Defiance - 1x11: Gefährliche Tricks |
Episodennummer: 1x11 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 01. Juli 2013 Erstausstrahlung D: 02. Juli 2013 (SyFy) Drehbuch: Michael Taylor Regie: Michael Nankin Hauptdarsteller: Grant Bowler als Joshua Nolan, Julie Benz als Amanda Rosewater, Stephanie Leonidas als Irisa Nyira, Tony Curran als Datak Tarr, Jaime Murray als Stahma Tarr, Mia Kirshner als Kenya Rosewater, Graham Greene als Rafe McCawley, Jesse Rath als Alak Tarr, Nicole Munoz als Christie McCawley, Justin Rain als Quentin McCawley, Dewshane Williams als Tommy LaSalle, Trenna Keating als Doc Yewll Gastdarsteller: Brittany Allen als Tirra, Barry Flatman als Colonel Galen Marsh, Tiio Horn als Rynn, Kyle Mac als Kupak Kurr, Domenic Cuzzocrea als Shigustak Kurr, Jane Sowerby als Mrs. Kurr, Perry Mucci als Ozin, Monica Parker als Bailey Riggs, Gilles Savard als Lambert, Kevin Shand als Raiga, Katie Douglas als Young Irisa u.a. Kurzinhalt: Am Vorabend der Wahl zum neuen Bürgermeister von Defiance überschlagen sich in der Stadt die Ereignisse. Irisa leidet an mysteriösen Krämpfen – ausgelöst durch ein Experiment, das Doc Ywell mit dem außerirdischen Artefakt durchgeführt hat. Gegenüber Irisa und Nolan behauptet Ywell allerdings, keine Ursache feststellen zu können. Kenya Rosewater erfährt wiederum von Stahma Tarr, dass deren Mann einen Anschlag auf ihre Schwester Amanda plant, und sich damit seiner Konkurrentin für die Wahl zu entledigen. Nach dieser Vorwarnung sind Sheriff Nolan und Deputy Tommy besonders angespannt. Als sie dann tatsächlich einen Scharfschützen entdecken, der Amanda im Visier hat, zögert Nolan nicht lange, und schießt. Doch beim Gewehr des jungen Castithaners handelte es sich lediglich um eine Paintball-Waffe. Vor allem innerhalb der außerirdischen Bevölkerung von Defiance gerät Nolan daraufhin unter Kritik. Datak gießt dann noch weiter Öl ins Feuer, als er über den Sender der Stadt die Aufnahme einer Aussage von Nolan abspielen lässt, die zu Kriegszeiten aufgenommen wurde – und die ihn aggressiv, schießwütig und außerirdischen-feindlich aussehen lässt. Nolan sieht daraufhin keine andere Wahl, als den Dienst zu quittieren… Review: ![]() "Gefährliche Tricks" lässt sich dabei im Großen und Ganzen in zwei Haupt-Handlungsstränge trennen. Auf der einen Seite haben wir die Bürgermeisterwahl, und Dataks Intrigen, um Amandas Position zu schwächen. Bereits zu Beginn zeigt sich seine Scham- und Skrupellosigkeit, als er die Gedenkfeier für Nikki missbraucht, um eine Wahlrede zu halten. Als Amanda kurz darauf das Angebot der Erdrepublik ablehnt, finden sie in Datak einen Gegenkandidaten, der ihnen deutlich gesonnener ist. Somit wird die bevorstehende Bürgermeisterwahl de facto zugleich zu einer Abstimmung darüber, ob sich Defiance der Erdrepublik anschließen oder weiterhin unabhängig bleiben soll. Um sicherzugehen, dass er die Wahl gewinnen wird, verfolgt Datak einen intriganten, ausgeklügelten Plan. Zuerst schickt er Stahma zu Kenya, die dieser gegenüber Schuldgefühle ob der angeblichen Attentatspläne ihres Mannes vorheuchelt, und diese dann beichtet. Solcherarts sensibilisiert, ist es nicht weiter verwunderlich, dass Nolan kurz darauf – nachdem Datak seinen Sohn dazu angestiftet hat, einen seiner Freunde mit einem Paintball-Gewehr auf Amanda Rosewater schießen zu lassen – nach dem Grundsatz "Zuerst schießen, dann Fragen stellen" agiert. Angesichts des zugegebenermaßen selten dämlich Verhaltens des jungen Castithaners wäre das allein wohl noch kein Beinbruch gewesen, doch zusammen mit Nolans früheren Aussagen schafft es Datak, sich dieses Stachels in seinem Fleisch scheinbar endgültig zu entledigen – und zugleich Amanda Rosewater zu diskreditieren, und die Stimmen der außerirdischen Bevölkerung der Stadt auf seine Seite zu ziehen. Wirklich clever gemacht. ![]() Fast noch eine Spur besser als diese Haupthandlung rund um Dataks Intrigen konnte mir aber sogar noch alles rund um Doc Ywell, ihre Experimente, und deren Auswirkungen auf Irisa gefallen. Auch darauf hat man mittlerweile lange hingearbeitet, und nun beginnt diese Vorarbeit endlich Früchte zu tragen. Wir erhalten nicht nur eine mögliche wissenschaftlichere Erklärung für Irisas Fähigkeiten – wurde ihr doch ein Artefakt in ihren Rücken eingepflanzt als sie ein kleines Kind war – sondern auch die Handlung rund um das zweite Artefakt gelangt ansatzweise zu einem vorläufigen Abschluss. Zugleich darf man angesichts Irisas gewalttätiger Reaktion und ihrer nachfolgenden Flucht schon gespannt sein, wie die Geschichte weitergehen wird – und was passiert, wenn die beiden Artefakte, so wie es sich hier schon angedeutet hat, miteinander verbunden werden. Und am Ende der Folge gibt es dann die oben angesprochene erste Gänsehautszene der Serie zu bestaunen. Wie Irisa durch den Wald irrt, das war nicht nur phantastisch und ungemein stimmungsvoll inszeniert, mit dem Nebel, sondern bot uns zudem eine packende überraschende Rückkehr einer früheren Figur. Am wohl wichtigsten für den Gänsehaut-Effekt war aber für mich Raya Yarbroughs Interpretation von "Time After Time". Einfach nur ein Wahnsinn. Mit Abstand das bisher beste Lied, dass man bei "Defiance" eingebaut hat – und auch jener Song, nachdem mir klar war, dass ich den Soundtrack haben muss (und das, obwohl ich sonst üblicherweise stärker auf instrumentale Musik reflektiere, als auf Lieder in Filmen). Diese gesamte Szene war einfach nur phantastisch, und ein grandioser Abschluss der bisher besten Episode der Serie! Fazit: ![]() Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy)
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