Continuum - 4x01: Lost Hours
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Episodenbild (c) SyFy/Universal

Originaltitel: Lost Hours
Episodennummer: 4x01
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 04. September 2015
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Simon Barry
Regie: Pat Williams
Hauptdarsteller: Rachel Nichols als Kiera Cameron, Victor Webster als Carlos Fonnegra, Erik Knudsen als Alec Sadler, Stephen Lobo als Matthew Kellog, Roger Cross als Travis Verta, Ryan Robbins als Brad Tonkin, Luvia Petersen als Jasmine Garza, Omari Newton als Lucas Ingram.
Gastdarsteller: Terry Chen als Curtis Chen, Richard Harmon als Julian Randol, Ian Tracey als Jason Sadler, Magda Apanowicz als Emily, Kyra Zagorsky als Vasquez, Ty Olsson als Marcellus, Michael Eklund als Zorin, William B. Davis als Future Alec Sadler, Aleks Paunovic als Rollins, Lisa Berry als Nolan, Catherine Lough Haggquist als Nora Harris, Garfield Wilson als Weaver, Sean Michael Kyer als Sam Cameron, Vladimir Ruzich als The Traveller u.a.

Kurzinhalt: Kiera und Brad hofften, durch die Ermordung des dunklen Alecs jene böse Zukunft verhindert zu haben, aus der dieser kam. Doch als sie das Signalfeuer aktivieren, erscheinen kurz darauf mehrere Soldaten aus seiner Zeit – und Zeitlinie. Ausgerüstet mich Mechs, eröffnen sie sofort das Feuer auf Kiera, der es nur mit viel Glück gelingt, den Angriff zu überleben. Brad hat daraufhin keine andere Wahl, als sich ihnen vorerst anzuschließen. Offenbar planen seine früheren Waffenbrüder eine ganz bestimmte Mission – doch welchen Zweck verfolgen sie? Während Brad versucht, ihr Vertrauen zu gewinnen – was durch die Tatsache, dass Kiera noch lebt, erschwert wird, war es doch seine Aufgabe, sie auszuschalten – warnt Kiera den soeben zum Polizeikommandanten ernannten Carlos Fonnegra vor dieser neuen Bedrohung aus der Zukunft. Alec ist indes erzürnt darüber, dass ihn Kellog ausgetrickst und die Kontrolle über Piron übernommen hat. Mit einem Hack, für den er sich mit Lucas Ingram und Julian Randol zusammentut, schlägt er zurück. Doch damit provoziert er Kellog nur dazu, drastische Maßnahmen zu ergreifen…


Review: Episodenbild (c) SyFy/Universal Auch wenn selbst ich zugegebenermaßen die Serie jetzt nie als sonderlich überdrüber-grandios empfand, so bot "Continuum" in meinen Augen aber nichtsdestotrotz mehr als solide Genre-Unterhaltung – weshalb ich es schon etwas schade finde, dass die Serie vor allem hierzulande nie ein Publikum fand (weshalb auch bislang nur die erste Staffel ausgestrahlt wurde). Auch in Übersee war sie nur marginal erfolgreicher, und vor allem auch, nachdem die Fans lange Zeit auf eine offizielle Meldung warten mussten, fürchteten einige schon das Aus – und dass sich "Continuum" so wie viele andere SF-Serien vor ihr mit einem Cliffhanger verabschieden würde. Immerhin dieses Schicksal blieb der Serie dann dankenswerterweise erspart, erklärten sich Showcase/SyFy doch bereit, zumindest noch eine auf sechs Episoden verkürzte letzte Staffel zu genehmigen, und Simon Barry so die Chance zu geben, wenn schon nicht seine ursprüngliche Vision zu verwirklichen (hätte dieser doch gerne noch viele weitere Staffeln gedreht), so doch zumindest die Serie zu einem – hoffentlich gelungenen – Abschluss zu führen. Und mit "Lost Hours" schien er mir diesbezüglich durchaus auf einem guten Weg zu sein.

