Agents of S.H.I.E.L.D. - 2x22: Schachmatt (Teil 2)
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: S.O.S. (Part 2)
Episodennummer: 2x22
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12. Mai 2015
Erstausstrahlung D: 06. November 2015 (RTL Crime)
Drehbuch: Jed Whedon & Maurissa Tancharoen
Regie: Billy Gierhart
Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Ming-Na Wen als Melinda May, Chloe Bennet als Skye, Brett Dalton als Grant Ward, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons, Nick Blood als Lance Hunter, Adrianne Palicki als Bobbi Morse.
Gastdarsteller: Kyle MacLachlan als Calvin Zabo, Henry Simmons als Alphonso Mackenzie, Dichen Lachman als Jiaying, Jamie Harris als Gordon, Maya Stojan als Kara Palamas/Agent 33, Luke Mitchell als Lincoln Campbell, Christine Adams als Agent Anne Weaver, Mark Allan Stewart als Agent Oliver, Blair Underwood als Andrew Garner, Alicia Vela-Bailey als Alisha, Brendan Wayne als Jiaying's Assistant, Robert Reinis als Bartender, Daz Crawford als Kebo u.a.


Kurzinhalt: Die Inhumans haben SHIELD den Krieg erklärt, und den Flugzeugträger erobert. Nun wollen sie alle Agenten ausschalten, in dem man sie den Kree-Kristallen aussetzt – woraufhin sie entweder sterben oder sich in einen von ihnen verwandeln sollen. Doch Phil Coulson gelingt es, Calvin auf ihre Seite zu ziehen, und auch Skye hat mittlerweile erkannt, dass ihre Mutter hinter dem Angriff auf Jenseits steckt, mit dem es ihr gelungen ist, die Inhumans zum Kampf gegen SHIELD aufzurufen. Während Phil, Mack und Fitz versuchen, zu verhindern, dass sich Gordon die Kiste mit den Kristallen schnappt, ziehen Cal und Skye gegen die Inhumans ins Feld, um Jiaying um jeden Preis aufzuhalten Währenddessen laufen May und Hunter bei ihrem Versuch, Bobbi zu befreien, Ward und Kara geradewegs in die Falle…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Als Staffelfinale hat mir "Schachmatt – Teil 2" eine Spur besser gefallen als jenes zu Season 1 ("Der Anfang vom Ende"), aber an das Staffelhighlight "Apokalypse" kam es in meinen Augen nicht ganz heran. Nicht ganz so überzeugt hatte mich dabei in erster Linie der Einstieg rund um Bobbis Geiselnahme. Der "Schweigen der Lämmer"-Türtrick war a) absehbar und b) hat sich wie ich finde mittlerweile doch ziemlich abgenutzt. Und vor allem die tragische Ironie, dass Grant Kara erschießt, weil er sie für May hält, hat für mich nicht so recht funktioniert, wirkte das auf mich doch ziemlich konstruiert und erzwungen. Und habe ich das Ende richtig verstanden, dass Ward nun der neue Anführer von HYDRA ist? Damit kann ich meine Hoffnungen, die zweite Staffel – wo er ohnehin schon spärlicher aufgetreten ist – sei zugleich auch seine letzte, wohl endgültig begraben. Gut gefallen hat mir an diesem Handlungsstrang letztendlich in erster Linie, wie sich Bobbi in den Schuss geworfen hat, um Lance Hunter zu retten. Davon abgesehen trug diese B-Story aber – im Gegensatz zur letzten Episode – für mich nichts zum Gelingen der Folge bei.

