The Clone Wars - 3x09: Die Jagd nach Ziro
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Episodenbild (c) Lucasfilm Animation/Warner Bros.

Originaltitel: Hunt for Ziro
Episodennummer: 3x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12. November 2010
Erstausstrahlung D: 05. März 2011
Drehbuch: Steve Mitchell & Craig Van Sickle
Regie: Steward Lee
Besetzung: James Arnold Taylor/Philipp Moog als Obi-Wan Kenobi, Al Rodrigo/Simon Jäger als Quinlan Vos, Corey Burton/Christian Gaul als Ziro the Hutt, Nika Futterman/Natasha Schaff als Sy Snootles, Corey Burton/Oliver Stritzel als Cad Bane, Kevin Michael Richardson als Jabba the Hutt, Angelique Perrin als Mama the Hutt, Tom Kane/Uli Krohm als Erzähler u.a.

Kurzinhalt: Nachdem Ziro aus dem Gefängnis befreit wurde, brechen die Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi und Quinlan Vos auf, um diesen wieder in Gewahrsam zu nehmen. Dieser hat indes nur eine Zelle durch eine andere getauscht, ließen ihn die Hutts doch scheinbar nur befreien, um ihn selbst wegsperren zu können. Mit Hilfe seiner großen Liebe Sy Snootles gelingt ihm jedoch die Flucht. Doch nicht nur die Jedi, sondern auch der Kopfgeldjäger Cad Bane, sind dem Hutten dicht auf den Fersen…


Review: Nachdem "Böse Absichten" vor "Das Geiseldrama" gespielt hat, knüpft "Die Jagd nach Ziro" nun also an diese an – und ich muss ehrlich gestehen, langsam aber sicher geht mir diese unchronologische Erzählweise ordentlich auf den Sack. Ich bin nun mal ein Freund von fortlaufenden Geschichten, in denen sich die Intensität der Handlung kontinuierlich steigert. Stattdessen wird hier völlig unmotiviert und ohne erkennbaren Sinn hin- und hergesprungen. Zudem bin ich nach wie vor kein Freund von Ziro – auch wenn sich dies nach dieser Folge (allfällige weitere Zeitsprünge außen vor gelassen) wohl erledigt zu haben scheint. Das Wassermonster hätte man sich in meinen Augen ebenfalls sparen können – das war wieder einmal einer dieser völlig unmotivierten und überflüssigen Monster-Auftritte, wie es sie aber zugegebenermaßen zuletzt eh schon deutlich weniger gab (weshalb ich es in diesem Fall akzeptieren konnte). Trotz dieser Schwächen hat mir "Die Jagd nach Ziro" aber wieder besser gefallen als der Großteil der bisherigen – überwiegend doch eher enttäuschenden – Episoden der letzten Staffel. Für alle, die meine Reviews schon länger lesen dürfte die meines Erachtens größte Stärke der Folge wenig überraschend sein: Dass man mit Quinlan Vos auf eine Figur aus dem Erweiterten Universum zurückgreift, fand ich einfach nur Klasse (im Übrigen: so viel zum Thema, das EU wäre noch nie Kanon gewesen; take that, haters!). Zumal man nicht einfach nur sein Aussehen, sondern durchaus auch seinen Charakter sowie seine aus den Comics bekannten Fähigkeiten – wie seine Eindrücke, wenn er Gegenstände berührt – übernommen hat. Und mit Simon Jäger wurde in der deutschen Synchronisation in meinen Augen eine grandiose Besetzung gefunden, passt die Stimme doch super zu ihm. Jedenfalls: Angesichts dieser tollen EU-Referenz bin ich sogar bereit, über den Widerspruch bezüglich der Fortpflanzung sowie der angeblich so großen Widerstandsfähigkeit der Hutten hinwegzusehen (wenn diese auch just bei dieser Folge ganz besonders weh tun, bzw. ins Auge stechen). Zumal ich seine Mutter dann doch etwas zu übertrieben korpulent dargestellt fand.

