Firefly - 1x05: In letzter Sekunde
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Safe
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08. November 2002
Erstausstrahlung D: 10. Oktober 2009
Drehbuch: Drew Z. Greenberg
Regie: Michael Grossman
Hauptdarsteller: Nathan Fillion als Captain Malcolm 'Mal' Reynolds, Gina Torres als Zoë Washburne, Alan Tudyk als Hoban 'Wash' Washburne, Morena Baccarin als Inara Serra, Adam Baldwin als Jayne Cobb, Jewel Staite als Kaylee Frye, Sean Maher als Dr. Simon Tam, Summer Glau als River Tam, Ron Glass als Shepherd Derrial Book.
Gastdarsteller: Isabella Hofmann als Regan Tam, William Converse-Roberts als Gabriel Tam, John Thaddeus als Stark, Gary Werntz als Patron, Zac Efron als Young Simon, Skylar Roberge als Young River, Erica Tazel als Doralee u.a.


Kurzinhalt: Die Serenity landet auf Jiangyin, wo sich Mal und Jayne mit den Käufern der zuletzt auf Persephone aufgenommenen Rindern treffen wollen. Doch während der Verhandlungen platzt auf einmal die Polizei der Stadt herein – nicht wegen Mal, sondern vielmehr ihrer Geschäftspartner, bei denen es sich um gesuchte Verbrecher handelt. Beim nachfolgenden Gerangel wird Shepherd irrtümlich angeschossen. Währenddessen besuchte der Rest der Crew die nahegelegene Stadt. Während sich Inara und Kaylee in einem Geschäft umschauen, verschlägt es Simon und River zu einem Tanz. Dort scheint River zum ersten Mal seit einer langen Zeit wieder Spaß zu haben, und sie selbst zu sein. Doch die Freude währt nicht lange, werden die beiden doch kurz darauf entführt. Aufgrund Shepherds Verletzung kann Mal jedoch nicht länger warten. Widerwillig gibt er den Befehl, zu starten, und einen Allianzkreuzer anzufliegen – und damit auch Simon und River vorerst zurückzulassen. Diese werden nach Jiangyin zurückgebracht, wo dringend ein Arzt gebraucht wird. Rivers ungewöhnliche Fähigkeiten sorgen jedoch schon bald für Wirbel – bis die Einwohner sie schließlich als Hexe verbrennen wollen…

Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Seit ihrem ersten Auftritt in "Serenity" ist River wohl das zentrale Mysterium der Serie. In den darauffolgenden Episoden gab es immer wieder mal kleine Andeutungen dazu, was ihr widerfahren ist. Hier rücken sie und ihr Bruder Simon nun zum ersten Mal so richtig in den Fokus. Einerseits mit einigen Rückblenden, wie z.B. jener gleich zu Beginn, die 11 Jahre vor den Ereignissen der Serie angesiedelt ist, und die beiden noch im Kindesalter auf dem Anwesen ihrer Familie zeigt. Ihre beiden jungen Version sind wirklich sehr gut gecastet, weshalb es leicht fällt, River und Simon in ihnen zu erkennen. Die weiteren Flashbacks sind dann jeweils nur mehr Simon spendiert, und zeigen, wie er sich darum bemüht, seine Eltern davon zu überzeugen, dass River in Schwierigkeiten steckt, bzw. seine ersten Bemühungen, sie dort herauszuholen. Aber auch in der Gegenwart stehen sie im Mittelpunkt des Geschehens, werden sie doch von den Siedlern entführt, da diese dringend einen Arzt unter ihrer Mitte benötigen. Rivers Begabung, die sie wohl illegalen Experimenten verdankt (so scheint sie u.a. über telepathische Fähigkeiten zu verfügen), bringt die beiden dann schließlich in Teufels Küche, als man sie für eine Hexe hält und standesgemäß verbrennen will. Noch bevor Mal & Co. in der titelspendenden letzten Sekunde zur Rettung eilen, darf Simon noch einmal seine Liebe und Loyalität zu seiner Schwester unter Beweis stellen, als er die Dorfbewohner dazu zwingt, ihn zusammen mit River zu verbrennen – ein durchaus starker Moment…

