American Gods - 1x05: Ein Ich, das nach Zitronen duftet |
Episodennummer: 1x05 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Weltweite Internet-VÖ: 29. Mai 2017 (Amazon) Drehbuch: David Graziano Regie: Vincenzo Natali Hauptdarsteller: Ricky Whittle als Shadow Moon, Ian McShane als Mr. Wednesday, Emily Browning als Laura Moon, Pablo Schreiber als Mad Sweeney, Gillian Anderson als Media, Bruce Langley als Technical Boy, Crispin Glover als Mr. World, . Gastdarsteller: Tracie Thoms als Buffer, Ron Lea als Cambro, Matthew Gouveia als Cassius, Chris Handfield als Clay, Reid Janisse als Morgue Attendant u.a. Kurzinhalt: Als Shadow Moon sein Motelzimmer betrifft, wartet dort seine verstorbene Frau Laura auf ihn. Diese ist weniger wieder auferstanden als vielmehr untot – ihr Herz schlägt nicht, ihr Körper ist kalt, und auch die Narben von der Bearbeitung des Leichenbestatters sind unübersehbar. Am Leben gehalten wird sie einzig und allein von jener Münze, die Shadow auf ihr Grab geworfen hat – und die Mad Sweeney ihr mit allen Mitteln abluchsen will. Doch das Wiedersehen zwischen Shadow und Laura wird unterbrochen, als die Polizei im Motel einfällt, und Mr. Wednesday und ihn festnimmt. Offenbar haben sie einen Tipp bekommen, was ihren Bankraub betrifft. Doch das Verhör der beiden wird unterbrochen, als Media und Technical Boy einfallen, und ihnen ihr Boss ihre Aufwartung macht: Mr. World… Review: ![]() Allerdings werden sie zuerst von Mr. Wednesday (der scheinbar ein Interesse daran hat, Shadow von seiner Frau fernzuhalten) und danach von der Polizei rüde unterbrochen. Angestiftet von Mr. World und seiner Truppe wurden diese auf die beiden aufmerksam, und nehmen sie fest – etwas, das Shadow wohl grade überhaupt nicht brauchen kann, wurde er doch gerade erst auf Bewährung freigelassen. Allerdings hat sich die Bedrohung durch die Polizei am Ende eh erledigt. Insgesamt muss ich sagen, dass ich den Rest der Folge nicht mehr ganz so packend fand wie den Einstieg rund um Shadow und Laura, der mich einfach auch emotional gepackt hat. Ja, wir bekamen beim Auftritt von Media, Technical Boy und Mr. World (Crispin Glover!) endlich mal ein paar Antworten auf die Frage, was hier denn eigentlich genau vor sich geht. Ich hatte mich im Vorfeld weder über die Serie noch die Vorlage wirklich informiert, und hier wurde jetzt klar, dass es quasi um einen Krieg der alten gegen die neuen Götter gibt, da eben mittlerweile viele Menschen nicht mehr DEN Gott anbeten, sondern vielmehr Medien, die Technologie, und so weiter. Diese Idee, zusammen mit dem Konzept, dass die Götter Gläubige brauchen (was mich stark an "Small Gods" von Terry Pratchett erinnert hat), fand ich grundsätzlich interessant. Allerdings war der Auftritt von Mr. World doch recht schräg, und hatte die ganze Szene etwas Seltsames an sich, und war sie mir irgendwie auch einen Hauch zu lang. Möglicherweise ist das so ein Fall wie bei den Dialogszenen von "Matrix: Reloaded", deren Sinn man erst rückwirkend versteht, aber an dieser Stelle gelang es der Serie nur bedingt, mein Interesse zu halten. ![]() Fazit: Das erste Drittel, mit der wunderschön animierten "Coming to America"-Szene, sowie der lang erwarteten Reunion zwischen Shadow und Laura, konnte mir noch sehr gut gefallen. Danach verlor die Folge für mich jedoch ein bisschen an Reiz. So interessant, gut und wichtig es auch war, als unbedarfter, die Vorlage nicht kennender Zuschauer auch mal ein paar Antworten zu bekommen, war diese Exposition-Szene jetzt nicht unbedingt sonderlich packend umgesetzt. Generell war die Szene mit dem Auftritt von Mr. World sehr schräg. Und Spannung wollte bei diesem Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten irgendwie auch keins aufkommen. Dafür war der Ausklang des Geschehens, mit den Nachwehen des Angriffs auf die Polizeistation, wieder schön surreal und alptraumhaft. Vor allem aber gefielen mir einzelne Momente und Ideen (Media als Bowie und Marylin, die unter Mr. Worlds Schritten aufleuchtenden Bodenplatten), sowie alles rund um Laura und Mad Sweeney. Insgesamt immer noch eine wirklich gute Folge, aber nicht mehr ganz auf dem Niveau der letzten beiden Episoden. Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Amazon Studios)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!
Kommentar schreiben
|