Agent Carter - 2x05: Ein explosiver Job |
Episodennummer: 2x05 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 09. Februar 2016 Erstausstrahlung D: 18. Mai 2016 (SyFy) Drehbuch: Lindsey Allen Regie: Craig Zisk Hauptdarsteller: Hayley Atwell als Agent Peggy Carter, James D'Arcy als Edwin Jarvis, Chad Michael Murray als Chief Jack Thompson, Enver Gjokaj als Chief Daniel Sousa. Gastdarsteller: Wynn Everett als Whitney Frost, Reggie Austin als Jason Wilkes, Currie Graham als Calvin Chadwick, Lesley Boone als Rose Roberts, Sarah Bolger als Violet, Christopher Allen als Agent Ryan, Rey Valentin als Agent Vega, Alexandra Vino als Bombshell Secretary, Ken Marino als Joseph Manfredi, Jimmy Ambrose als Jerry, Matt Braunger als Doctor Aloysius Samberly, Ray Wise als Hugh Jones, Claude Stuart als Clifford u.a. Kurzinhalt: Als Jason Wilkes die kleine Probe Nullmaterie in Starks Labor angreift, wird er für einen Augenblick wieder fest. Danach ist er davon überzeugt, dass ihn Nullmaterie für immer wieder herstellen kann. Peggy bricht daraufhin zur Leiche von Jane Scott auf, kommt jedoch zu spät. Denn als sie dort eintreffen, ist Whitney Frost bereits vor Ort, und nimmt die in ihr steckende Nullmaterie in sich auf. Dabei hören sie, wie sie ihrem Mann offenbart, dass sie eine Atombombe braucht, um mehr Nullmaterie herzustellen. Mit dieser will sie nämlich das damalige Experiment, welches zur Schaffung der Nullmaterie geführt hat, nachstellen. Über ihre Kontakte kommt Peggy zu Ohren, dass ein befreundeter Konzern von Isodyne, Roxxon – dessen Geschäftsführer Hugh Jones sie schon einmal kennengelernt hat, und der ebenfalls Mitglied des Arena-Clubs ist – in einem Lagerhaus zwei Atombomben gebunkert hat. Zusammen mit Jarvis, Souza, der ansonsten immer für den Empfang tätigen SSR-Mitarbeiterin Rose sowie dem Techniker Aloysious bricht sie daraufhin bei Roxxon ein, um Whitney zuvor zu kommen… Review: ![]() Beweisstück A: "Ein explosiver Job". Natürlich spielte Humor bei "Agent Carter" schon immer eine gewisse Rolle, gerade auch was die Interaktionen zwischen Peggy und Jarvis bzw. Howard betrifft. Dennoch war sie im Kern in erster Linie eine ernsthafte "historische" Agentenserie. Davon war bei "Ein explosiver Job" allerdings nicht mehr viel zu erkennen. Rückwirkend meine ich zwar generell zu bemerken, dass man den Humoranteil mit der 2. Staffel deutlich erhöht hat (wobei ich nicht ausschließe, die erste Staffel ernster in Erinnerung zu haben als sie war, und nach dieser Folge hier nun "überzureagieren"), aber "Ein explosiver Job" war in meinen Augen die erste, die ich nicht in erster Linie als Agenten- sondern vielmehr als Comedy-Folge klassifizieren würde. Nichts und niemand schien sich hier wirklich ernst zu nehmen, selbst aus der Entschärfung von Atombomben machte man noch einen Witz (besonders gestört hat mich dabei Jarvis Reaktion als Souza ihm sagt, dass auch noch eine zweite Bombe zu entschärfen ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das a) zuvor nicht schon zur Sprache kam, und ihm b) weder der zweite leere Schaumstoff-Abdruck noch die zweite Kiste aufgefallen ist. Das war einfach nur dämlich). Von den ganzen anderen Gags zwischendurch ganz abgesehen, wie z.B. rund um Rosa. Was als weitere starke Aussage in Richtung "Frauen sind mindestens so gute Agenten wie Männer" hätte gehen können, ging im angestrebten Gelächter völlig unter. Nun fände ich das vielleicht nicht ganz so schlimm, wenn der Humor wenigstens öfter bei mir gezündet hatte, aber oftmals fand ich die Gags sehr aufgesetzt (siehe, wie oben erwähnt, Jarvis). Und generell fand ich einfach, dass sie es diesmal mit der Comedy deutlich übertrieben haben, sei es die Blitzdings-Gedächtnis-Attacken auf Ray Wise, der völlig überzogene, zur Karikatur verkommende Gangsterboss, oder auch Rosa, die im Hintergrund 'nen Typen verprügelt, während Souza sich fragt, ob sie für den Außeneinsatz geeignet ist. Witz komm raus, du bist umzingelt! ![]() Fazit: So sehr ich Serien mit einer stark verbundenen, fortlaufenden Handlung vorziehe, aber im Vergleich zu Serien mit eher unabhängigen Einzelepisoden haben sie das Problem, dass große tonale Unterschiede stärker auffallen. Und im Falle von "Ein explosiver Job" wie ich fand leider auch störender. Natürlich spielt Humor seit jeher bei "Agent Carter" eine gewisse Rolle, aber in diesem Fall hatte ich echt den Eindruck, bei einer Comedy oder einer Parodie gelandet zu sein. Das einzige was da noch gefehlt hat waren die eingespielten Lacher. Letztendlich machte man so aus dem grundsätzlich ja nicht unspannenden Geschehen eine Farce. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass der Humor zudem teilweise nicht meinen Geschmack getroffen hat, und daher viele Gags für mich flach fielen. Und dann war da noch die dumme, klischeehafte Entwicklung rund um das Liebesdreieck zwischen Peggy, Daniel und Violet (welches genau genommen ja ein Viereck ist, wenn man Jason mit einrechnet). Einzelne nette Szenen und interessante Entwicklungen sowie der nichtsdestotrotz durchaus gegebene Unterhaltungswert verhindern zwar einen noch deutlicheren Absturz. Dennoch war "Ein explosiver Job" in meinen Augen die bisher schwächste Folge der Serie. Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/ABC)
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