Die erste Folge der vierten Staffel macht dabei einerseits die (neuerliche) Neuausrichtung der Serie deutlich, und bringt uns wieder stärker zu den ersten beiden Staffeln zurück, wo Kiera – trotz ihres Zieles, Liber8 aufzuhalten – in erster Linie vom Wunsch getrieben war, in ihrer eigene Zeit (und zu ihrer Familie) zurückzukehren. Damit gibt man Kiera, und auch der Serie, nun wieder ein klares Ziel, nachdem sich die Figur zuletzt zunehmend mit ihrem Leben in der – von uns aus gesehen – Gegenwart abzufinden schien, und sich scheinbar vor allem auch mit Brad durchaus eine gemeinsame Zukunft (oder Vergangenheit – ach, sind Zeitreisen nicht verwirrend?) vorstellen konnte. Eingeläutet wird dieser Richtungswechsel mit einer – wie ich finde – doch etwas konstruierten Szene, als Kiera aufgrund eines Schädeltraumas von ihrem CMR in einer Scheinwelt wieder aufwacht, und sich vermeintlich zu Hause wiederfindet – und dort mit ihrem Sohn wieder vereint wird. Ich kann zwar einerseits verstehen, dass man Kiera wieder auf diesen Pfad, den sie zuletzt aus den Augen verloren hatte, wieder zurückholen wollte. Darüber hinaus ist die Szene natürlich auch praktisch um all jenen, die vielleicht zur letzten Staffel erst in die Serie einsteigen Kieras missliche Lage schnell verständlich zu machen. Dennoch bin ich kein Freund von solchen Traumsequenzen – gerade auch wenn man uns, wie im vorliegen Fall, vermeintlich zumindest kurzzeitig auf den Arm zu nehmen und davon zu überzeugen versucht, dass sie – wie auch immer – vielleicht tatsächlich in der Zukunft gelandet sein könnte. Ich persönlich hätte jedenfalls eine andere Methode, um Kiera wieder auf ihr ursprüngliches Ziel einzuschwören, vorgezogen.

Episodenbild (c) SyFy/Universal Von diesem Punkt abgesehen machte "Lost Hours" seine Sache aber durchaus gut, wenn es darum geht, die Bühne für das Finale der Serie zu bereiten. Wobei es zumindest momentan aus meiner Sicht noch viele verschiedene Fraktionen, Ziele und "Baustellen" gibt und ich schon gespannt bin, wie bzw. ob es gelingen wird, das alles in nur fünf weiteren Folgen zum Abschluss zu bringen, ohne dass es überhastet wirkt. Neben dem anfänglichen Angriff der Mechs (eine Sequenz, die mich unweigerlich an Videospiele, genauer gesagt First Person-Shooter, denken ließ) stachen für mich dann in erster Linie noch die spannende Konfrontation auf dem Dach sowie Emilys Entführung hervor. Bei letzterer durfte Magda Apanowicz – oder ihr Stuntdouble – nochmal so richtig "ass-kicken" und sich ordentlich zur Wehr setzen, auch wenn zugegebenermaßen am Ausgang des Kampfes kaum ein Zweifel bestand. Dafür war der Fight aber immerhin prima inszeniert und choreographiert, wobei mir vor allem der Moment gefiel, wo sich Emily unter das Auto rollt. Nett fand ich darüber hinaus noch alles rund um die Fehde zwischen Alec und Kellog, die sich durch besagte Entführung wohl nur noch verschärfen wird. Damit und mit dem noch unbekannten Ziel der Soldaten aus der Zukunft ist jedenfalls für eine spannende Ausgangssituation für die letzten fünf Folgen der Serie gesorgt.

Fazit: Mit "Lost Hours" geht "Continuum" nun also – deutlich früher, als sich Simon Barry das eigentlich gewünscht hätte – in die Zielgerade. Ob es ihm gelingen wird, die Serie in den verbliebenen fünf Folgen zu einem befriedigenden Abschluss zu führen, muss sich erst weisen – nach diesem Staffeleinstieg scheinen die Grundvoraussetzungen dafür aber jedenfalls einmal durchaus gegeben zu sein. Mein einziger markanter Kritikpunkt war dabei die Traumsequenz; vor allem auch, da man meinem Eindruck nach den Zuschauer doch tatsächlich kurz zu täuschen versuchte. Sich von vornherein nur auf die Emotionen der Szene zu konzentrieren, hätte ich wesentlich besser gefunden. Der Rest der Folge war dann aber ok bis sehr gut, wobei vor allem die Actionszenen und/oder Kämpfe wieder hervorstachen, sei es Kiera auf ihrer Erkundungsmission oder Emily gegen ihre Angreifer. Nach diesem Staffeleinstieg bin ich auf die restlichen Episoden der Serie jedenfalls schon sehr gespannt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 SyFy/Universal)




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