The Orville - 1x09: Cupid's Dagger
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Cupid's Dagger
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 09. November 2017 (FOX)
Erstausstahlung D: -
Drehbuch: Liz Heldens
Regie: Jamie Babbit
Hauptdarsteller: Seth MacFarlane als Captain Ed Mercer, Adrianne Palicki als Commander Kelly Grayson, Penny Johnson Jerald als Dr. Claire Finn, Scott Grimes als Lieutenant Gordon Malloy, Peter Macon als Lieutenant Commander Bortus, Halston Sage als Chief Security Officer Alara Kitan, J. Lee als Lieutenant John Lamarr, Mark Jackson als Isaac.
Gastdarsteller: Rob Lowe als Darulio, Victor Garber als Admiral Halsey, Chad L. Coleman als Klyden, Larry Joe Campbell als Steve Newton, Norm MacDonald als Yaphit, J. Paul Boehmer als Navarian Ambassador, Derek Mears als Bruidian Ambassador, Rachael MacFarlane als Computer u.a.


Kurzinhalt: Die Bruidianer und Navarianer bewohnen beide denselben Planeten, und befinden sich seit Ewigkeiten im Krieg. Dabei haben sich beide Völker nicht auf Lapovius entwickelt, sondern diesen nur kolonialisiert. Der Fund eines Artefakts könnte nun Aufschluss darüber geben, ob die Bruidianer oder die Navarianer zuerst dort waren – und könnte damit auch die Frage, wer den größeren Anspruch auf den Planeten hat, ein für alle Mal klären. Die Planetary Union stellt dafür einen unabhängigen Archäologen zur Verfügung, der von beiden Seiten akzeptiert wird. Dabei handelt es sich just um den Repetsianer Darulio, mit dem Kelly Ed vor rund einem Jahr betrogen hat. Seine Ankunft lässt auf beiden Seiten alte Gefühle wieder hochkommen, und sorgt für ordentlich dicke Luft an Bord. Dies wird noch einmal schlimmer, als sich dann auf einmal auch Ed in Darulio zu verlieben scheint, und zwischen ihm und Kelly ein regelrechter Wettkampf um die Gunst des Repetsianers entsteht – worunter letztendlich auch ihre Pflichten als Kommandanten der Orville leiden. Und so droht der Konflikt zwischen Bruidianern und Navarianern endgültig zu eskalieren…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Cupid's Dagger" stehe ich ein bisschen mit gemischten Gefühlen gegenüber. Es gab ein paar Sachen, die mir wirklich gut gefallen haben, während das eine oder andere wiederum einen etwas bitteren Nachgeschmack hinterließ. Beginnen wir gleich mit den Kritikpunkten. Hier ist einerseits die Vorhersehbarkeit zu nennen. In dem Moment, wo sich Darulios "Fähigkeit" offenbart ist einfach sonnenklar, wie die Episode ausgehen wird, und dass man diese dafür nutzen wird, um den Konflikt zwischen Bruidianern und Navarianern vorläufig zu einem friedlichen Abschluss zu bringen. Erschwerend kam dann noch die viel zu einfache Auflösung am Ende hinzu, dass die DNA beider im Artefakt gefunden wird. Klassisches "Star Trek" in allen Ehren, aber das war mir dann doch zu viel Friede Freude Eierkuchen. Der letzte wesentliche Kritikpunkt ist dann, dass "Cupid's Dagger" Darulios Verantwortung in dieser Sache völlig ausspart. Gerade jetzt, wo die Offenbarung sexueller Übergriffe die (nicht nur sozialen) Medien dominieren, fällt diese Unterlassung unangenehm auf. Insofern war das ein denkbar ungünstiges Timing.

Dennoch dominierten für mich auch bei "Cupid's Dagger" wieder knapp die positiven Aspekte. Der Einstieg mit der Karaoke-Nacht brachte nicht nur wieder einen wirklich gelungenen Gag (Bortus Songauswahl), sondern stellte auch die Kameraderie und den deutlich lockereren Umgang miteinander im Vergleich zu "Star Trek" schön auf den Punkt. Generell entsprach der Humor diesmal überwiegend wieder mehr meinem Geschmack. Wunderbar fand ich zum Beispiel die ganzen Fahrstuhl-Szenen mit dem immer gleichen Typen, der zwischen Ed und Kelly eingepfercht ist. Auch der eine oder andere Spruch, den ich echt witzig fand, war diesmal darunter ("Has the Captain entered Mr. Darulio in some fashion?" "Not yet."). Und generell war diesmal kein einziger Gag dabei, der mich hätte mit den Augen rollen lassen (ja selbst das blaue Ejakulat hat dank dem Running Gag-Faktor an Witz gewonnen). Positiv stachen auch wieder die Effekte ins Auge. So hat mich persönlich die Raumschlacht am Ende viel mehr angesprochen als alles, was uns "Discovery" bislang gezeigt hat. Auch die Musik war wieder wunderbar. Und generell hat "The Orville" nach wie vor einen gewissen Charme und Flair, wobei die Serie gerade auch die lockerere, familiäre Stimmung an Bord von den "Star Trek"-Serien (für mich ausreichend) abheben lässt. Am Positivsten fand ich aber, dass sich Ed in weiterer Folge mit einem Außerirdischen, der dem männlichen Geschlecht anzugehören scheint, einlassen darf. Nun kann man natürlich darüber diskutieren, welchen Sinn Labels wie hetero-, homo- und/oder bisexuell haben, sobald man andere Spezies ins Spiel bringt, dennoch empfand ich das als ansatzweise mutige Entscheidung, welche "Cupid's Dagger" für mich nochmal ordentlich aufwertete.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Cupid's Dagger" war ganz ok. Mir gefiel vor allem, dass sich Ed in weiterer Folge auf eine Affäre mit Darulio einlassen durfte. Auch der Humor hat für mich diesmal überwiegend sehr gut funktioniert; da waren einige lustige Sprüche und Momente darunter. Auch die familiäre Atmosphäre an Bord spricht mich von Mal zu Mal mehr an. Und die Raumschlacht am Ende, so kurz sie auch gewesen sein mag, fuhr aus meiner Sicht mit allen entsprechenden Einlagen aus "Discovery" bislang Schlitten. Negativ machte sich dafür unter anderem die Vorhersehbarkeit bemerkbar. Dies gilt insbesondere dafür, wie am Ende beide Handlungsstränge zusammengeführt werden. Generell war mir die Lösung für den Konflikt zwischen den beiden Völkern am Ende etwas gar zu einfach, und machte es sich die Autorin dort meines Erachtens zu leicht. Vor allem aber fand ich es schade, dass man sich die Gelegenheit, sexuelle Übergriffe zu thematisieren, ungenutzt verstreichen ließ – bietet sie sich mit der Art und Weise, wie Darulios andere quasi unter Drogen setzt, doch förmlich an. Jedenfalls ist man was das betrifft doch etwas zu leicht(sinnig) drübergegangen – was gerade auch in der aktuellen, aufgeladenen Stimmung wo man dieser Thematik gegenüber ganz besonders sensibilisiert ist, negativ hervorsticht.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 FOX)




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