Episodenbild (c) Lucasfilm Animation/Warner Bros. Neben dem EU hat "Die Jagd nach Ziro" zudem mit dem Auftritt von Sy Snootles auch eine Referenz auf die Original-Trilogie zu bieten. Deren Verrat an Ziro fand ich zwar ziemlich vorhersehbar, dennoch machte es diese Nebenfigur aus der OT gleich ein bisschen interessanter. Die Varieté-Nummer zu Beginn fand ich zwar einen Hauch zu lang (in einem 2-stündigen Film fällt eine solche 1-minütige Einlage halt weniger ins Gewicht als in einer 22-minütigen Episode), aber als Anspielung auf "Indiana Jones und der Tempel des Todes" (wo die entsprechende Eröffnungssequenz ja im Club Obi-Wan stattgefunden hat) kann und will ich es ihnen durchgehen lassen (wenn ich es auch schön gefunden hätte, wenn sie eine außerirdische Version von "Anything Goes" gespielt und die Hommage damit perfekt gemacht hätten). Die letzte wesentliche Stärke von "Die Jagd nach Ziro" war dann die Action am Ende, die ich – auch wenn man es im Verlauf der Episode mit den Machtsprüngen schon fast wieder zu übertreiben drohte – neuerlich einmal sehr packend, spektakulär und einfallsreich umgesetzt fand. Auf den etwas aufgesetzt wirkenden Abschluss-Gag hätte ich zwar verzichten können, aber wenigstens war's kein Droiden-Humor.

Fazit: Insgesamt hat mich "Die Jagd nach Ziro" recht gut unterhalten. Der größte Pluspunkt war dabei für mich der Auftritt des prominenten "Expanded Universe"-Charakters Quinlan Vos, über den ich mich ungemein gefreut habe, und für den man in der deutschen Synchronisation mit Simon Jäger eine tolle Besetzung gefunden hat. Mit Jabba und Sy Snootles war zudem auch wieder eine (stärkere) Verbindung zur Original-Trilogie gegeben. Und vor allem auch die Action am Ende war wieder einmal sehr spektakulär und mitreißend umgesetzt. Minuspunkte erntet die Folge hingegen für die unchronologische Erzählweise, die einen Spannungsaufbau über die Episoden hinweg unterbindet, die etwas zu lange Varieté-Einlage, die befremdlichen Darstellung von Ziros Mutter, sowie dem neuerlichen (wenn auch vermeintlich und hoffentlich letztmaligen) Auftritt von Ziro, den ich wieder einmal eher nervig fand. Dank Quinlan Vos geht sich aber trotz dieser langen Liste an Kritikpunkten doch noch eine überdurchschnittliche Wertung aus.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Lucasfilm Animation/Warner Bros.)




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Kommentare (2)
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1. 10.05.2016 15:24
 
"Dass man mit Quinlan Vos auf eine Figur aus dem Erweiterten Universum zurückgreift, fand ich einfach nur Klasse (im Übrigen: so viel zum Thema, das EU wäre noch nie Kanon gewesen; take that, haters!)" 
 
Wenn ich nicht falsche Infos aufgesaugt habe, dann soll es jedoch so sein, das Vos ursprünglich ein finsterer Geselle war, der mehr als einmal an der dunklen Seite vorbei schrammt. Unter Lucas wurde er dann zum lockeren Sprücheklopfer.  
 
Und das olle EU war nie Canon. Lucas hat einfach das genommen, was ihm gefiel und es so verdreht und angepasst, wie es dem grad passte. Das es andere Fuzzis erdacht haben, die sich auch noch den Arsch aufgerissen haben, dass alles passt, war am Ende scheiß egal.
 
2. 10.05.2016 16:04
 
Stimmt schon, er wandelte stehts nah an der Grenze zur Dunklen Seite, und ist in dieser Hinsicht Anakin Skywalker nicht unähnlich. Trotzdem fand ich die Darstellung in dieser Folge jetzt nicht unbedingt out of character. 
 
Als die Zahn-Trilogie erschien, hieß es, dass es sich dabei um die offizielle, von GL abgesegnete Fortsetzung der "Star Wars"-Saga handelt. So wurde das damals beworben und kommuniziert. Auch bei den weiteren Romanen hieß es, dass diese von GL abgesegnet werden. Insofern würde ich schon sagen, dass es zur damaligen Zeit Kanon war - zumidnest bis zu dem Zeitpunkt, wo die Prequels ihnen direkt widersprach (was jedoch nur in Teilbereichen, wie z.B. Boba Fett, vorkam). Zumal sich Autoren wie Zahn viel Mühe gegeben haben, um ihre alte Werke durch neue Romane stimmiger in das neue offizielle Material einzubetten (siehe z.B. "Die Kundschafter").
 

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