Continuum - 2x13: Second Time
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Episodenbild (c) SyFy/UFA

Originaltitel: Second Time
Episodennummer: 2x13
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 04. August 2013
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Simon Barry
Regie: Pat Williams
Hauptdarsteller: Rachel Nichols als Kiera Cameron, Erik Knudsen als Alec Sadler, Victor Webster als Carlos Fonnegra, Stephen Lobo als Matthew Kellog, Roger Cross als Travis Verta, Lexa Doig als Sonya Valentine, Omari Newton als Lucas Ingram, Luvia Petersen als Jasmine Garza.
Gastdarsteller: Jennifer Spence als Betty Robertson, Richard Harmon als Julian Randol, John Cassini als Marco, John Reardon als Greg Cameron, Ian Tracey als Jason, William B. Davis als Older Alec Sadler, Brian Markinson als Inspector Dillon, Hugh Dillon als Escher, Mike Dopud als Stefan Jaworski, Terry Chen als Curtis Chen, Janet Kidder als Ann Sadler, Sean Michael Kyer als Sam Cameron, Zak Santiago als Miller, Adrian Holmes als Warren u.a.

Kurzinhalt: Immer noch völlig verstört vom brutalen Tod von Emily, sucht Alec Mr. Escher auf. Von diesem erfährt er dann schließlich die Wahrheit über seinen Vater. Als kurz darauf auch Kiera dazustößt, macht er ihr Vorwürfe wegen Emilys Tod. Kurz darauf platzt die Polizei hinein, und Kiera wird verhaftet. Bevor sie geht gelingt es Alec noch ihr ein kurzes Zeichen zu geben und so deutlich zu machen, dass sein Zorn nur gespielt ist – und er wohl hofft, sich Mr. Eschers Vertrauen zu erschleichen. Als sie im Polizeirevier ankommt, wird Kiera von Inspektor Dillon verhört – doch kurz darauf trifft Carlos die folgenschwere Entscheidung, die nun von einer privaten Firma kontrollierten Polizei zu verlassen, und Kiera zur Flucht zu verhelfen. Danach setzt er sich mit Betty ab. Kiera eilt daraufhin in Alecs Labor, muss jedoch erkennen, dass ihr Kelloq zuvorgekommen und die Zeitreisekugel entwendet hat. Nun schlägt er ihr einen Handel vor: Er übergibt ihr das Gerät, sofern sie Alec zu ihm bringt. Dieser hat sich mittlerweile in Mr. Eschers Allerheiligstes vorgearbeitet – einen neuartigen Reaktor, der genug Energie liefert, dass er theoretisch Kiera nach Hause schicken könnte…


Review: Episodenbild (c) SyFy/UFA Eine Zeit lang sah es so aus, als würden wir mit "Second Time" die bisher beste Episode der Serie bekommen – letztendlich gelang es ihr aber noch "nur", mit den bisherigen Höhepunkten gleichzuziehen. Denn das eine oder andere war mir irgendwie unklar, bzw. wollte auf mich nur bedingt Sinn ergeben. Ok, ich denke ich habe kapiert, warum Alec Kiera unter Vortäuschung falscher Tatsachen zu Escher gelockt hat. Letztendlich spielt er beide Seiten gegeneinander aus, um seine eigene Agenda zu verfolgen und – vermeintlich – in der Zeit zurückzugehen um Emily's Leben zu retten. Dennoch bin ich ein bisschen verwirrt: Macht er Kiera nun etwa doch Vorwürfe wegen Emilys Tod? Das wäre nämlich selten dämlich. Ich verstand auch nicht, warum Kiera sich selbst Vorwürfe macht. Sie ist ja mit Emily im Schlepptau abgehauen, und wäre Emily nicht so dämlich gewesen, aufzustehen und das Zeitreisegerät wegzuwerfen, wäre sie vielleicht immer noch am Leben. Und zu dem Zeitpunkt wo sie getroffen wurde und Kiera losgesprintet ist um das Teil zu holen war's ja ohnehin schon zu spät.

Zugegeben, das kurze Zwinkern deutet an, dass Alec Mr. Escher hier nur was vorspielt, aber angesichts der Tatsache dass er Kiera am Ende erst recht wieder verrät, weiß ich offen gestanden nicht so recht, was ich von dem Ganzen halten soll. Wo ich schon bei nicht nachvollziehbarem Verhalten der Protagonisten bin: Dass Carlos aufgrund der bedenklichen Entwicklung innerhalb des Polizeidepartments von Vancouver seine Marke an den Nagel hängt, gut und schön… aber dass er sich zusammen mit Betty zu Julian begibt, erschien mir dann doch ein wenig seltsam. Woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel? Wirklich erklären konnte ich mir dies jedenfalls nicht. Unklar war mir auch, was die Freelancer – die sich hier als eine Art Zeitpolizei offenbaren ("Timecop" lässt grüßen) eigentlich dagegen haben, dass Kiera in ihre Zeit zurückreist und die Zeitreise verhindert. Wäre das nicht die sauberste Lösung überhaupt gewesen? Ich versteh schon, dass es aus dramaturgischen und narrativen Gründen bedenklich und zudem aus Zuschauersicht ein ziemlich unbefriedigendes Ende für die Serie gewesen wäre – hätte man damit doch zugleich die beiden Staffeln quasi ausgelöscht. Aber genau das ist in gewisser Weise das Problem: Eben weil ich dies wusste, war für mich von vornherein klar, dass es Kiera nicht gelingen würde, in ihre Zeit zurückzukehren – demnach blieb nur mehr die Frage nach dem Warum offen. Und die sind nun mal eben leider nie die Spannendsten. Last but not least: Wenn die Freelancer ja eigentlich temporale Änderungen vermeiden wollen – wie konnten die dann allen Ernstes Emily umbringen, bitte schön?

