Agents of S.H.I.E.L.D. - 1x11: Die Auferstehung
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: The Magical Place
Episodennummer: 1x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 07. Januar 2014
Erstausstrahlung D: 11. April 2014 (RTL Crime)
Drehbuch: Paul Zbyszewski & Brent Fletcher
Regie: Kevin Hooks
Hauptdarsteller: Clark Gregg als Phil Coulson, Chloe Bennet als Skye, Ming-Na Wen als Melinda May, Brett Dalton als Grant Ward, Iain De Caestecker als Leo Fitz, Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons.
Gastdarsteller: Saffron Burrows als Agent Victoria Hand, Ron Glass als Dr. Streiten, Ruth Negga als Raina, Rob Huebel als Lloyd Rathman, Aiden Turner als Vanchat, Felisha Terrell als Emily Deville, Cullen Douglas als Edison Po, Samantha Cutaran als Karine, David Lim als Waiter, Imelda Corcoran als Dr. Goodman u.a.

Kurzinhalt: Agent Coulson wird entführt und von Centipede an einen geheimen Ort gebracht. Dort stecken sie ihn in ein Gerät, mit dem es ihnen gelingen will, in seinen Geist vorzudringen und selbst verdrängte Erinnerungen wieder an die Oberfläche zu bekommen. Sie wollen nämlich unbedingt in Erfahrung bringen, wie es Nick Fury gelungen ist, Agent Coulson nach seinem Tod wieder ins Leben zurückzuholen – eine Frage, die auch Coulson seit einiger Zeit beschäftigt. Währenddessen hat Victoria Hand das Kommando über Coulsons Truppe übernommen. Alle tun ihr bestes, um eine Spur zu Centipede zu finden und ihren Anführer wieder aus deren Fängen zu befreien. Aus Sicht von Hand und May stellt Skye allerdings ein Sicherheitsrisiko dar, weshalb sie vorübergehend vom Dienst suspendiert wird. Skye denkt jedoch gar nicht daran, Coulson einfach so im Stich zu lassen – und setzt ihre Nachforschungen auf eigene Faust fort…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC "Die Auferstehung" hat mich stark an die "Babylon 5"-Episode "Gefangen im Cybernetz" erinnert. Dort wird Commander Sinclair entführt, ins titelspendende Cybernetz eingeklinkt und von einem Mann verhört, der in Erfahrung bringen will, was sich während jener 24h an die sich Sinclair nicht mehr erinnern kann vorgefallen ist. Was die Episode unter anderem so interessant gemacht hat, war die Dynamik zwischen den Figuren, bzw. der Zwiespalt, der sich ergibt: Der "Ritter" der Sinclair verhört mag diesem nicht unbedingt wohlgesonnen gewesen sein, und vice versa. Zudem wurde Sinclair von ihnen entführt und gegen seinen Willen in diesen Cyberstuhl gezwängt. Jedoch: Sinclair möchte durchaus auch selbst in Erfahrung bringen, was in diesen fehlenden 24 Stunden mit ihm passiert ist – weshalb sich seine Interessen mit jenen seines Häschers zumindest ansatzweise decken. Coulson ergeht es in "Die Auferstehung" nun ähnlich. Auch er wird entführt und in eine Maschine gesteckt die es seinen Häschern erlaubt, in seine Gedanken und Erinnerungen einzudringen. Auch Coulson hat wenig Interesse daran, Centipede zu helfen – würde aber durchaus gerne wissen, was genau ihm an dem "magischen Ort" wiederfahren ist.

