Agents of S.H.I.E.L.D. - 3x18: Die Singularität
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: The Singularity
Episodennummer: 3x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26. April 2016
Erstausstrahlung D: 04. November 2016 (RTL Crime)
Drehbuch: Lauren LeFranc
Regie: Garry A. Brown
Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Chloe Bennet als Daisy Johnson, Ming-Na Wen als Melinda May, Brett Dalton als Hive, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons, Henry Simmons als Alphonso Mackenzie, Luke Mitchell als Lincoln Campbell.
Gastdarsteller: John Hannah als Holden Radcliffe, Axle Whitehead als JT James / Hellfire, Camille De Pazzis als Anon, Adrian Pasdar als Glenn Talbot, Alicia Vela-Bailey als Alisha Whitley, Alexander Wraith als Agent Anderson, Rudy Dobrev als Bartender u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sie ihr Team hintergangen und die Kree-Kugel sowie einige Terrigen-Kristalle gestohlen hat, schließt sich Daisy Johnson Hive an, unwissend, dass sie von diesem beeinflusst wird. Dennoch ist man bei SHIELD nicht dazu bereit, sie einfach so aufzugeben. Die größte Hoffnung auf Daisys Rettung sieht Phil Coulson dabei im Wissenschaftler Holden Radcliffe, der sich der Besserung der Menschheit durch operative Eingriffe mit modernster Technologie verschrieben hat. Leo Fitz und Jemma Simmons fliegen nach Bukarest, um dort auf einer Party möglichst unauffällig seine Bekanntschaft zu machen. Doch Radcliffe hat sie bereits erwartet. Währenddessen versucht man bei SHIELD, so viele Inhumans wie möglich vor Hive's Einfluss zu schützen. Lincoln und Coulson brechen auf, um Alisha zu warnen – doch sie kommen zu spät. Hive wiederum stattet JT James einen Besuch ab, da dieser einen Teil genau jenes Geräts der Kree besitzt, mit dem man ihn vernichten könnte…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Nach dem Kuss am Ende der letzten Folge rücken hier Fitz und Simmons wieder stärker in den Mittelpunkt. Die beide haben eine, nennen wir es bewegte, Geschichte hinter sich, und ich habe mich in der Vergangenheit mehrmals über die Zurückhaltung der Macher beschwert, die beiden nach dem ständigen Hickhack rund um ihre gegenseitigen, kaum verhohlenen Gefühle endlich mal einen ordentlichen Schritt nach vorne zu machen, statt ewig so herumzutanzen. Nun scheint es also endlich soweit zu sein, und als jemand, der sich stets für klare Veränderungen des Status Quos innerhalb von Serien ausspricht, begrüße ich diese Entwicklung natürlich – und hoffe nur, dass man nicht binnen weniger Episoden wieder zurückrudern wird. Die gemeinsamen Szenen von Fitz und Simmons in dieser Folge fand ich jedenfalls überaus nett. Angesichts ihrer langjährigen Freundschaft macht es trotz ihrer aufkeimenden romantischen Gefühle füreinander absolut Sinn, kurz mal innezuhalten, und sich nicht gleich Hals über Kopf in eine Beziehung zu stürzen. Zudem bot man uns mit ihrem Undercover-Einsatz die beiden mal in einer etwas anderen Funktion, als man das sonst von ihnen gewohnt ist.

Von diesem positiven Aspekt abgesehen fand ich "Die Singularität" aber leider wieder ziemlich unspektakulär. Am besten konnte mir noch alles rund um Daisy gefallen; vor allem, da sie nicht direkt von Hive kontrolliert, sondern "nur" von ihm infiziert wurde, und nun quasi unter einer Art Drogeneinfluss steht. Letztendlich ist sie jedoch abseits dieser leichten Veränderung immer noch dieselbe Person, nur dass sich ihre Loyalitäten halt extrem verschoben haben. Besonders deutlich wird dies in der meines Erachtens besten Szene der Folge, nämlich als sie Fitz und Simmons während ihres Besuchs bei Radcliffe überfällt und ersteren in eine Art Macht-Würgegriff nimmt, um ihnen klar zu machen, dass sie keine Versuche unternehmen sollen, sie zu retten. Apropos Radcliffe: Dieser wird mit John Hannah von einem durchaus bekannten Gesicht dargestellt, dessen Comic Relief-Figur mir in der "Die Mumie"-Trilogie zwar eher auf den Wecker gegangen ist, hier schlug er sich bislang aber recht wacker. Nur mäßig interessant fand ich hingegen alles rund um Hive und seinen Besuch bei JT James, den er hier nun ebenfalls in einen Inhuman verwandelt. Und auch der – gescheiterte – Versuch von Lincoln und Coulson, Alisha Whitley vor Hive zu warnen, hinterließ bei mir nicht den geringsten Eindruck; vermutlich auch deshalb, da wir die Figur mittlerweile schon länger nicht mehr gesehen habe, und sie mir letztendlich leider ziemlich egal war. Und auch dem vermeintlichen endgültigen Aus für Hydra sehe ich etwa zwiespältig gegenüber. Einerseits natürlich: Yay! Eine weitere Status Quo-Veränderung. Andererseits fehlt mir ein bisschen der Glaube (weil das Hydra angeblich komplett erledigt wären, haben wir in der Vergangenheit bei der Serie auch schon mal gehört), und andererseits war dieses Ende dann doch ein bisschen unspektakulär. Aber gut, wenn man sich damit dieses Feindes jetzt auch wirklich ein für alle Mal entledigt hat, soll mir das Recht sein.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC "Die Singularität" war insgesamt ok, aber nichts Besonderes. Gut fand ich in erster Linie die gemeinsamen Szenen von Fitz und Simmons, und dabei vor allem, dass sich deren Beziehung zueinander nun nach dem zweieinhalb Staffeln langen hin- und her endlich nachhaltig zu verändern scheint. Da haben uns die Macher aus meiner Sicht ja wirklich auch mehr als lang genug warten lassen. Sehr stark fand ich auch jenen Moment, wo Daisy auf die beiden stößt, und Fitz in den Würgegriff nimmt, um sie davon zu überzeugen, keine weiteren Rettungsmaßnahmen wegen ihr zu unternehmen. Wie ich es generell positiv fand, dass Hive sie nicht einfach kontrolliert, sondern "nur" beeinflusst. Von diesen Punkten abgesehen war "Die Singularität" aber wieder recht unspektakulär, wenig aufregend, und ohne nennenswerte Spannung. Sämtliche anderen Plots neben den gerade positiv hervorgehobenen fand ich doch eher mäßig. Und der endgültigen Ausschaltung von Hydra stehe ich auch etwas zwiespältig gegenüber, denn so erfreulich es grundsätzlich auch war, dass man sich dieses alten Feindes endlich entledigt hat, aber etwas spektakulärer und dramatischer hätte das ruhig ausfallen dürfen. Insgesamt habe ich "Die Singularität" somit wieder eher gemischt aufgenommen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/ABC)




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