Orphan Black - 5x05: Erleichterung für müßige Millionäre
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: Ease For Idle Millionaires
Episodennummer: 5x05
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 08. Juli 2017
Erstausstrahlung D: 13. August 2017 (Netflix)
Drehbuch: Jenn Engels
Regie: Helen Shaver
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Kristian Bruun als Donnie Hendrix, Ari Millen als Ira, Josh Vokey als Scott Smith, Maria Doyle Kennedy als Siobhan Sadler.
Gastdarsteller: Delphine Cormier als Evelyne Brochu, Skyler Wexler als Kira, Rosemary Dunsmore als Susan Duncan, Stephen McHattie als P.T. Westmorland, Geza Kovacs als The Messenger, Janessa Grant als Mud, Calwyn Shurgold als Hell Wizard, Stuart Hughes als Cooper, Victor Gomez als Salvador, Sirena Gulamgaus als Aisha, Homa Saranga als Aisha's Mother, Vas Saranga als Amar, Andrew Musselman als The Creature u.a.

Kurzinhalt: Nachdem die Lage zwischen ihnen zuletzt etwas angespannt war, kommen sich Sarah und Kira wieder näher. Kira beginnt, von ihren Besuchen bei "Tante Rachel" zu erzählen, und langsam beginnen Sarah und Siobhan zu verstehen, worauf es die Neolution abgesehen hat: Scheinen sich diese doch in erster Linie für Kiras Selbstheilungskräfte zu interessieren. Währenddessen ist auf der Insel Cosimas Schnüffelei nicht unbemerkt geblieben. P.T. Westmorland setzt daraufhin just die soeben zurückgekehrte Delphine darauf an, herauszufinden, was Cosima bei ihren Nachforschungen in Erfahrung gebracht hat – was Delphine in die Zwickmühle bringt. Am darauffolgenden Abend werden dann sowohl Delphine als auch Cosima zu einem eleganten Abendessen bei P.T. Westmorland eingeladen – wo so manche bislang versteckte Wahrheit ans Licht kommt…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Es scheint so, als würde man bei dieser Staffel sehr starke Schwerpunkte bei den Episoden setzen, um sicherzustellen, dass bei der letzten Staffel jede der "Schwestern" ihren Moment im Rampenlicht bekommt. Diesmal konzentriert man sich stark auf Cosima, und wie schon bei Alison zwei Episoden davor, macht man auch bei ihr wieder Ausflüge in die Vergangenheit. In diesem Fall zur Beziehung zwischen Cosima und Delphine, und wie letztere ihre Freundin beistand, nachdem sie zum ersten Mal von der Krankheit unter der alle Klone leiden erfahren hat. Sie wenn schon nicht unbedingt unbeschwert so doch miteinander glücklich zu sehen, bot einen überaus interessanten Kontrast zu ihrer doch eher angespannten Beziehung in der Gegenwart – was sich in "Erleichterung für müßige Millionäre" noch einmal intensiviert, als Cosima erfährt, dass Delphine sie ausspioniert und ihre Erkenntnisse an P.T. Westmorland weitergegeben hat. Ein Vertrauensbruch, der ebenfalls alles andere dazu beiträgt, um die Lage zwischen den beiden zu entspannen. Jedenfalls zählten die Szenen zwischen den beiden für mich ganz klar – wieder einmal – zu den Höhepunkten der Episode.

Fast noch mehr als diese hatte es mir jedoch das großartige Dinner angetan. Das war einfach eine ungemein packende Szene, vom Setting angefangen, über Cosimas sanfter Rebellion, als sie sich weigert, ein Kleid anzuziehen, bis hin zum "Schachspiel", dass dann am Tisch selbst stattfand, und wo man als Zuschauer mit großer Spannung Zug um Zug verfolgte, und dabei auch mehrmals miterlebte, wie sich die Machtverhältnisse am Tisch verschoben. Kaum landete Cosima mit einer Aussage einen Treffer, schlugen Westmorland und Susan Duncan zurück. Wie sich die Spannung hier zunehmend aufschaukelte, sowie generell dieses ganze hin und her, fand ich wunderbar. Zumal man uns bei diesem Dinner auch wieder die eine oder andere Antwort auf offene Fragen spendierte: Wie z.B., dass die Neolution es auf Kiras Eier abgesehen hat – und auch, dass Westmorland die Bewegung nur deshalb ins Leben gerufen hat, um sein eigenes Leben zu retten bzw. zu verlängern. All dies kulminiert dann schließlich in den Showdown im Keller, wo sich Cosima und P.T. – Schöpfung und Schöpfer – gegenüberstehen und Cosima ("You gave me life. I know you can take that away. But you can't take away my humanity.") schließlich eingesperrt wird und damit den Platz seines ersten (gerade von ihm getöteten) Testsubjekts einnimmt. Jedenfalls: Nachdem ich die Handlung auf der Insel rund um Cosima in den letzten Episoden nicht unbedingt spannend fand, war sie diesmal das Beste an der Episode, und wirklich packend und dramatisch. Davon abgesehen hatten es mir in erster Linie kleine Momente wie das Wiedersehen zwischen Rachel und Susan (inkl. Iras tollem Kommentar "We've hidden the knives") angetan. Aber auch die versöhnlichen Szenen zwischen Sarah und Kira waren nach den letzten Episoden, wo ihr Verhältnis zueinander doch etwas angespannt war, sehr schön zu sehen. Im direkten Vergleich zur spannenden zweiten Hälfte der Handlung rund um Cosima und Delphine zogen diese aber halt doch recht klar den Kürzeren.

Fazit: Episodenbild (c) BBC/Polyband "Erleichterung für müßige Millionäre" konzentriert sich sehr stark auf Cosima (und Delphine). Einerseits mit dem Flashback gleich zu Beginn, der die beiden in glücklicheren Zeiten zeigt, aber auch mit dem weiteren Verlauf der Handlung. Fand ich Cosimas Story auf der Insel zuletzt nicht unbedingt übermäßig packend – was auch hier wieder in etwa für die erste Hälfte der Folge gilt – kulminiert diese nun immerhin in einer grandiosen Dinnerszene, die zahlreiche Wendungen und Offenbarungen mit sich bringt, und sich die Spannung zudem im Verlauf großartig steigert. Aber auch der nachfolgende Showdown zwischen Westmorland und Cosima war klasse. In erster Linie stach für mich aber neuerlich alles rund um Cosima und Delphine hervor – nicht zuletzt, da sich letztere dazu gezwungen sieht, ihre Freundin zum Wohl ihres großen (noch nicht näher bekannten) Plans zu verraten. Die B-Story rund um Sarah und Kira war zwar auch ganz nett, und brachte ein paar nette kleinere Erläuterungen, mit der packenden Handlung auf der Insel konnten sie jedoch nicht mithalten. Nach dem kleinen qualitativen Einbruch letzte Woche war das jedenfalls wieder "Orphan Black" so wie ich es kenne und liebe.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 BBC/Netflix)




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