The Clone Wars - 5x20: Vom Licht entfernt |
Episodennummer: 5x20 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 02. März 2013 Erstausstrahlung D: 02. November 2013 Drehbuch: Charles Murray Regie: Dave Filoni Besetzung: Ashley Eckstein/Josephine Schmidt als Ahsoka Tano, Matt Lanter/Wanja Gerick als Anakin Skywalker, Meredith Salenger/Kaya Marie Möller als Barriss Offee, Nika Futterman/Claudia Urbschat-Mingues als Asajj Ventress, Ian Abercrombie/Friedhelm Ptok als Kanzler Palpatine, Catherine Taber/Manja Doering als Padmé Amidala, Tom Kane/Tobias Meister als Yoda, Terrence C. Carson/Helmut Gauß als Mace Windu, James Arnold Taylor/Jörg Hengstler als Plo Koon, James Arnold Taylor/Philipp Moog als Obi-Wan Kenobi, Stephen Stanton/Detlef Gieß als Admiral Tarkin, Tom Kane/Uli Krohm als Erzähler u.a. Kurzinhalt: Nach ihrer Verhaftung wird Ashoka Tano dem Jedi-Rat vorgeführt. Dieser sieht sich mit der Forderung des Senats konfrontiert, sie aus dem Jedi-Orden auszuschließen, damit ihr in einem republikanischen Gericht der Prozess gemacht werden kann. Die Jedi sehen keine andere Wahl, als diesem Gesuch stattzugeben. Während Ashoka im Prozess mit den Beweisen, die gegen sie vorliegen, konfrontiert wird, ist Anakin nach wie vor von ihrer Unschuld überzeugt – und setzt alles daran, den wahren Schuldigen zu stellen… Review: Vom Kinofilm an, wo Ashoka Tano eingeführt wurde, fragte ich mich, wie man in weiterer Folge mit ihr umgehen würde. Immerhin hat Anakin alle Jünglinge, Padawane usw. hingerichtet, und ein Großteil der anderen Jedi wurde bei der Säuberung durch die Order 66 von Klonsoldaten ermordet. Zugleich erschien es mir – gerade auch bei einer Serie, die sich größtenteils an Kinder richtet – von vornherein unplausibel, dass sie ein derart tragisches Ende nehmen würde. Zumal Ashoka wohl für viele der ZuschauerInnen aus der Hauptzielgruppe eine wesentliche Identifikationsfigur ist. "Vom Licht entfernt" offenbart nun, welche Lösung die Macher für dieses Problem gefunden haben: Ashoka verabschiedet sich am Ende aus dem Jedi-Orden, und nahm sich somit – unbewusst – was die Säuberung betrifft aus der Schusslinie. Unbewusst hat sie sich dadurch also wohl das Leben gerettet. Das an sich konnte mir als Lösung für die Herausforderung, vor der die Autoren standen, sehr gut gefallen – der Weg dorthin war jedoch mit Steinen gepflastert. Mein Hauptkritikpunkt an "Vom Licht entfernt" liegt dann auch genau darin, wie konstruiert, um nicht zu sagen unglaubwürdig, viele der Entwicklungen hier erscheinen. Das beginnt schon bei der für mich nicht nachvollziehbaren Entscheidung des Jedi-Rats, Ashoka Tano ohne echte Beweise aus dem Orden auszuschließen (was nur dazu da ist, ihre Entscheidung am Ende zu motivieren). Zumal ich mich beim Konzil unweigerlich fragte, was für ein schräges Rechtssystem die bitte schön haben, wo man seine Unschuld beweisen muss, statt umgekehrt. Sehr Jedi-mäßig wirkte das leider nicht. Dann war da die Tatsache, dass man ihr nicht einfach "nur" den Mord an Letta vorwirft – das könnte ich ja noch nachvollziehen – sondern überhaupt, für den Anschlag verantwortlich zu sein, was einfach keinen Sinn ergibt. Erstens hat man sie und Anakin in der Sache ermitteln lassen, da sie zu dem Zeitpunkt nicht auf dem Planeten und somit von jedwedem Verdacht ausgeschlossen waren. Und warum sollte Letta sie zu sich rufen, wenn Ashoka die Verräterin im Jedi-Tempel wäre, und sie Angst davor hat, dass eben diese sie zum Schweigen bringen könnte? Und dass Ashoka nach wie vor davon überzeugt ist, Ventress würde hinter all dem stecken, wirkte auf mich nach wie vor sehr naiv. ![]() Fazit: "Vom Licht entfernt" schien endlich jene Frage zu beantworten, die mich schon seit dem Pilot-Kinofilm beschäftigte: Wie will man für Ashokas Figur einen Abschluss finden, der jedoch nicht zu düster, tragisch und deprimierend ist? Sprich, dass sie im Zuge der Jedi-Säuberung – eventuell gar von Anakin – ermordet wird, was doch ein ziemlich harter Schlag gewesen wäre, gerade auch angesichts der Tatsache, dass sie für die Hauptzielgruppe wohl die zentrale Identifikationsfigur ist. Nämlich: In dem man sie rechtzeitig vor der Order 66 dem Orden den Rücken kehren lässt. Gerade auch diese letzte Szene fand ich dann auch wirklich sehr stark. Umso bedauerlicher, dass mich der Weg dorthin oftmals nicht wirklich überzeugen konnte, da mir vieles zu konstruiert erschien. Die Macher schienen von Anfang an auf ein bestimmtes Ziel bzw. einen bestimmten Ausgang hinzuarbeiten, aber wirklich logisch und nachvollziehbar erschien mir der Weg dorthin leider überwiegend nicht – was dann doch ein wesentliches Manko ist. Dafür wurde nun immerhin die allzu offensichtliche Frage nach dem Verräter in den Reihen der Jedi endlich – erwartungsgemäß – aufgeklärt. Und wie gesagt, die letzten paar Minuten waren wirklich großartig. Davor ließ "Vom Licht entfernt" aber leider doch etwas zu wünschen übrig. Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Lucasfilm Animation/Warner Bros.)
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