Agents of S.H.I.E.L.D. - 1x14: Tahiti |
Episodennummer: 1x14 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 04. März 2014 Erstausstrahlung D: 02. Mai 2014 (RTL Crime) Drehbuch: Jeffrey Bell Regie: Bobby Roth Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Chloe Bennet als Skye, Ming-Na Wen als Melinda May, Brett Dalton als Grant Ward, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons. Gastdarsteller: Bill Paxton als John Garrett, David Conrad als Ian Quinn, B.J. Britt als Antoine Triplett, Sarayu Rao als Dr. Jazuat, Michael J. Silver als Alpha, Jake Newton als Beta, Elena Satine als Lorelei, Rob Belushi als Jimmy Mackenzie, Julie Civiello als Nicole Mackenzie u.a. Kurzinhalt: Nachdem sie von Ian Quinn angeschossen wurde, liegt Skye im Sterben. Zwar gelingt es mit Hilfe der medizinischen Stasisröhre vorerst, sie am Leben zu halten, doch ohne ein medizinisches Wunder wird es nicht gelingen, sie zu heilen. Agent Coulson ist fest dazu entschlossen, ihr Leben zu retten, und beauftragt deshalb Fitz/Simmons damit, die streng geheimen Unterlagen seiner eigenen Wiederbelebung zu durchforsten. Bei ihren Nachforschungen stoßen sie auf ein bisher unbekanntes medizinisches Mittel namens GH325, dass offenbar bei Coulsons Heilung zum Einsatz kam. Laut ihrer Ansicht ist es die letzte Chance, um Skye zu heilen. Doch das Medikament wird scheinbar lediglich in einem einzigen Standort aufbewahrt. Dieser, das sogenannte "Guest House", wurde bisher erst ein einziges Mal für einen Besucher geöffnet: Nick Fury. Fitz/Simmons sind sich daher sicher, jenen Ort gefunden zu haben, an dem Agent Coulson operiert wurde. Das Team setzt sich daraufhin gegenüber allen Anweisungen hinweg, und sucht die streng geheime Einrichtung auf. Doch dieses wird von einem Sicherheitstrupp bewacht… Review: ![]() Trotz dieser netten Offenbarung fand ich "Tahiti" aber doch wieder etwas schwächer als "Zug um Zug". Zumindest ich zog keine Sekund elang in Betracht, dass man Skye, a) nachdem man so viel Laufzeit darauf verwendet hat sie als Figur aufzubauen und b) in einer ganz gewöhnlichen Episode, und keinem Staffel- oder zumindest Halbstaffelfinale ("Agents of S.H.I.E.L.D." ist ja nicht "Game of Thrones") auch wirklich sterben lassen würde. Wie ich bei diesen Episodenreviews zu diversen Serien nicht müde werde zu betonen: Wenn das ob nicht mehr im Zweifel steht und es nur mehr um das wie geht, ist das halt doch nicht einmal mehr halb so spannend. Schade fand ich auch, dass man sich Samuel L. Jacksons Gastauftritt, statt ihn als billigen Gag am Ende von "0-8-4" zu verschwenden, nicht für diese Episode aufgehoben hat, wo es narrativ und dramaturgisch Sinn gemacht hätte. Stattdessen beehrt uns Bill Paxton mit einem Gastauftritt; das war zwar auch soweit ganz nett, allerdings ist er bislang innerhalb des Marvelverse noch kein bekanntes Gesicht. Zudem konnte sich seine Figur in meinen Augen – zumindest mal in "Tahiti" – nicht so recht in Szene setzen, und hinterließ zumindest bei mir keinen nennenswerten Eindruck. Schade fand ich auch, dass man sich nicht näher mit Agent Coulsons Zwiespalt auseinandergesetzt hat. Immerhin macht er hier ja nun genau das, was auch Nick Fury bei ihm gemacht hat: Er will Skye unbedingt das Leben retten, koste es was es wolle. Diese Ironie des Schicksals ist leider nur vom Zuschauer zu interpretieren, wird jedoch nicht thematisiert. Zumal Coulson ja dann in letzter Sekunde doch noch umdenkt – was für mich wiederum überhaupt keinen Sinn gemacht hat. Ja, es sollte wohl die Spannung erhöhen, aber letztendlich liegt Skye ja ohnehin schon im Sterben. Die erste Regel für Ärzte ist ja "Füge keinen Schaden zu", aber ganz egal was das Serum anrichtet, ich würde argumentieren, schlimmer konnte es ja nicht mehr werden. ![]() Fazit: Ganz so gut wie "Zug um Zug" war "Tahiti" zwar nicht mehr, dennoch hat sie mich insgesamt ganz gut unterhalten. Positiv fand ich in erster Linie, dass Coulsons wundersame Heilung – nach den eher enttäuschenden nichtssagenden Antworten aus "Die Auferstehung" – neuerlich thematisiert wurde. Viel klüger sind wir zwar in Wahrheit noch nicht, aber jetzt habe ich zumindest mal so ungefähr eine Idee, wie das ganze abgelaufen ist. Über den Auftritt von Bill Paxton habe ich mich gefreut – wenn er auch kaum etwas zu tun bekam – Fitz/Simmons konnten ihren Wert fürs Team ebenfalls erneut unter Beweis stellen, Quinns Motivation Skye zu erschießen fand ich schön perfide und auch überraschend, die Location für den Bunker war gut ausgewählt und nett in Szene gesetzt, und die Schießerei selbst war nicht nur packend inszeniert, sondern bot mit der Tatsache, dass man diese unschuldigen Männer (wenn auch in Selbstverteidigung) erschießen musste um Skye zu retten, einen bitteren Beigeschmack. Demgegenüber stehen Schwächen wie Nick Furys etwas erzwungen wirkende Abwesenheit, die Vorhersehbarkeit der Handlung rund um Skye (weshalb ich auch die Szene als sie kollabierte völlig unnötig fand), die etwas zu oberflächliche Betrachtung von Coulsons Zwiespalt (was mir diesen nur teilweise nachvollziehbar machte), sowie die Tatsache, dass mich die Episode trotz Skyes drohendem Tod nie so wirklich packen konnte. Insgesamt bot "Tahiti" aber durchaus solide Unterhaltung. Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 Marvel/ABC)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!
Kommentar schreiben
|