Agents of S.H.I.E.L.D. - 3x05: 4.722 Stunden |
Episodennummer: 3x05 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 27. Oktober 2015 Erstausstrahlung D: 05. August 2016 (RTL Crime) Drehbuch: Craig Titley Regie: Jesse Bochco Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Chloe Bennet als Daisy Johnson, Ming-Na Wen als Melinda May, Brett Dalton als Grant Ward, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons, Nick Blood als Lance Hunter, Adrianne Palicki als Bobbi Morse, Henry Simmons als Alphonso Mackenzie, Luke Mitchell als Lincoln Campbell. Gastdarsteller: Dillon Casey als Will Daniels u.a. Kurzinhalt: Nachdem sie vom mysteriösen Monolithen verschluckt wurde, fand sich Jemma Simmons auf einem außerirdischen Planeten wieder. 4.722 Stunden hat sie auf diesem verbracht, ehe sie von Fitz gerettet wurde. Nun erzählt sie ihm, was sie in dieser Zeit erlebt hat: Die ersten Stunden blieb sie noch nahe bei jenem Ort, wo das Portal sie ausgespuckt hatte, in der Hoffnung, rasch gerettet zu werden. Im Wissen, dass Menschen jedoch nur eine begrenzte Zeit überleben können, ohne etwas zu essen und zu trinken, musste sie jedoch schon bald aufbrechen, um die nähere Umgebung zu erkunden. Nach rund 100 Stunden fand sie endlich eine Wasserquelle, und darin auch ein tentakelartiges Monsters, dass ihr sogleich als Nahrung diente. Durch ein Geräusch aufgeschreckt, untersucht sie ihre Umgebung, und stürzt in ein Loch im Boden. Als sie wieder erwacht, findet sie sich in einem Käfig wieder, ihr gegenüber ein Mann. Wie sie später erfahren wird, handelt es sich bei diesem um den Astronauten Will Daniels, dem letzten Überlebenden einer 2001 durch das Portal aufgebrochenen Expedition. Dieser warnt Simmons vor einer Kreatur, die in den Sandstürmen des Planeten lauert, und auch seine Kollegen auf dem Gewissen hat. Man beschließt, nicht einfach darauf zu warten, gerettet zu werden, und arbeitet gemeinsam daran, herauszufinden, wann und wo sich das Portal das nächste Mal öffnen wird. Doch der betreffende Standort befindet sich gefährlich nah an der verbotenen Zone… Review: ![]() Am besten konnte mir dabei der Einstieg gefallen: Jemma Simmons, die sich allein auf dem Planeten herumschlagen muss. So ungewöhnlich es auch gewesen wäre wünschte ich fast, man hätte das bis zum Ende der Folge durchgezogen, oder zumindest uns noch ein paar Minuten mehr mit ihr allein auf dem außerirdischen Planeten gegönnt. Zumal sich dadurch, dass sie keine Gerätschaften o.ä. mit hatte, für mich trotz eines ähnlichen Grundkonzepts auch nicht der Vergleich zu "Der Marsianer" aufdrängte. Stattdessen trifft sie jedoch schon bald auf einen ebenfalls dort gestrandeten Astronauten. Sobald es soweit war, verlor die Folge für mich doch ein bisschen an Reiz, was jedoch in weiterer Folge zumindest ansatzweise durch die eine oder andere emotionale Szene kompensiert werden konnte. Wenn es für mich noch einen wirklich markanten Kritikpunkt an "4.722 Stunden" gibt, dann dass in dem Moment wo sie auf Will trifft klar war, wie das jetzt weitergehen würde, und dass er bis zu einem gewissen Grad von den Serienmachern wohl dazu gedacht ist, um das – vermeintlich unvermeidliche – Happy End zwischen Fitz und Simmons noch länger (bis zum Serienfinale?) hinauszuzögern. Diese Angst davor, Figuren zu früh zusammenzubringen, habe ich erst kürzlich in einem Review erwähnt (wenn mir auch leider grade entfallen ist, wo), ich persönlich finde es aber immer schade, da ich nun mal gerne Änderungen im Status Quo sehe, und man es zudem halt einfach schon so gewohnt ist, dass solche Figuren immer erst zum Staffelfinale zueinanderfinden (siehe auch "Akte X", wo das ja auch ein jahrelanges hin und her zwischen Mulder und Scully war, und sie für die Mini-Serie erst recht wieder getrennt wurden). Insofern wirkt das Auftauchen von Will hier doch etwas zweckmäßig. Zwei weitere kleine Kritikpunkte: In einer Einstellung war der Himmel trotz Farbfilter etwas zu deutlich als jener der Erde erkennbar (mit den typischen Wolken, die man ansonsten nicht sah). Und wurde bei der letzten Szene der Farbfilter vergessen, oder war das Absicht? ![]() Fazit: Nach vier Episoden, die doch eher Standardkost boten und sich überwiegend damit zufrieden gaben, ausgetretene Pfade zu beschreiten, bringt "4.722 Stunden" – sowohl vom Konzept, dem Inhalt, aber auch optisch – endlich etwas Abwechslung in die Staffel. Vor allem die ersten paar Minuten, in denen Jemma noch allein auf dem Planeten ums Überleben kämpfte, konnten mich dabei begeistern. Mit dem Auftauchen von Will verlor die Episode für mich ein bisschen an Reiz, wobei dies durch die eine oder andere schöne, emotionale Szene zumindest ansatzweise wieder kompensiert werden konnte. Interessant fand ich auch alles rund um die Verbotene Zone ("Planet der Affen" lässt grüßen) sowie das Id-artige Monster, welches dort lauert ("Alarm im Weltall"). Kritisch sehe ich hingegen die Romanze, die sich zwischen Jemma und Will entwickelt hat, einerseits weil es sehr vorhersehbar war, und andererseits, weil man damit das Happy End rund um Fitz und Simmons wieder einmal hinauszuzögern scheint. Letztendlich hätte mir wohl eine Folge, in der Jemma auch wirklich die gesamten 4.722 Stunden allein auf dem Planeten verbracht hätte, besser gefallen. Nichtsdestotrotz war sie jedoch eine nette und überaus willkommene Abwechslung der zuletzt die Serie dominierenden Monotonie. Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Marvel/ABC)
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