Agents of S.H.I.E.L.D. - 1x21: Krieg der HYDRA!
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: Ragtag
Episodennummer: 1x21
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Mai 2014
Erstausstrahlung D: 20. Juni 2014 (RTL Crime)
Drehbuch: Jeffrey Bell
Regie: Roxann Dawson
Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Chloe Bennet als Skye, Ming-Na Wen als Melinda May, Brett Dalton als Grant Ward, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons.
Gastdarsteller: Bill Paxton als Agent John Garrett, B.J. Britt als Agent Antoine Triplett, Ruth Negga als Raina, David Conrad als Ian Quinn, J. August Richards als Deathlok/Michael Peterson u.a.


Kurzinhalt: Ward und Deathlok ist es gelungen, die Festplatte zu entschlüsseln, auf der sich alle Geheimnisse von Coulsons Team – darunter auch jenes Serum, mit dem das Leben von Coulson und Skye gerettet wurde – befinden. Mit Hilfe der Daten ist es Raina möglich, einen eigenen Prototypen des Serums herzustellen. Kurz darauf wird auch klar, warum Agent Garrett so darauf gedrängt hat, die Festplatte zu sichern – braucht er doch das Serum dringend, wenn er überleben will. Währenddessen versucht Coulsons Team nach wie vor, Wards Verrat zu verdauen. Skye hat auf der Festplatte einen Trojaner hinterlassen – doch um diesen zu aktivieren, müssen sie sich ins Netz von Hydra bzw. Cybertek einloggen. Ein erster Versuch in einem Cybertek-Büro schlägt zwar fehl, dafür gelingt es ihnen wenigstens, Garretts Standort herauszufinden. Das Team reist daraufhin nach Kuba, und teilt sich auf: Coulson, Skye und Triplett versuchen, sich in die Basis einzuschleichen und den Trojaner zu aktivieren. Währenddessen versuchen Fitz und Simmons, Garrett aufzuspüren. Doch dann werden sie von Ward gestellt…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Der größte Schwachpunkt von "Krieg der HYDRA!" waren die absolut überflüssigen, uninteressanten und zu allem Überfluss auch noch ungemein klischeehaften Rückblenden. Nein, es interessiert mich nicht im Geringsten, warum Ward mit Garrett zusammenarbeitet. Das ist mir echt schnurzpiepegal. Ich brauche keine Szenen, in denen Garrett eine mäßig gecastete jüngere Variante von Ward aus dem Jugendgefängnis holt, sechs Monate lang in der Wildnis aussetzt, ihn zu einem Killer ausbildet, nur um ihn dann dazu zu zwingen, das einzige Lebewesen zu dem er noch eine Bindung hat zu töten. Das war alles so… meh. So etwas ähnliches haben wir mittlerweile schon unzählige Male gesehen, weshalb es einfach nur nervig, fade und bis ins kleinste Detail vorhersehbar war. Problematisch auch der plötzliche Wechsel vom Jungdarsteller zu Brett Dalton, obwohl kaum Zeit vergangen ist. Da hätten sie gleich Dalton sein jüngeres ich selbst spielen lassen und "Scheiß drauf" sagen sollen. Oder aber, sie hätten den Jungdarsteller für die kompletten Rückblenden behalten. Aber so war es einfach nur irritierend.

Davon abgesehen war die Episode ganz ok, wenn ihr auch im Vergleich zu "Die dunkelste Stunde" richtige Höhepunkte – wie dort z.B. die Szenen zwischen Ward und Skye – gefehlt haben. Dafür gab es wenigstens abseits der Rückblenden auch nichts, was mir besonders negativ aufgefallen wäre (im Vergleich zur "Deathlok foltert Ward und Skye rückt die Koordinaten raus"-Szene aus der letzten Folge; wobei ich es positiv fand, dass die Macher diese wenigstens noch einmal aufgegriffen haben und Skye sich hier nun – in meinen Augen völlig zu recht – wegen ihrer Entscheidung dort kräftig in den Hintern beißen durfte). Ganz witzig war der Auftritt von Coulson und May bei Cybertek, die sich als SHIELD-Technik-Nerds ausgaben (und denen Fitz und Simmons fleißig einsagten). Gut gefallen hat mir auch, dass May hier wieder einmal den inneren "ass-kicker" rauslassen durfte. Auch die Wendung rund um die Aktenschränke war ganz nett. Interessant auch die weiteren Details zur Vorgeschichte von Skye. Ich bin gespannt, was uns da noch – egal ob nun im anstehenden Staffelfinale oder dann in Season 2 – an Offenbarungen erwartet. Recht angetan war ich auch von den zunehmenden Zweifel, die Raina an ihrem Boss Garrett zu pflegen scheint. Kurz habe ich daher sogar in Betracht gezogen, sie könnte ihm ein falsches Serum geben, das ihn umbringt. Aber das wäre ihnen dann wohl doch ein zu unspektakulärer Abgang für diesen Bösewicht gewesen, der sich nun stattdessen im Staffelfinale zum vermeintlich letzten Mal (ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich Bill Paxton ewig leisten werden) den SHIELD-Agenten stellen darf. Recht nett war auch das Hickhack zwischen Fitz und Simmons rund um Ward, sowie die Szene am Ende, als er sie gefangen nimmt. Dass er sie wirklich umbringt habe ich zwar keine Sekunde lang in Betracht gezogen, aber das ist ok. Gut fand ich dafür, dass Fitz/Simmons da sie den Bus wie ihre Westentasche kennen gegenüber den Hydra-Agenten leichte Vorteile hatten. Und auch die ganzen Gadgets, die mich teilweise nostalgisch an die früheren Bond-Filme denken ließen, waren nett. Für mehr als durchschnittliche Unterhaltung reichte es insgesamt aber leider nicht.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC "Krieg der HYDRA!" fehlte es an den ganz großen Höhepunkten und/oder interessanten Entwicklungen. Das ganze wirkte mehr wie Füllmaterial bis zum – hoffentlich – großen Staffelfinale. Mein größter Kritikpunkt sind aber mit Abstand die öden, klischeehaften, überflüssigen und gänzlich uninteressanten Rückblenden rund um Ward und Garrett. Das hätte man sich aus meiner Sicht nicht einfach nur sparen können, sondern sollen. Der Rest der Episode war aber soweit ok. Es gab den einen oder anderen netten Moment, der mir ganz gut gefallen konnte, das mit dem ganzen Gadgets war witzig und ein netter Einfall, das Erzähltempo ausreichend hoch um abseits der elendigen Rückblenden keine Langeweile aufkommen zu lassen, und ein paar gelungene auflockernde Gags rundeten das Ganze ab. Wirklich zu packen vermochte mich "Krieg der HYDRA!" nur halt leider wieder einmal nicht. Insgesamt war sie aber, abseits der meine Geduld strapazierenden Rückblenden, ganz unterhaltsam.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 Marvel/ABC)




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