Episodenbild (c) SyFy/UFA Davon abgesehen bot "Second Time" aber packende und teils sogar richtiggehend spektakuläre Unterhaltung. Was Letzteres betrifft sticht natürlich in erster Linie der Kampf zwischen Kiera und Travis hervor. Nachdem sich dieser den Anzug geschnappt hat, war es ja wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich die beiden matchen mussten – und zumindest meine Erwartungen wurden nicht einfach nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Gefühlt dauerte der Kampf mindestens fünf Minuten, und wurde dennoch nie langweilig. Mir gefiel, wie die Oberhand praktisch von einer Sekunde zur nächsten wechselte, und Kiera sich zwar wirklich anstrengen und teilweise auch improvisieren musste, um gegen ihn zu bestehen, es ihr letztendlich aber – wenn auch mit Hilfe des einen oder anderen Tricks – gelang, sich durchzusetzen. Generell war der Kampf außerordentlich gut inszeniert. Und vor allem auch die Idee, dass wir beide Kämpfe immer wieder kurz durch ihre CMRs verfolgen, und Kelloq, Sonya und Co. den Kampf gespannt über die Schirme verfolgen, war sehr nett.

Schade fand ich nur, dass mir bereits nach dem Ausgang des Kampfes recht klar war, dass wir Travis wohl noch einmal sehen würden. Nachdem dies bereits seine zweite Rückkehr nach einem vermeintlich sicher aussehenden Tod ist, hätte ich es vorgezogen, man hätte es einfach durchgezogen und ihn zu Grabe getragen. Sehr interessant war dafür der ungewöhnlich lange Prolog in der Zukunft, sowie die späteren Szenen aus dieser Zeitlinie. Besonders gelungen fand ich dabei auch die Auflösung rund um Jason, die auch den DNA-Test erklärt. Gut fand dich auch die gemeinsamen Szenen von Carlos und Kiera: Wie er sie freilässt, und ihren kurzen Abschied danach. Und auch das Finale in Eschers Firma war gelungen, und durchaus spannend umgesetzt – ich wünschte halt wie gesagt nur, mir wäre die Forderung der Freelancer nicht gar so konstruiert vorgekommen. Davon abgesehen überschlugen sich hier förmlich die Ereignisse, und insgesamt würde ich diese Sequenz – zusammen mit dem Kampf zwischen Kiera und Travis zuvor – zu den bisher besten Momenten der Serie zählen. Zuletzt gab es dann auch noch eine Aufklärung der mysteriösen Szene zum Staffeleinstieg, der sich nicht etwa als Flashback und/oder Alptraum erweist, sondern vielmehr als Blick in die Zukunft. Wir erfahren, wo dass ganzen Zeitreisenden – egal ob lebendig oder tot – von den Freelancern geschnappt und in ein Gefängnis an einem unbestimmten Ort – und in einer unbestimmten Zeit – gebracht wurden. Damit sitzen sowohl der Protector als auch die Liber8-Terroristen, die sie verfolgt hat – nun im selben Boot. Ein ziemlich fieser, düsterer Ausgang des Geschehens, der eine interessante Ausgangssituation für die dritte Staffel bietet!

Fazit: Episodenbild (c) SyFy/UFA Wenn mir nicht das eine oder andere unlogisch vorgekommen und/oder mit das Verhalten der Protagonisten teilweise nicht eingeleuchtet hätte, wäre "Second Time" wohl für mich die bisher beste Folge der Serie geworden. Leider aber wollte das eine oder andere doch nicht so recht Sinn für mich ergeben. Gut gefallen konnten mir aber die Szenen in der Zukunft, der spektakuläre und phantastisch inszenierte Kampf zwischen Kiera und Travis, das packende Finale im (beeindruckend gestalteten) Set von Eschers Reaktorraum, sowie der extrem düstere Ausgang des Geschehens. Insgesamt hat mich zwar die erste Staffel doch eine Spur mehr überzeugt, angesichts der interessanten Ausgangssituation bin ich aber durchaus schon wieder auf die dritte Staffel gespannt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy/Universal)




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