Agents of S.H.I.E.L.D. - 2x09: In den Abgrund
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: Ye Who Enter Here
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02. Dezember 2014
Erstausstrahlung D: 05. August 2015 (RTL Crime)
Drehbuch: Paul Zbyszewski
Regie: Billy Gierhart
Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Ming-Na Wen als Melinda May, Chloe Bennet als Skye, Brett Dalton als Grant Ward, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons, Nick Blood als Lance Hunter.
Gastdarsteller: B.J. Britt als Antoine Triplett, Adrianne Palicki als Bobbi Morse, Henry Simmons als Alphonso Mackenzie, Ruth Negga als Raina, Patton Oswalt als Sam Koenig & Billy Koenig, Reed Diamond als Daniel Whitehall, Jeffrey Corbett als Chad, Brittnee Garza als Cashier, Carlos Rivera Marchand als Diego, Maya Stojan als Agent 33 u.a.


Kurzinhalt: SHIELD spüren in Vancouver Raina auf, und versuchen, diese vor HYDRAs Zugriff zu schützen. Tatsächlich gelingt es dem Team rund um Sam Koenig, sie sicher in den Bus zu bringen. Doch so leicht gibt sich HYDRA nicht geschlagen. Als ein von Grant Ward angeführtes Team das Flugzeug angreift, verlangt er nicht nur die Herausgabe von Raina, sondern möchte zudem, dass auch Skye sie begleitet. Währenddessen hat sich Agent Coulson mit einem Team nach Puerto Rico aufgemacht, um dort die außerirdische Stadt möglichst vor Hydra zu erreichen. Mit Hilfe von Bobbi finden sie den Eingang, und kurz darauf macht sich ein erstes Expeditionsteam auf, um die Tunnel zu erkunden. Schon bald finden sie jedoch heraus, dass die unterirdische Stadt über ein Sicherheitssystem verfügt, mit dem sie sich vor allen Eindringlingen schützt, die sie als nicht würdig erachtet…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC "In den Abgrund" beginnt mit einer atmosphärischen Alptraumsequenz, die Skyes Sorgen wegen ihrem Ursprung ("verdorbener Baum, verdorbene Frucht") sowie dem Fund der unterirdischen Stadt – und was passieren wird, wenn sie diese betreten – visualisieren. Wie von solchen Szenen gewohnt, nützt auch Paul Zbyszewski die größeren inszenatorischen Freiheiten, und baut ein paar nette surreale bzw. generell visuell hervorstechende Momente ein, wie z.B. die kurze schwarz/weiß-Sequenz. Insgesamt ist die Szene jedenfalls sehr stimmungsvoll, und fängt Skyes Ängste gekonnt ein – und sorgt so für einen beunruhigenden Einstieg in die Folge. Auch danach haben mir die Szenen rund um Skye durchaus gut gefallen, vor allem auch ihr Gespräch mit Raina, die mit ihrer Aussage, es wäre Skyes Bestimmung, die Stadt zu betreten und was immer dort unten lauert zu aktivieren, wohl kaum dazu beigetragen haben dürfte, sie zu beruhigen und ihre Bedenken zu mildern. Sehr spannend war dann auch der von Ward angeführte Angriff, der schließlich in einer Pattsituation endet. Letztendlich sieht Skye keine andere Wahl, als mit ihm mitzugehen und so ihre Freunde zu retten – womit Hydra letztendlich einen Sieg auf (fast) ganzer Linie einfährt, und eine spannende Ausgangssituation für die nächste Folge schafft.

Sehr gut gefallen hat mir auch das Gespräch zwischen Fitz und Simmons, wo der Zuschauer nun endlich erfährt, warum genau denn die Situation zwischen den beiden so angespannt ist. Denn zwar haben wir im Finale der letzten Staffel gesehen, wie Fitz ihr seine Gefühle gestanden hat, doch für eine Reaktion oder gar Antwort war keine Zeit mehr. Bislang dachte ich, dass die beiden dies einfach ignoriert oder man es aufgrund seiner Hirnverletzungen nicht weiter verfolgt hätte. Hier erfahren wir allerdings, dass die beiden nach seinem Aufwachen sehr wohl noch einmal über dieses Thema gesprochen haben, und Simmons dabei zugeben musste, leider nicht ähnlich für ihn zu empfinden. Was sogleich die kühle Atmosphäre zwischen den beiden erklärt. Doch so verständlich es ist… angesichts der Tatsache, wie fast unzertrennlich die beiden in der ersten Staffel wirkten, und wie sie dort ein fast unschlagbares Team gebildet haben, tut es auf jeden Fall weh, sie so zerstritten zu sehen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Aufnahmen aus Puerto Rico. In der Vergangenheit ist "Agents of S.H.I.E.L.D." ja dem in den letzten Jahren von vielen amerikanischen Serien etablierten Muster gefolgt, zuerst eine Weitwinkelaufnahme des jeweiligen Ortes einzublenden, und dann wenn zu den Schauspielern geblendet wird erst recht wieder irgendwo in L.A. zu drehen. Diesmal scheint man aber tatsächlich vor Ort gewesen zu sein. Oder aber, ich bin ihnen hier völlig auf den Leim gegangen. Wie auch immer, mich haben die Szenen in Puerto Rico jedenfalls voll und ganz überzeugt, boten sie doch einige nette Location-Aufnahmen. Und auch die Szenen rund um die außerirdische Stadt waren soweit gelungen. Lediglich die Tatsache, dass mich das Ganze mit dem Schacht und den Sicherheitsmaßnahmen der Stadt etwas an "Lost" denken ließ, stieß mir hier ein bisschen negativ auf. Vor allem aber fragte ich mich, was für einen Sinn es eigentlich hat, dass Agent 33 immer noch mit Mays Gesicht herumläuft. Hat sich die Maske etwa an ihr Gesicht geschweißt und lässt sich nicht mehr ablösen? Wenn, dann ist mir das entgangen. So fand ich jedenfalls doch ziemlich seltsam.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Bereits der Einstieg in die Episode war – mit Skyes Alptraum, der ihre Ängste verdeutlichte, visualisierte und dadurch auch für den Zuschauer greifbarer machte – gelungen, und auch der Rest der Folge enttäuschte überwiegend nicht. Positiv stachen mir dabei vor allem das Gespräch zwischen Fitz und Simmons – welche die angespannte Stimmung, die zwischen ihnen herrscht, erklärte–, die Tatsache, dass die Szenen auf Puerto Rico diesmal scheinbar wirklich vor Ort entstanden sind, sowie das spannende Finale – egal ob im "Bus" oder in der unterirdischen Stadt – hervor. Skyes Entführung brachte HYDRA zudem einen weiteren Sieg ein, und schafft zudem eine spannende Ausgangssituation für die nächste Folge. Unklar war mir allerdings, warum Agentin 33 immer noch mit Mays Gesicht herumläuft – möglicherweise habe ich da aber auch einfach etwas verpasst. Und alles rund um die geheimnisvolle, unterirdische Stadt bzw. den Schacht dorthin weckte bei mir doch auch Erinnerungen an "Lost", und war somit nur bedingt originell. Insgesamt war "In den Abgrund" aber durchaus spannend, stimmungsvoll und unterhaltsam.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 Marvel/ABC)




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