American Gods - 1x04: Hinfort |
Episodennummer: 1x04 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Weltweite Internet-VÖ: 22. Mai 2017 (Amazon) Drehbuch: Bryan Fuller & Michael Green Regie: Craig Zobel Hauptdarsteller: Ricky Whittle als Shadow Moon, Ian McShane als Mr. Wednesday, Emily Browning als Laura Moon, Pablo Schreiber als Mad Sweeney. Gastdarsteller: Chris Obi als Anubis, Demone Barnes als Media, Peter Stormare als Mr. Ibis, Betty Gilpin als Audrey, Dane Cook als Robbie u.a. Kurzinhalt: Jahre vor den aktuellen Ereignissen arbeitete Laura als Dealerin in einem Casino. Dort lernte sie eines Tages Shadow Moon kennen, der versuchte, das Casino auszunehmen – woraufhin sie ihm eine nett gemeinte Warnung zukommen lässt, dies besser zu unterlassen. Als ihre Schicht zu Ende ist, wartet Shadow schon auf sie, und die beiden verbringen die Nacht zusammen. Aus dieser Begegnung entwickelt sich dann schließlich etwas Ernstes, und die beiden heiraten schließlich. Doch Laura ist mit ihrem Eheleben zunehmend unglücklich. Um wieder Schwung in ihre Beziehung und in ihr Leben zu bekommen, erinnert sie ihn an seinen einstigen Vorschlag, zusammen das Casino auszurauben – verfügt sie doch über das nötige Insiderwissen. Shadow stimmt dem Plan zu – der sich dann jedoch als nicht ganz so wasserfest erweist als gedacht. Er wird geschnappt und zu drei Jahren Haft verurteilt. Laura versucht in dieser Zeit, ihm treu zu bleiben, doch die Versuchung ist nicht weit entfernt. Als sie ein paar Tage vor Shadows Freilassung dem Mann ihrer besten Freundin, mit der sie eine Affäre hatte, ein "Abschiedsgeschenk" gibt – hat sie doch vor, in Zukunft Shadow wieder treu zu sein – haben sie einen Unfall um kommen uns Leben. Doch gerade, als Anubis sie ins Nichts schicken will – da sie Zeit ihres Lebens an nichts geglaubt hat – holt sie Sweeneys Münze wieder ins Reich der Lebenden zurück… Review: ![]() Wunderbar auch, wie die Folge ihre zunehmende Depression aufgrund der Alltäglichkeit, die sich zunehmend in ihr (Ehe-)leben schleicht, thematisiert. In einer Schlüsselszene der Folge, wo Laura Shadow den Vorschlag macht, das Casino auszurauben, bringt es die Figur wunderbar auf den Punkt: "I still love you, but I'm not happy." So etwas zu hören (oder zu fühlen), ist alles andere als leicht, und zumindest mir tat Shadow – aber trotzdem auch Laura – in dieser Situation sehr leid. Interessant fand ich dabei auch die Offenbarung, dass es Shadow beim Versuch, das Casino über den Tisch zu ziehen, gar nicht ums Geld gegangen ist, sondern er hier Lauras Wunsch gefolgt ist, in der Hoffnung, damit ihre Ehe retten zu können. Umso tragischer, dass er damit – zumindest vorläufig – vielmehr genau das Gegenteil erreichte, und vielmehr erwischt wurde und im Gefängnis landete (ob Mr. Wednesday da seine Finger im Spiel hatte?). Laura nimmt sich zwar vor, ihm treu zu bleiben, doch als ihre Katze stirbt und sie somit auch noch ihr "zweites Haustier" verliert, und noch dazu der Mann ihrer besten Freundin vor ihr steht um sie zu trösten, ist die Versuchung zu groß. Ja selbst, als Shadow aus dem Gefängnis angerufen hat, war dieser – wie wir hier nun erfahren, als man uns die Spiegelseite der Unterhaltung zeigt – bei ihr. Auf ihre Ankündigung, dass mit Shadows Rückkehr auch ihre Affäre vorbei sei, reagierte er dann eher ungehalten, was zwar einerseits verständlich ist, andererseits muss ich angesichts Lauras schön-passender Zusammenfassung "You got to fuck around, and you didn't get caught"… an seiner Stelle könnte ich damit wohl leben (vor allem, wenn wir dabei von Emily Browning sprechen). Damit sind wir dann auch schon bei jenem Unfall angekommen, der den beiden das Leben kostete (und wo wieder Wednesday beteiligt war?). ![]() Fazit: "Hinfort" mag zwar die Handlung der Serie um keinen Schritt nach vorn gebracht haben, dafür bekamen wir hier jedoch wichtigen Kontext bezüglich der Beziehung zwischen Laura und Moon sowie ein paar nette kleinere Offenbarungen und Andeutungen geboten. Mein persönliches Highlight war dabei jene Szene, als Laura ihren Mann mitteilt, dass sie unglücklich ist; wie man mir in ihrer Figur generell eine depressive Persönlichkeit sehr schön darzustellen schien. Aber auch davor oder danach gab es noch zahlreiche großartige Szenen, wie ihr erstes Kennenlernen, Lauras Abstecher in den Himmel, oder auch die köstliche Szene zwischen ihr und Audrey. Generell fand ich es sehr interessant, dass wir in dieser Folge eigentlich nie Lauras Perspektive verlassen haben, und wirklich immer nur das sahen und hörten, was auch sie sah und hörte. Auch jene Momente, die Szenen aus "Der Knochengarten" spiegelten, hatten dadurch ihren Reiz. Und insgesamt gefiel es mir sehr gut, wie hier einerseits ihre Vorgeschichte aufgerollt wurde, und man andererseits auch hier wieder zum Ende der vorangegangenen Episode fand – nur halt von Lauras Seite aus. Wunderbar inszeniert war das Ganze ohnehin auch wieder. Dank der sehr interessanten Handlung gelang es "Hinfort" jedenfalls – im Gegensatz zu den beiden Folgen zuvor – qualitativ wieder zum Serienauftakt aufzuschließen. Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Amazon Studios)
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