24 - 9x07: 17:00 - 18:00
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Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: 5:00 P.M. - 6:00 P.M.
Episodennummer: 9x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. Juni 2014
Erstausstrahlung D: 10. Juni 2014 (Sky)
Drehbuch: Tony Basgallop
Regie: Jon Cassar
Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer , Yvonne Strahovski als Kate Morgan, Tate Donovan als Mark Boudreau, Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian , William Devane als President James Heller , Gbenga Akinnagbe als Erik Ritter, Giles Matthew als Jordan Reed, Michael Wincott als Adrian Cross, Benjamin Bratt als Steve Navarro, Kim Raver als Audrey Boudreau.
Gastdarsteller: Michelle Fairley als Margot Al-Harazi, Emily Berrington als Simone Al-Harazi, Liam Garrigan als Ian Al-Harazi, Ross McCall als Ron Clark, Stephen Fry als Prime Minister Alastair Davies, Stanley Townsend als Anatol Stolnavich, Branko Tomovic als Belcheck u.a.

Kurzinhalt: Während sie ihre Nichte verfolgt hat, wurde Simone von einem Bus erfasst und schwer verletzt. Die Rettung bringt sie daraufhin ins Krankenhaus. Da es Chloé gelungen ist, ihr Handy anzupeilen, erfährt auch Jack, wo sie sich befindet. Er bricht daraufhin mit Kate ins Krankenhaus auf, um Simone – die er als jene Person wiedererkennt, die er wenige Stunden zuvor durch die U-Bahn verfolgt hat – zu verhören. Die Hoffnung, sie auf ihre Seite ziehen und dazu bringen zu können, ihre Mutter zu verraten, scheint gering. Doch dann erfahren sie, dass Margot vom Unfall erfahren hat und plant, das Krankenhaus mit einer Drohne anzugreifen. Dies ist möglicherweise die Chance, um Simone's Loyalität zu ihrer Mutter zu erschüttern. Doch dafür muss man sie natürlich erst heil aus dem Krankenhaus herausschaffen. Währenddessen versucht Navarro zu verhindern, dass ihm ein Datenanalyst auf die Schliche kommt. Mark Boudreau wird von den Russen wegen Jack Bauers Auslieferung unter Druck gesetzt. Und Präsident Heller steht kurz davor, eine schwere Entscheidung zu treffen…


Review: Episodenbild (c) FOX Tja, das hat Margot Al-Harazi nun davon, dass sie ihre Tochter völlig grundlos auf ihre Schwägerin gehetzt hat: Von einem Bus erfasst, wird Simone schwer verletzt ins Krankenhaus verbracht, während ihre Nichte erzählt, wie Tante Simone ihre Mutter umgebracht hat. Hätte sie sich diese völlig unnötige Aktion erspart, hätte sie ihren Terroranschlag in Ruhe weiterführen können. So führt man vielmehr Jack Bauer und Kate Morgan zu ihrer Tochter. Das Verhör von Simone war für mich dann auch der absolute Höhepunkt der Episode: Wie Jack sie kurz foltert, es unmittelbar daraufhin zu bereuen scheint, und zudem Kate anvertraut, wie sehr er "diese Leute" hasst. Das war ein starker Moment der uns mal ins Innere des sonst ja doch eher verschlossenen Jack blicken ließ. Positiv auch, dass man sich einige von mir schon fast erwartete Plotwendungen erspart hat – denn ich hatte doch tatsächlich schon damit gerechnet, die Kleine würde ihre Tante umbringen. Keine Ahnung, ob die Macher im Bewusstsein ob der Historie der Serie ganz bewusst darauf angespielt hatten oder das nur eine Wahnvorstellung meinerseits war, jedenfalls fand ich es positiv, dass man dieser Richtung nicht gefolgt ist.

Neben dem Verhör war der Höhepunkt der Episode dann natürlich die Verfolgungsjagd quer durch London, wo Jack und Kate versuchen, Simone in Sicherheit zu bringen, während Margot und ihre Mannen sie mit einer ihrer Drohnen verfolgen. Das war ganz einfach mal etwas anderes, sehr packend umgesetzt, und durchaus erfrischend. Anderes hat mir weniger gut gefallen. So stellt sich mir die Frage, warum Margots Terroristenfreund in den abgesperrten Bereich gegangen ist, wenn Margot doch ohnehin vor hatte, das Krankenhaus in die Luft zu jagen – und er davon wusste. Denn das einzige, was er damit erreicht hat war, sich schnappen zu lassen, so dass Jack die SMS liest und vorgewarnt ist. Jedenfalls fand ich das nicht einfach nur nicht clever, sondern völlig konstruiert, und sah an dieser Stelle wieder mal die Drehbuchautoren hinter ihrer Tastatur sitzend, wie sie verzweifelt versuchen einen Weg zu finden, wie Jack vom drohenden Angriff aufs Krankenhaus erfahren könnte. Zudem war dies die erste Episode, wo alle anderen Handlungsstränge im Vergleich zur Story rund um Jack (und Kate und Simone) doch recht deutlich abgefallen sind. Alles rund um Navarro und seinen Mitarbeiter den er in den Tod schickt (da dieser kurz davor ist, sein Geheimnis aufzudecken) war sehr vorhersehbar; zudem hat sich der Attentäter ja wohl mal selten ungeschickt angestellt. Profi kann das ja wohl eher keiner sein. Dass Navarro's Mitverschwörer just der Assange- und Snowden-Verschnitt Adrian Cross ist, fand ich – aufgrund der recht deutlichen dabei mitschwingenden Propaganda – auch höchst entbehrlich. Und in der Szene zwischen Mark und dem Russen wurde nur bereits bekanntes noch einmal durchgekaut – was wohl auch der einzige Sinn und Zweck dieser Szene gewesen sein dürfte. Einzig Hellers Entscheidung am Ende, sich Margot stellen zu wollen, war nochmal ein cooler, vielversprechender Moment. Davon abgesehen waren die nicht Jack betreffenden Handlungsstränge aber eher dürftig.

Fazit: Episodenbild (c) FOX In der sieben Folge der verkürzten neunten Event-Staffel zeigt sich zum ersten Mal das von "24" grundsätzlich durchaus gewohnte Gefälle zwischen der Handlung rund um Jack, sowie dem Rest – etwas, dass bisher vermieden werden konnte. Alles rund um Bauer fand ich nämlich wieder einmal sehr gut bis großartig. Die beiden Höhepunkte waren dabei sein Verhör von Simone, wo er auch einen Einblick in seine Gedanken gewährt, sowie die packende Verfolgungsjagd durch London, als Margot sie mit einer Drohne verfolgt, in der Hoffnung, ihre Tochter zu töten ehe sie ihnen etwas Entscheidendes verraten kann. Die Nebenhandlungen konnten hier einfach nicht mithalten. Alles rund um Navarro und den übereifrigen Datenanalysten war viel zu klischeehaft und vorhersehbar – zudem störte mich die Offenbarung rund um Adrian Cross, mit der "24" wieder mal FOXnews-Propaganda zu verbreiten scheint. Die Szene zwischen Mark Boudreau und dem Russen war eigentlich völlig unnötig und war wohl nur dazu da, den Zuschauer an den Auslieferungsantrag und Marks Dokumentenfälschung zu erinnern. Einzig alles rund um Präsident Heller konnte noch so halbwegs gefallen, wobei vor allem seine Entscheidung am Ende hervorsticht, mit der man eine spannende Ausgangssituation für die nächste Folge liefert. Der Rest war – abseits von Jack, natürlich – belangloses Füllmaterial.



Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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