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Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 14. Juli 2013
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Matt Venables
Regie: Michael Rohl
Hauptdarsteller: Rachel Nichols als Kiera Cameron, Erik Knudsen als Alec Sadler, Victor Webster als Carlos Fonnegra, Stephen Lobo als Matthew Kellog, Roger Cross als Travis Verta, Lexa Doig als Sonya Valentine, Omari Newton als Lucas Ingram, Luvia Petersen als Jasmine Garza.
Gastdarsteller: Richard Harmon als Julian Randol, Jennifer Spence als Betty Robertson, Magda Apanowicz als Emily, John Cassini als Marco, Brian Markinson als Inspector Dillon, Hugh Dillon als Escher, Zak Santiago als Miller, Adrian Holmes als Warren, Darcy Laurie als Detective Martinez, Tanaya Beatty als Rebecca, Terry Chen als Curtis Chen, Tarun Keram als Server u.a.
Kurzinhalt: Mit Hilfe des ARC gelingt es Alec, Garza aufzuspüren. Kiera und Carlos brechen daraufhin sofort auf, und es gelingt ihnen, sie zu stellen und zu verhaften. Das nachfolgende Verhör findet auf Anweisung von Inspector Dillon inoffiziell statt – alle Kameras und Überwachungssysteme werden abgedreht. Zwar bleibt Garza hart, dennoch erhält Kiera einen entscheidenden Hinweis, der es ihnen erlauben könnte, ihn aufzuspüren, erfährt sie doch, dass auch dieser mit einem CMR ausgestattet wurde – weshalb es Alec eigentlich möglich sein müsste, dieses zu aktivieren und ihn so aufzuspüren. Gesagt, getan. Doch gerade, als Kiera ihn festnehmen will, wird sie von den beiden Freelancern, welche die Leichen der Zeitreisenden gestohlen haben, überfallen. Sie flüchtet sich in eine Demonstration von Theseus, und kann ihren Häschern so entkommen. Doch als Julian sie identifiziert, gerät sie vom Regen in die Traufe…
Review:
"Second Wave" war wieder eine der weniger gelungeneren Episoden der Serie. Nachträglich fiel mir auch auf, dass zur Zeit bei der fortlaufenden Handlung irgendwie nicht so recht was weitergeht. Ja, ok, wir hatten die Geschichte rund um Julian, aber bei Alec, Liber8, Escher und den Freelancern geht jetzt schon länger nichts mehr voran; von einer möglichen Rückkehr Kieras in ihre eigene Zeit ganz zu schweigen. Da habe ich die erste Staffel doch flotter und gelungener in Erinnerung, was ein echtes, merkliches Fortschreiten der Handlung betrifft. Jedenfalls wäre es schön langsam mal gut, uns darüber aufzuklären, was das mit den Freelancern eigentlich soll; wer die sind, was sie sollen, ob sie mit Escher unter einer Decke stecken, und so weiter. Seltsam auch alles rund um Lucas, der scheinbar von Geistererscheinungen geplagt wird. Was hat es damit auf sich? Jedenfalls war die Serie zuletzt für meinen Geschmack zu sehr damit beschäftigt, neue Fragen aufzuwerfen – jetzt wäre es dann wieder mal an der Zeit, ein paar davon auch zu beantworten.
Die einzige Offenbarung die "Second Wave" zu bieten hatte war in Wahrheit keine, weil das Emily für Escher arbeitet und von diesem auf Alec angesetzt wurde konnte man sich ebenso schon denken, wie dass sie mittlerweile echte Gefühle für Alec empfindet. Was ich von dieser Entwicklung halte, habe ich bereits in meinem Review zu "Second Truths" kundgetan, und daran hat sich seither auch nichts geändert. Sehr enttäuscht war ich auch davon, wie sich das mit Kiera und Julian entwickelt hat. Das Ende von "Seconds" bot so eine bittere Note, mit der Möglichkeit, dass Kiera mit ihrem Verhalten hier das Monster erst erschaffen hat. Leider war dies den Machern scheinbar dann doch zu düster, denn in dieser Episode wird ihr quasi Absolution zuteil: Er ist eh nach wie vor nicht dazu bereit, Gewalt zu üben. Dementsprechend muss also danach noch irgendetwas vorgefallen sein, dass ihn seine Meinung was die Anwendung von Gewalt betrifft ändern ließ; was heißt, dass Kiera diesbezüglich aus dem Schneider ist. Das fand ich schon ziemlich schade. Und auch die Beziehung zwischen Kiera und Alec war mir viel zu rasch gekittet. Bereits zu Beginn der Folge hocken sie wieder beieinander und arbeiten zusammen, als wäre nichts geschehen. Mein letzter Kritikpunkt betrifft dann die Szene im Restaurant; vor allem, dass Kellog das Angebot von Escher an Alec mitbekommt, war wieder einmal soooo klischeehaft. Dass "Second Wave" all diese Kritikpunkte übersteht, ohne ins fernsehtechnische Katastrophengebiet abzugleiten, verdankt die Episode in erster Linie der Tatsache, dass sie trotz allem unterhaltsam und kurzweilig war, sowie vereinzelten Höhepunkten wie Kieras Verhör von Garza oder deren kaltblütigem Mord am Polizisten.
Fazit:
Die letzten Episoden waren unterhaltsam genug, um erfolgreich darüber hinwegzutäuschen, aber bei "Second Wave" wurde mir bewusst, wie vergleichsweise wenig sich in dieser Staffel bisher getan hat, was wichtige Offenbarungen und/oder Wendungspunkte in der fortlaufenden Handlung betrifft. Auch "Second Wave" warf in erster Linie wieder einige neue Fragen auf, jedoch – mit Ausnahme der Geschichte rund um Emily, die ich jedoch ohnehin schon angenommen hatte – ohne Antworten zu liefern. Gerade auch rund um die Freelancer wäre dann mal die eine oder andere Information nett. Leider fehlte es "Second Wave" auch an großen emotionalen und/oder dramatischen Höhepunkten. Und so nett es grundsätzlich auch war, dass hier der Spieß der letzten Woche umgedreht wurde und Julian hier nun die Gelegenheit hatte, Kiera zu töten – aber die Art und Weise wie man die bittere Note vom Ende der letzten Folge revidiert, fand ich schon ziemlich enttäuschend. Immerhin war auch "Second Wave" wieder recht kurzweilig, was einen gröberen Absturz verhindert. Dennoch darf die Serie jetzt zum Ende der Staffel hin wieder einen Zahn zulegen.
Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy/Universal)
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