Defiance - 2x12: Alles muss vergehen |
Episodennummer: 2x12 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 28. August 2014 Erstausstrahlung D: 05. September 2014 (SyFy) Drehbuch: Todd Sklavin & Darren Swimmer Regie: Michael Nankin Hauptdarsteller: Grant Bowler als Joshua Nolan, Stephanie Leonidas als Irisa Nyira, Julie Benz als Amanda Rosewater, James Murray als Niles Pottinger, Tony Curran als Datak Tarr, Jaime Murray als Stahma Tarr, Jesse Rath als Alak Tarr, Nicole Munoz als Christie Tarr, Graham Greene als Rafe McCawley, Dewshane Williams als Tommy LaSalle, Trenna Keating als Doc Yewll. Gastdarsteller: Linda Hamilton als Pilar McCawley, Justin Rain als Quentin McCawley, Anna Hopkins als Captain Jessica Rainier, Douglas Nyback als Sgt. Frei Poole, Robin Dunne als Kai/Reimlu, Hannah Cheesman als Lev, Miguel Anthony als Warder Gilson, Shamier Anderson als Pvt. Crisp, Ilena Wolfe als Callah, Kevin Shand als Raiga, Tim Post als Giemo, Peter Schoelier als Stondak Tiralo, Katie Douglas als Kaziri, Monica Parker als Bailey Riggs, Amy Forsyth als Andina, Andrew Bushell als Pvt. Maxwell u.a. Kurzinhalt: Tommy wurde von Irisa schwer verletzt. Da das Auto nicht mehr funktioniert, hat Nolan eine provisorische Trage gebaut, mit der er Tommy nach Defiance schleppt. Doch wird er die Stadt rechtzeitig erreichen, um ihn noch retten zu können? In Defiance selbst kommt es neuerlich zu einem Streit zwischen Stahma und Datak, als sie ihrem Gatten erneut vorschlägt, das Familienunternehmen als gleichwertige Partner zu betreiben. Kurz darauf werden beide von unbekannten Männern entführt, und finden sich zusammengebunden in einem dunklen Raum wieder. Wer steckt dahinter, und was hat man mit den beiden vor? Ihre Zwangslage bringt die beiden dazu, auch eine mögliche nun verloren geglaubte gemeinsame Zukunft zu besprechen. Währenddessen macht Niles Pottinger Amanda Rosewater ein ganz besonderes Geschenk. Die von Quentin befreite Pilar McCawley besucht zuerst ihren Mann Rafe im Straflager, und feiert danach mit Christie Tarr eine unerwartete Familienzusammenführung. Zudem hat sie ihrer Tochter und ihrem Ehegatten einen Vorschlag zu unterbreiten. Doc Yewll ist indes weiterhin auf der Flucht – und stolpert im Untergrund von Defiance auf die Kaziri. Und Irisa bereitet das Ende der Welt vor… Review: ![]() Die Rückblenden empfand ich jedenfalls – trotz der gelungenen Inszenierung mit ausgewaschenen Farben –als einen wesentlichen Schwachpunkt der Folge, da mir viel zu früh klar war, welchen dramaturgischen Zweck sie verfolgen. Und vor allem auf den Flashback zu seinem Heiratsantrag an Irisa, von dem wir jetzt erst rückwirkend erfahren, hätte ich verzichten können. Jedoch: Abseits der Rückblenden bzw. dem für mich (dann) absehbaren und mich leider nicht wirklich tangierenden Tod von Tommy, hat "Alles muss vergehen" wenn schon nicht alles dann doch zumindest ziemlich viel von dem gehalten, was ich mir in Richtung Staffelfinale von der Serie erhofft hatte. Schon an der Inhaltsangabe fällt auf, wie vollgepackt mit Handlung diese Episode ist – gibt es doch gleich sechs parallel verlaufende Handlungsstränge (die da und dort auch ineinander überlaufen), und mit Ausnahme der Rückblenden konnte mir jede davon mehr oder weniger gut gefallen. Ja selbst alles rund um Tommy und Nolan in der Gegenwart, was auch daran lag, dass die entsprechenden Szenen mit dem Schneefall wunderschön inszeniert waren. Nett fand ich auch alles rund um Stahma und Datak, die in ihrer Notlage nun ihre gegenseitigen Differenzen beilegen und am Ende die alte Garde, die vielleicht etwas gegen Dataks Rückkehr haben könnten, ausschalten. Sehr gut gefallen hat mir auch alles rund um Pilar McCawley, was zugegebenermaßen zu einem Großteil daran liegt, dass Linda Hamilton in der Rolle gecastet wurde. Neben der gemeinsamen Szene mit Rafe fand ich dabei vor allem ihr Wiedersehen mit Christie wunderbar gemacht und gespielt. Zugleich wird allerdings angedeutet, dass sie vielleicht nicht die hehrsten Absichten verfolgen könnte. ![]() Nachdem sie zwei Episoden ausgesetzt hat, gibt es in "Alles muss vergehen" auch ein Wiedersehen mit einer meiner absoluten Lieblingsfiguren der Serie, nämlich Doc Yewll. Diese hält sich zu Beginn der Folge nach wie vor die Halluzination ihrer Freundin aufrecht – bis sie erkennt, dass diese von Irzu "gehackt" wurde – und den Chip entfernt. Ihr ganzes Gebaren und ihre Sprüche fand ich jedenfalls wieder wunderbar. Und dann ist da noch alles rund um Irisa, die mittlerweile scheinbar vollkommen von Irzu kontrolliert wird. Etwas, dass mir bei der ersten Staffel von "Defiance" ja unter anderem so gut gefallen und mir in Season 2 ein bisschen gefehlt hat, war das fast ständige auf den Putz hauen, was die Effekte betrifft. Natürlich war der Pilotfilm diesbezüglich besonders aufwändig, aber auch danach hatte fast jede Episode den einen oder anderen Schauwert zu bieten; es wurde, wie ich des Öfteren in meinen Reviews erwähnte, gekleckert, nicht geklotzt. In der zweiten Staffel waren die Effekte längst nicht so ausgewogen verteilt. Die erste Folge bot ein paar nette Augenöffner, und auch die Folge "Die Macht der Frauen" bot mit dem Archenstück ein paar nette Effekte. Davon abgesehen hielt man sich allerdings doch eher zurück – und nun wird mir auch klar, warum: Denn offenbar hat man sich ganz bewusst einen Großteil des Effektbudgets für die letzten beiden Folgen der Staffel aufgehoben. Und so sehr die Staffel bisher darunter gelitten haben mag, so sehr profitierte "Alles muss vergehen" nun davon. Dabei denke ich sogar noch weniger an das Ende – so beeindruckend es auch gewesen sein mag, als Irisa scheinbar mittels der Steine die vor ihr schweben eines der Wrackstück der Arche aktiviert und in Richtung Erde steuert – als die Rückblende zur Vorgeschichte, die schon länger angeteasert wurde und hier nun endlich zur Gänze abgespielt wird. Zusammen mit der phantastischen Musik von Bear McCreary – insbesondere auch in dieser Szene – war das für mich absolute und unangefochtene Highlight nicht nur der Episode, sondern auch der Staffel (bisher?). Fazit: ![]() Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 SyFy)
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