Dieser Zwiespalt machte "Die Auferstehung" für mich teilweise durchaus interessant (wenn ich auch wünschte, ich hätte nicht die ganze Zeit über derart stark an die besagte "Babylon 5"-Folge denken müssen, da mir die Parallelen einfach schon zu groß waren). Was "Gefangen im Cybernetz" jedoch deutlich besser hinbekommen hat, ist, die Handlung wirklich voranzutreiben und die offenen Fragen zumindest teilweise zu beantworten. Auch bei "Babylon 5" wurde die Frage nach Sinclairs fehlenden 24 Stunden bereits im Pilotfilm aufgegriffen, und bei "Agents of S.H.I.E.L.D." wurde ebenfalls bereits in der Pilotfolge klar, dass hinter seiner wundersamen Genesung mehr steckt, als selbst er weiß. "Die Auferstehung" deutete nun an, dass wir endlich mehr darüber erfahren würden, wie es ihnen gelungen ist, Coulson zu heilen – doch das was man uns zeigt fand ich leider enorm dürftig. Eine klare, eindeutige Antwort bleibt man uns, so sehr man sie uns auch in Aussicht gestellt hat, nämlich schuldig. Das einzige was wir erfahren ist, dass man an seinem Gehirn herumoperiert und Coulson gegen seinen Willen am Leben gehalten hat. Die entsprechende Szene ist zweifellos stark, und der mit Abstand beste Moment der Episode. Es ist einfach ein ungemein erschreckender Gedanke und ein grauenerregendes Bild, das man uns hier präsentiert. Aber als Antwort auf dieses Mysterium war es mir halt bei weitem zu wenig, und auch das abschließende Gespräch mit dem Doktor brachte keine neuen Erkenntnisse mehr. Da hätte man sich das Ganze finde ich auch gleich schenken können. Jedenfalls fand ich die Antworten die man uns hier präsentiert ungemein nichtssagend und aufschlussarm, weshalb mich "Die Auferstehung" doch ziemlich frustriert hat.

Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Dass mir die Episode trotz der Enttäuschung ob der fehlenden klaren Antworten noch halbwegs gut gefallen konnte, liegt in erster Linie an der besagten tollen Szene, als wir sehen, wie an Coulsons Hirn herumoperiert wird, während er sie praktisch anfleht, ihn sterben zu lassen. Gut gefallen hat mir auch, wie der Rest von Coulsons Truppe als Team zusammenarbeiten muss und jeder seine/ihre individuellen Fähigkeiten und Stärken einsetzt. Vor allem Skye konnte sich hier wieder einmal profilieren. Wie sie (im wahrsten Sinne des Wortes) einen auf Agent May macht und den Geschäftsmann verhört, nur um dann mit seinem schicken Sportwagen loszudüsen, hatte schon was. Zudem scheinen sich die Selbstverteidigungs-Lektionen durch Ward langsam aber sicher so richtig auszuzahlen. Das Setting der Geheimoperation – in einem verlassenen Atomtestgelände – war gut gewählt (wenn ich auch unweigerlich an "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" denken musste). Und auch die Offenbarung, dass Petersen – wie von mir fast schon erwartet – nicht tot ist, konnte mir gefallen; in erster Linie dank der Verknüpfung zur Episode "Augen-Blick". Damit haben Centipede nun wohl ein weiteres Ass im Ärmel, und Coulsons Team einen weiteren "Superschurken", gegen den sie sich verteidigen müssen.

Fazit: "Die Auferstehung" hat mich leider doch eher enttäuscht. Das Konzept erinnerte mich zu sehr an die "Babylon 5"-Episode "Gefangen im Cybernetz", jedoch ohne so wie dort auch wirklich befriedigende Antworten zu liefern. Die neuen Erkenntnisse die wir bezüglich Coulsons titelspendender Auferstehung hier erhalten, halten sich nämlich doch in sehr argen Grenzen. Letztendlich sind die hier präsentierten Antworten unheimlich nichtssagend, was mich ungemein frustriert hat. Von diesem großen Manko abgesehen war die Episode soweit aber ganz unterhaltsam. Mir gefiel, wie es Raina gelang, Coulson davon zu überzeugen, ihnen dabei zu helfen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Bei Coulsons Rettung trug dann schließlich jeder im Team seinen Teil dazu bei, wobei sich vor allem Skye hier nach längerer Zeit wieder einmal so richtig profilieren konnte. Wie sie hier in Agent Mays Fußstapfen tritt, war schon ganz amüsant mit anzusehen. Insgesamt also eine Episode, die mich zu gleichen Teilen unterhalten und frustriert hat.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 Marvel/ABC)




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