Agents of S.H.I.E.L.D. - 1x19: Die Stunde der Wahrheit
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: The Only Light in the Darkness
Episodennummer: 1x19
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 22. April 2014
Erstausstrahlung D: 06. Juni 2014 (RTL Crime)
Drehbuch: Monica Owusu-Breen
Regie: Vincent Misiano
Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Chloe Bennet als Skye, Ming-Na Wen als Melinda May, Brett Dalton als Grant Ward, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons.
Gastdarsteller: Patton Oswalt als Agent Eric Koenig, Amy Acker als Audrey Nathan, Patrick Brennan als Marcus Daniels, B.J. Britt als Agent Antoine Triplett, Bill Paxton als Agent John Garrett, Tsai Chin als Melinda May's Mother u.a.


Spoiler-Warnung! Das Review zu "Die Stunde der Wahrheit" geht auf die Wendungen der letzten Episoden ein. Wer diese noch nicht gesehen hat, sollte daher besser nicht weiterlesen.


Kurzinhalt: Nachdem Agent Ward die Providence-Zuflucht erreicht hat, ist Coulsons Team wieder komplett. Zu tun gibt es genug, immerhin haben HYDRA-Agenten bei ihrem Angriff auf den Kühlschrank alle dort Gefangenen freigelassen. Das erste Ziel von Coulsons Team ist einer der gefährlichsten Insassen: Marcus Daniels, der Energie aufnehmen kann, und dessen Berührung tötet. Daniels ist von einer Frau besessen, bei der es sich um jene Cellistin handelt, mit der Coulson eine Liebesbeziehung unterhielt. Audrey weiß allerdings nicht, dass er noch am Leben ist – und geht es nach Coulson, soll das auch so bleiben. Zusammen mit Fitz, Simmons und Triplett macht er sich auf dem Weg, um Audrey zu beschützen und Marcus Daniels auszuschalten. Währenddessen bleiben Ward und Skye zusammen mit Agent Koenig in Providence zurück. Dort setzt Ward seine Mission für HYDRA fort, und versucht, Skye dazu zu bewegen, die Festplatte zu entschlüsseln…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Der Beginn der Episode war nicht sonderlich vielversprechend. Das mit den ausgehenden Lampen ließ mich zuerst an eine "Akte X"-Folge denken, in weiterer Folge wirkten Marcus Daniels Kräfte auf mich dann aber in erster Linie so, als wäre er das uneheliche Kind von Elektro und Rogue. Sprich: Sonderlich originell kam mir der Bösewicht mit seinen Kräften nicht vor, und generell wollte von ihm irgendwie keine Bedrohlichkeit ausgehen. Als ziemlich störend empfand ich auch die ständigen Flashbacks zur vorangegangenen Episode zu Beginn. Ich verstehe das Ansinnen der Macher, all jene welche die letzte Folge verpasst haben nicht ausschließen zu wollen, aber irgendwie wirkte es auf mich etwas belehrend, und hat generell den Erzählfluss gestört. Sehr kritisch sehe ich auch die Szene mit dem Lügendetektor. Ich mag es nicht, wenn man eine solche angeblich unschlagbare Technologie einführt, nur damit sie ein Protagonist dann erst bezwingt. Gut, ok, wenn es Natasha Romanoff gewesen wäre, hätte ich es ihnen ja eventuell durchgehen lassen, aber Ward? Zumal mich die Art und Weise, wie er sich da herausgewunden hat, nicht wirklich überzeugt hat. Jedenfalls fand ich das sehr vorhersehbar, klischeehaft und doch eher meh.

Zum Glück drehte die Episode in der zweiten Hälfte dann noch einmal so richtig auf. Es beginnt mit dem vorläufigen Riss zwischen Coulson und May, der letztere dann schließlich dazu veranlasst, Providence und damit auch SHIELD zu verlassen (eine Entscheidung, die sie wohl bereuen wird, sobald sie das mit Ward erfährt; denn wenn es in Providence eine Person gegeben hat, die ihn vielleicht hätte aufhalten können, dann May). Sehr gut gefallen hat mir auch, dass sich Marcus Daniels vermeintliches Opfer als genau jene Cellistin herausstellt, von der uns Agent Coulson ein paar Episoden zuvor vorgeschwärmt hat. Dadurch macht man die Handlung der Geschichte – und auch die Bedrohung durch Daniels – persönlich, und verleiht ihr einen emotionalen Kern. Äußerst positiv auch, dass man die Geschichte rund um Ward – damit meine ich jetzt, dass der Zuschauer weiß, dass er ein doppeltes Spiel spielt, die Figuren aber nicht – nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag hinauszögert, sondern Skye schon in dieser Folge bewusst werden darf, dass es sich bei ihm um einen Hydra-Agenten handelt. Damit schaffte man auch eine sehr spannende Ausgangssituation für die nächste Folge. Am besten hat mir an "Die Stunde der Wahrheit" aber das mit Audreys Cellostück unterlegte Finale gefallen. Einerseits, weil die Musik dem Geschehen zusätzliches Gewicht verliehen hat, und andererseits, da die Musik, die Bilder, die Szenenwechsel zu Skye und Ward usw. perfekt aufeinander abgestimmt waren. Inszenatorisch war dies für mich jedenfalls bislang die hervorstechendste Szene von "Agents of S.H.I.E.L.D."; die dann auch letztendlich hauptverantwortlich dafür ist, dass sich "Die Stunde der Wahrheit" noch aus der Durchschnittlichkeit hervorschummeln kann.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Der Anfang der Episode hatte mich noch nicht wirklich überzeugt, danach wurde es allerdings laufend besser, ehe "Die Stunde der Wahrheit" dann mit dem von klassischer Musik unterlegten Finale die – zumindest inszenatorisch – bislang beste Szene der Serie auffuhr. Kritisch sah ich vor allem den wenig originellen Bösewicht, die zu Beginn ständig eingeblendeten Flashbacks, sowie die Tatsache, dass es Ward gelingt, den ach-so-ausgefinkelten Lügendetektor auszutricksen. Gut gefallen hat mir dafür der tiefe Graben zwischen Coulson und May, alles rund um Coulson und die Cellistin, sowie die Tatsache, dass Skye Wards doppeltes Spiel immerhin schon in dieser Episode herausfinden kann. Zusammen mit der bereits angesprochenen bislang am hochwertigsten inszenierten Szene sowie dem spannenden, vielversprechenden Ausgang des Geschehens, macht dies insgesamt eine solide Episode, die mich – nach schwachem Beginn – doch noch ordentlich unterhalten konnte.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 Marvel/ABC)




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