| < Vorherige Episode | Nächste Episode > |
|
|
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02.02.2016
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Robin Veith, Dan Nowak & Naren Shankar
Regie: Terry McDonough
Hauptdarsteller: Thomas Jane als Detective Josephus Miller, Steven Strait als James Holden, Cas Anvar als Alex Kamal, Dominique Tipper als Naomi Nagata, Wes Chatham als Amos Burton, Paulo Costanzo als Shed Garvey, Florence Faivre als Julie Andromeda Mao, Shawn Doyle als Sadavir Errinwright, Shohreh Aghdashloo als Chrisjen Avasarala.
Gastdarsteller: Chad L. Coleman als Fred Johnson, François Chau als Jules-Pierre Mao, Kevin Hanchard als Inspector Sematimba, Philip Akin als Craig DeGraaf, Daniel Kash als Antony Dresden, Elias Toufexis als Kenzo Gabriel, Paul Popowich als Darren, Anthony Grant als Wan, Dax Ravina als Mikey Ko u.a.
Kurzinhalt: Miller, Holden und seine Crew versuchen von Eros zu fliehen, nachdem die Station infolge von Strahlungsalarm abgeriegelt wird. Avasarala macht eine erschreckende Entdeckung hinsichtlich der Herkunft der Tarnkappenschiffe…
Review: In "Critical Mass" reden die Autoren nicht lange um den heißen Brei herum und lüften endlich ein paar der Geheimnisse, die die Handlung seit der ersten Folge begleiten. Bereits in den ersten 5 Minuten wird eine Verbindung zwischen Julie Maos Vater, den Tarnkappenschiffen und der Biowaffe von Phoebe aufgebaut. Im weiteren Verlauf der Folge wird dann auch die logische Konsequenz gezogen und Jules-Pierre Mao als Drahtzieher hinter den Ereignissen dieser Staffel offenbart. Für mich als Buchkenner kommt diese Offenbarung etwas überraschend, aber nicht ungelegen. Während man an dieser Stelle als Leser des ersten Bandes noch darüber im Dunkeln tappt, wer für das Ingangsetzen der Ereignisse verantwortlich sein könnte, erhält der bisher aus dem Schatten heraus agierende Gegenspieler in der Serie hier endlich ein Gesicht. Der Twist ist nun nicht unheimlich originell, wurde aber in meinen Augen solide ausgeführt und kommt nicht ganz aus dem Nichts. Der Test der "Biowaffe", die hier ganz beiläufig den Namen Protomolekül erhält, war der Anlass dafür, warum Mao seine Tochter schnellstmöglich auffinden und heimholen wollte. Aber auch wenn Mao mit dem unbeabsichtigten Tod seiner Tochter einen hohen Preis zahlen muss, treibt er dennoch das sinistere Experiment um das Protomolekül weiter voran. "Critical Mass" ist etwas eine Erklärbär-Episode. Während die Autoren bisher überwiegend damit beschäftigt waren, möglichst wenig über die zentralen Geheimnisse hinter der Handlung zu verraten, soll wohl in "Critical Mass" vor allem die aufgebrachte Geduld der Zuschauer in ein paar "Aha"-Momenten belohnt werden, indem Klarheit an gleich mehreren Handlungsfronten geschaffen wird. Das funktioniert durchaus, wenn die losen Handlungselemente wie die Black Box der "Donnager" mit der DeGraaf-Handlung und Avasaralas Erkenntnis, dass die Tarnkappenschiffe von der Erde stammen, verknüpft werden.
Die ausführliche Rückblende am Anfang der Folge sehe ich hingegen etwas kritischer. Der Rückblick aus Julie Maos Sicht auf die Ereignisse soll zwar unter anderem dafür sorgen, dass die über den Großteil der Staffel abwesende Hauptfigur nicht zu einem reinen MacGuffin verkommt. Zwingend notwendig für das Verständnis der Handlung war dieser Einblick aber meines Erachtens nicht, da die vorige Episode "Salvage" diesbezüglich schon einiges an Vorarbeit geleistet hat und weswegen die ersten 20 Minuten von "Critical Mass" vor allem eine Bestätigung dessen sind, was man als aufmerksamer Zuschauer über den Ablauf der Ereignisse bereits weiß oder zumindest ahnt. Ich habe den Eindruck, dass die Autoren den Zuschauern hier nicht zutrauen, die richtigen Schlüsse von selbst zu ziehen und stattdessen lieber auf Nummer Sicher gehen. Das ist an sich nicht schlimm und als vertane Sendezeit würde ich den ausführlichen Rückblick nicht bezeichnen wollen, jedoch kommt die Handlung auf Eros so etwas mühsam in Schwung und die Episode ist aufgrund der kurzen Laufzeit gefühlt schon fast wieder vorbei, noch ehe sie richtig losgelegt hat.
Fazit: Der Auftakt des Staffelfinales liefert an fast jeder Handlungsfront vor allem Antworten und der Gegenspieler bekommt endlich ein Gesicht. Aufgrund der ausführlichen Rückblende, die die gesamte erste Hälfte der Folge einnimmt, bleibt etwas wenig Zeit für die Handlung um Holden und Miller auf Eros. Gerade als die Ereignisse auf dem Asteroiden eskalieren und an der Spannungsschraube gedreht wird, läuft auch schon wieder der Abspann über die Flimmerkiste. Davon abgesehen macht "Critical Mass" aber alles richtig. Thomas Jane und Steven Strait harmonieren als ungleiches Duo ziemlich gut und der Feind arbeitet jenseits jeglicher ethischer Konventionen auf ein schreckliches Ziel hin. Ich freue mich auf das Finale!
Wertung: 4 von 5 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © 2016 SyFy)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!
Artikel kommentieren |  |
Kommentar schreiben
|