allem auch Isaacs grundlogisches Vorgehen, dass sich dem Date jedoch als hinderlich herausstellt, angetan hatte (hat er sich doch vorab alle Daten über Claire besorgt – und überspringt dadurch mit dem Herantasten und Kennenlernen eine wesentliche Funktion solcher Treffen). ![]() Fazit: In den ersten paar Minuten war ich im Hinblick auf "A Happy Refrain" ja noch eher skeptisch. In weiterer Folge sollte es der Episode aber gelingen, mich von Minute zu Minute mehr von sich einzunehmen. Hauptverantwortlich dafür war, dass es eben doch nicht, wie zuerst von mir vermutet (und wie bei "Ja'loja") eine gewöhnliche "Alltagsgeschichte" war, die genauso gut auf der Erde der Gegenwart spielen könnte. Vielmehr setzt sich Seth MacFarlane – wenn auch zweifellos nicht als Erster – mit der Frage auseinander, ob Roboter/Künstliche Intelligenzen lieben können; und wenn ja, wie könnte das aussehen? Die Antwort auf eben diese Frage war für mich das Highlight der Folge, da es McFarlane hier gelang, eine positive, zufriedenstellende Antwort zu geben, jedoch ohne Isaac dabei zu vermenschlichen. Er ist immer noch ein von Logik geprägter Roboter – der jedoch erkannt hat, dass er mit Claire in seinem Programm besser funktioniert, als ohne. Das mag jetzt nicht sehr romantisch klingen, aber ich fand das wunderschön. Darüber hinaus hatten es mir auch der wieder einmal sitzende Humor, die nette Symphonieeinlage, einige wirklich köstliche Szenen, der nichtsdestotrotz ebenfalls vorhandene ernste Kern, sowie vor allem auch das herzerwärmende Finale auf der (verregneten) Brücke angetan. "We are, without a doubt, the weirdest ship in the fleet", meint Gordon am Ende. Dazu sage ich nur: Und das ist auch gut so! Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 FOX)
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