Die Höhepunkte von "Schachmatt – Teil 2" waren somit vielmehr in der Haupthandlung rund um den Angriff der Inhumans auf SHIELD zu finden – und auch dort in erster Linie in der zweiten Hälfte. Die erste war zwar soweit ganz gut und durchaus kurzweilig, aber bis auf die Szene zwischen Coulson und Cal, wo dieser ihm versichert, dass niemals er das Monster in der Beziehung war, sondern vielmehr seine Frau Jiaying, stach dort für mich jetzt nicht wirklich etwas sonderlich positiv hervor. In der zweiten Hälfte drehte das Staffelfinale dann aber so richtig auf, und ein toller Moment folgte auf den nächsten. Angefangen beim eingefangenen Gordon und Leo Fitz' coolem Spruch "Wissenschaft, du Penner", über den Kampf mit jener Inhuman, die sich duplizieren kann, bis hin zum dramatischen Finale im abgesperrten Raum mit den Kristallen, wo zuerst Gordon ins Rohr springt, er jedoch einen Kristall zu Boden wirft, den Coulson dann auffängt – weshalb Mack ihm kurzerhand die Hand abhackt, da er sich zu verwandeln begann. Unklar war mir jedoch, ob er sich nicht – da ihm ja das Serum injiziert wurde – eigentlich so wie Skye hätte verwandeln müssen, statt daran zu sterben, aber Mack wollte wohl kein Risiko eingehen. Die stärkste Szene war allerdings das Finale auf dem Hauptdeck des Flugzeugträgers, mit dem Kampf gegen Skye und Jiaying – wobei ich zugegebenermaßen ein klein bisschen enttäuscht darüber war, dass Cal ihr die Bürde abgenommen hat, ihre eigene Mutter töten zu müssen. Irgendwie wäre es interessant gewesen zu sehen, wie Skye eine solche Tat belastet und sie in weiterer Folge vielleicht auch verändert hätte. Dennoch war dies ein sehr starker Moment. Und bereits davor fand ich es positiv, dass Skye die Flucht allein gelang und sie sich nicht etwa von jemandem retten musste.

Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Wunderbar war dann auch der Ausklang des Geschehens. Nach einer letzten gemeinsamen Szene als Vater und Tochter, wo sich Cal und Skye Lebewohl sagten, wird Cal dem Tahiti-Protokoll unterzogen, um all die schrecklichen Dinge die er angestellt hat zu vergessen und ein neues, unbeschwertes Leben als Tierarzt führen zu können. Damit wird die staffelübergreifende Handlung rund um Skyes Vater zu einem runden und befriedigenden Abschluss geführt. Die letzten paar Minuten verbringt man dann damit, der nächsten Season den Weg zu ebnen: Skye soll eine neue SHIELD-Untergruppe befehligen, die aus Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten besteht. Die Kristalle, die sich im Jet befanden und zusammen mit diesem abgestürzt sind, lösen sich im Meer auf und landen in weiterer Folge im frei verkäuflichen Fischöl – was andeutet, dass SHIELD mit den Nachwehen der Inhuman-Krise noch eine Weile zu kämpfen haben werden. Und gerade zu dem Zeitpunkt, wo sich Fitz und Simmons endlich näherzukommen scheinen, wird Jemma vom geheimnisvollen flüssigen Block verschlungen. Fortsetzung folgt…

Fazit: Der Überdrüber-Fan der Serie bin ich zwar nach wie vor nicht (auch wenn ich bereits die erste Staffel durchaus als anschaubar einschätzen würde), mit der zweiten Staffel gelang es "Agents of S.H.I.E.L.D." aber in meinen Augen eindeutig, im Vergleich zur mittelmäßigen ersten Season dazuzulegen – was sich auch im besseren Staffelfinale widerspiegelt. Vor allem die zweite Hälfte hatte so manchen Höhepunkt zu bieten, wie den Wettstreit rund um die Kristalle mit Gordon, den Kampf gegen die vervielfachte Frau, oder auch die letzte Konfrontation zwischen Jiaying, Skye und Calvin. Und auch den Ausgang des Geschehens, mit den letzten beiden Szenen zwischen Skye und ihrem Vater, den sich auflösenden Kristallen, sowie der vom flüssigen Gesteinsblock verschlungenen Jemma, fand ich gelungen, wobei die letzteren beiden durchaus ihren Teil dazu beitrugen, dass ich hoffe, RTL Crime wartet nicht wieder bis Mitte nächsten Jahres, ehe sie mit der Ausstrahlung der dritten Staffel beginnen. Dass "Schachmatt – Teil 2" trotz dieser positiven Aspekte an meinen persönlichen Höhepunkt der zweiten Staffel, "Apokalypse", nicht ganz heran kam, lag in erster Linie an der nicht-ganz-so-begeisternden Nebenhandlung rund um Bobbis Entführung, wo mich die tragisch-ironische Wendung rund um Grant und Kara nicht wirklich überzeugt hat, und mich vor allem auch die Offenbarung von Ward als der neue Anführer von HYDRA wiederum doch eher mit Sorge erfüllt, und dementsprechend meine Vorfreude auf die dritte Staffel doch ein wenig trübt. Sofern "Agents of S.H.I.E.L.D." aber den von Season 2 auf 1 gezeigten Aufwärtstrend dort dann fortsetzen kann, werde ich auch das verkraften können.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Marvel/ABC)




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