Continuum - 1x07: In eigener Sache
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Episodenbild (c) SyFy/UFA

Originaltitel: The Politics of Time
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 15. Juli 2012
Erstausstrahlung D: 27. März 2013 (RTL Crime)
Drehbuch: Sara B. Cooper
Regie: Patrick Williams
Hauptdarsteller: Rachel Nichols als Kiera Cameron, Erik Knudsen als Alec Sadler, William B. Davis als Older Alec Sadler, Victor Webster als Carlos Fonnegra, Tony Amendola als Edouard Kagame, Stephen Lobo als Matthew Kellog, Roger Cross als Travis Verta, Lexa Doig als Sonya Valentine, Omari Newton als Lucas Ingram, Luvia Petersen als Jasmine Garza.
Gastdarsteller: Jennifer Spence als Betty Robertson, Adam Greydon Reid als Clayton, Pascale Hutton als Alicia Fuentes, Jenn Bird als Sara Davidson, Sarah Edmondson als Heather Martin, Frank Cassini als Nelson Barne, Jim Thorburn als Trevor, Tahmoh Penikett als Jim Martin, Brian Markinson als Inspector Dillon, John Reardon als Greg Cameron, Richard Harmon als Julian Randol, Paula Elle als Rikki, Shaopin Tsui als Rookie u.a.

Kurzinhalt: Carlos wird von seinem Freund Jim Martin gebeten, eine gute gemeinsame Freundin von ihnen, die etwas über den Durst getrunken hat, nach Hause zu bringen. Carlos holt Alicia, die als Reporterin arbeitet, ab, bringt sie nach Hause – und verbringt die Nacht mit ihr. Am nächsten Morgen wird sie tot aufgefunden. Carlos verschweigt seinen Besuch bei ihr und reißt die Ermittlungen an sich. Mit Hilfe von Alex erkennt Kiera schließlich, dass Carlos nur kurz vor ihrem Tod bei ihr war, und stellt ihn zur Rede. Widerstrebend erklärt sie sich dazu bereit, ihr Wissen vorerst für sich zu behalten und Carlos bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Da sie befürchtet, seine Freundschaft zu Jim Martin – der sich in Kürze bei einer Gewerkschaft zur Wahl stellt – könnte ihn beeinflussen, forscht sie auf eigene Faust nach, und stattet Martin einen Besuch ab. Kiera glaubt, dass Alicia etwas über illegale Parteispenden herausgefunden hat und in Kürze eine Bombe platzen lassen wollte. Als sie herausfindet, dass Jim Martin und Alicia miteinander ein Verhältnis hatten, zieht sie jedoch auch dessen Ehefrau als mögliche Täterin in Betracht…


Review: Episodenbild (c) SyFy/UFA Auch "In eigener Sache" bot wieder ganz gute Unterhaltung, und hat mir auch wieder besser gefallen als "Lösegeld", aber die ganz großen Highlights haben mir auch diesmal gefehlt. Wie schon bei "Der Nachzügler" waren die Verknüpfungen zum Handlungsrahmen rund um Liber8 doch eher rudimentär, und offenbarten sich zudem neuerlich erst ganz am Ende – in einer Wendung, die zumindest ich sehr vorhersehbar fand. So nett die Szene optisch auch inszeniert gewesen sein mag, aber angesichts der Tatsache dass die Haupthandlung der Serie ja in der Gegenwart spielt, war mir dieses Hologramm dass Alex mit Hilfe von Kieras Anzug und den Sattelitendaten erschaffen kann, doch etwas zu weit hergeholt, und zu viel des Guten. Und auch die Rückblenden in die Zukunft haben für mich diesmal nicht ganz so gut funktioniert wie in der Vergangenheit. Besonders kritisch sehe ich die Tatsache, dass sich Kiera – wohl aus einem Anfall weiblicher Intuition heraus – bereits an diesen Abend zu erinnern beginnt, noch bevor sie von Martins Untreue erfährt. Was für ein Zufall! Last but not least: Der Kommentar, dass Kiera schon seit ein paar Monaten in dieser Zeit gestrandet ist, hat mich doch überrascht. Hätte nicht gedacht, dass innerhalb der Serie schon so viel Zeit verstrichen wäre.

Trotzdem überwogen bei "In eigener Sache" die positiven Aspekte. Gut gefallen hat mir z.B. die Szene, als Kiera ihren Kollegen zur Rede stellt. Von beiden gut gespielt, und auch gut geschrieben. Gut fand ich auch, dass Kiera ihn zwar vorerst deckt, sie dies aber nicht davon abhält, seinen Wunsch Martin in Ruhe zu lassen zu ignorieren. Ihre Verhörszene bei Martin und seiner Frau war für mich schauspielerisch eines der Highlights, dank Rachel Nichols wieder einmal sehr guter Performance; vor allem eben in dieser Szene, wo sie mal weniger wegen der Emotionen des Moments als mit ihrer Härte überzeugt hat. Aber auch in den Rückblenden, wo sie von der Untreue ihres Mannes erfuhr, konnte sich mich schauspielerisch wieder einmal absolut überzeugen. Gut fand ich auch, dass sie hier schon bemerken darf, dass das Zeitreiseteildings verschwunden ist – und sofort ahnt, wer dafür verantwortlich ist. Die Szene mit dem Überfall in der Dusche hat mir auch gut gefallen. Aus der anderen Richtung – ein Mann überfällt eine Frau – kennt man das zur Genüge, daher fand ich den Geschlechterwechsel äußerst positiv. Einen zusätzlichen Pluspunkt bekommt die Szene für den Moment, als Carlos das Plastiksackerl über seinem Kopf mit den Fingern aufreißt. Ich könnte mich nicht erinnern, eine solche Geistesgegenwart des vermeintlichen Opfers in so einer Szene schon mal gesehen zu haben. Last but not least: Die Szene gegen Ende, als Carlos zu Kiera meint, sie sollten sich von jetzt an alles sagen und keine Geheimnisse voreinander haben. Wie oft habe ich solche Szenen schon gesehen, wo die andere Person dem Vorschlag natürlich zustimmt und sie sich für die Zukunft volle Offenheit versprechen – und ich denke mir nur: Ernsthaft? Schön, dass man hier einen anderen – meines Erachtens glaubwürdigeren und realistischeren – Weg eingeschlagen hat, mit Kieras ablehnender Antwort.

Fazit: Episodenbild (c) SyFy/UFA "In eigener Sache" war ganz ok. Einzelne Momente und Aspekte haben mir ganz gut gefallen, wirklich begeistert hat mich die Episode allerdings nicht. Von der – ungemein vorhersehbaren – Verknüpfung am Ende abgesehen war's halt doch wieder ein eher belangloser Einzelfall, die Rückblenden haben mir auch schon mal besser gefallen, und die "Hologramm-Technologie" war mir – so nett die betreffende Szene auch ausgesehen haben mag – selbst angesichts der teilweise vorhandenen fortschrittlichen Technologie etwas zu übertrieben und zu dick aufgetragen. Demgegenüber stehen die guten Interaktionen zwischen Kiera und Carlos, Rachel Nichols wieder einmal sehr gute schauspielerische Leistung (allen voran beim Verhör), sowie das ganz anders als man das sonst von TV-Serien gewohnt ist verlaufende Gespräch über Geheimnisse am Ende der Episode. Kein Reißer, aber ganz gute, kurzweilige Unterhaltung.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy/UFA)




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