…der jedoch ein bisschen darunter leidet, dass ich nicht der größte Fan von Sean Maher bin. Ich halte ihn – zumindest in dieser Rolle (aus anderen wäre er mir nicht in Erinnerung) – leider für ziemlich blass und uncharismatisch. Er wirkt auf mich wie dieser klassische, farblose Schönling; mir fehlt es hier aber leider an Ausstrahlung und Charisma. Er wäre damals wohl noch knapp zu jung gewesen, aber man stelle sich mal vor, was z.B. ein Matt Smith (an den er mich optisch zeitweise ein bisschen erinnert) aus der Rolle herausgeholt hätte. Eben dies zog ihre gemeinsamen Szenen für mich leider doch ein bisschen runter. Ein weiterer Kritikpunkt war für mich die Westernstadt. Es mag zwar zugegebenermaßen zur Ausrichtung und dem Konzept der Serie passen, trotzdem fällt es mir schwer zu glauben, dass zukünftige Siedlungen der Menschen auf fremden Planeten so (altmodisch) aussehen werden. Alles rund um Shepherd wirkte zudem schon ein bisschen beliebig; man merkt, dass es dort in erster Linie darum ging, für Mal & Co. einen Grund zu schaffen, damit sie den Planeten kurz mal verlassen mussten. Und echte Spannung kam – auch am Ende – irgendwie keine auf. Trotzdem hat mir die Episode insgesamt besser gefallen als die drei "nur" durchschnittlichen Folgen zuvor. Neben den Hintergrundinformationen, die wir hier über die Tams erhalten, stachen für mich vor allem einzelne Kommentare und/oder Szenen positiv hervor. Wie Rivers Worte über die Kühe, die sich nun als sie die Sterne über sich erblicken, wieder daran erinnern, was sie sind, ihr nachfolgender, fröhlichen Tanz beim Fest, oder auch die abschließende Szene zwischen Simon und Mal ("You're part of my crew. Why are we even still talking about this?"). Die Motivation der Stadtbewohner für Simons Entführung (nämlich weil sie in Not sind und dringend einen Arzt brauchen) war auch mal was anderes (wobei sie am Ende mit ihrem religiösen Fanatismus alle zuvor gesammelten Pluspunkte auch gleich wieder verspielten). Und auch wenn alles rund um Shepherd doch etwas bequem war, um die Serenity-Crew von Jiangyin wegzuschaffen, so fügte man den interessanten offenen Fragen mit der raschen Behandlung durch die Allianz, als sie seine Identicard scannten, eine weitere hinzu. Vor allem waren es aber wieder einmal die nach wie vor sehr sympathischen Figuren, sowie der sich durch die Serie ziehende Humor (wie z.B. rund um die gleich mal etwas abgekühlte Beziehung zwischen Kaylee und Simon, als dieser ein schlechtes Wort über die Serenity verliert), die "In letzter Sekunde" wieder unterhaltsam machten.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "In letzter Sekunde" konnte mir schon wieder ein bisschen besser gefallen als die letzten, "nur" durchschnittlichen Folgen. Ein Hauptgrund dafür dürfte gewesen sein, dass man sich diesmal den geheimnisvollen Tams näher zuwandte, und einen Blick in ihre Vergangenheit warf. Aber generell fand ich den Plot diesmal irgendwie interessanter und unterhaltsamer – vor allem auch alles rund um die Entführung von Simon und River, und wie die Siedler letztere schließlich als Hexe verbrennen wollen. Weniger überzeugt hat mich die Nebenhandlung, die zwar wieder einen netten kleinen Haken rund um Shepherds Vorgeschichte auswarf, jedoch auch sehr bequem wirkte. Zudem hat mich das Westernstadt-Setting nur bedingt überzeugt; es passt zwar grundsätzlich zum Konzept der Serie, den Weltraum als die nächste, letzte Grenze/Prärie darzustellen, dennoch bezweifle ich, dass unsere Siedlungen – wenn wir dereinst ins All aufbrechen – wie eine alte Westernstadt aussehen werden. Und generell fehlte mir trotz allem auch hier wieder die ganz große Spannung. Trotzdem, zumindest ein kleiner Aufwärtstrend war erkennbar. Ich hoffe, dass sich dieser in den weiteren Episoden fortsetzen wird!

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2002 20th Century Fox)




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