Jack Taylor: Der Ex-Bulle |
Episodennummer: 01 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung IRL: 02.10.2010 Erstausstrahlung D: 23.10.2013 (ZDF) Drehbuch: Tom Collins, Anne McCabe & Ralph Christians Regie: Stuart Orme Besetzung: Iain Glen als Jack Taylor, Killian Scott als Cody Farraher, Nora-Jane Noone als Kate Noonan, Tara Breathnach als Anne Henderson, Frank O'Sullivan als Superintendent Clancy, Stephen Cromwell als Hugh Kelly u.a. Kurzinhalt: Nachdem er einem korrupten Minister während einer Fahrzeugkontrolle einen Faustschlag verpasst hat, wird der irische Polizist Jack Taylor gefeuert. Als ein paar Wochen später eine Reihe von Selbstmorden von jungen Mädchen der Polizei Rätsel aufgeben, wird er von einer Mutter damit beauftragt, nach ihrer verschwundenen Tochter zu suchen. Doch Schnüffler sind in Irland nicht gerne gesehen, weshalb Jack Taylor teilweise ein harter Wind entgegenschlägt. Zudem droht er sich bei seinen Ermittlungen mit einigen mächtigen Männern anzulegen. Seine Spur führt ihn dabei zuerst zu einer lokalen Firma, die junge Mädchen einstellt, und danach zu einem prominenten, reichen Industriellen. Von der Polizei verpönt, den Mächtigen geächtet und mit Verrätern in seinem eigenen Umfeld, versucht Jack Taylor gegen alle Widerstände das junge Mädchen zu finden, und dabei auch den Fall der angeblichen Selbstmorde aufzuklären… Review: ![]() Das Ergebnis hat mich doch ein wenig enttäuscht. Einerseits, da Jack Taylor irgendwie das Alleinstellungsmerkmal fehlte – irgendetwas, dass ihn von den zahlreichen anderen Ermittlern abheben würde. Ich meine… ja, ok, er säuft wie ein Loch. Damit steht er in der Riege der Privatschnüffler aber jetzt auch nicht unbedingt alleine da. Zumindest "Der Ex-Bulle" schaffte es jedenfalls noch nicht, mir aufzuzeigen, was an ihm so besonders sein soll. Und zumindest ich ziehe Krimis vor, wo nicht nur der Fall spannend und interessant ist, sondern auch die Ermittler. Der zweite Knackpunkt war dann der Fall an sich. Diesen fand ich wenig ausgeklügelt und auch ziemlich vorhersehbar. Wer da im Hintergrund mit drin steckt, wusste ich ab dem ersten Auftritt der betreffenden Figur, binnen weniger Sekunden. Gut, ok… wissen ist vielleicht etwas zu viel des guten; aber er kam mir auf jeden Fall von Beginn an verdächtig vor – was wohl an einer Mischung aus Figurenkonstellation und Gaststar-Syndrom (welches sich in diesem Falle allerdings nicht auf den Darsteller, sondern den Synchronsprecher bezieht) lag. Zudem fand ich, dass wir über die einzelnen Figuren etwas zu wenig erfahren haben; und auch die Hintergründe des ganzen hätte man noch etwas näher ausführen können. Wobei mich diese Aufklärung offen gestanden ohnehin nicht sonderlich überzeugt hat. Der letzte wesentliche Knackpunkt ist dann, dass für die Dreharbeiten Digitalkameras verwendet wurden, denen man dies auch ansieht. Ich bin bei so etwas halt einfach enorm sensibel, und fand, dass das Bild insbesondere bei Bewegungsabläufen nach billiger TV-Optik aussah. ![]() Das DVD-Set umfasst wie zuvor schon erwähnt alle sechs bislang produzierten und im deutschsprachigen Fernsehen ausgestrahlte Episoden, und das zu einem durchaus angemessenen Preis. Die Folgen liegen in ihrem Original 16:9-Format vor, und zumindest bei "Der Ex-Bulle" hatte ich was die Bildqualität betrifft nichts zu beanstanden. Als Extras sind Interviews mit Iain Glen, dem Regisseur Stuart Orme sowie weiteren an der Produktion der Serie beteiligten Personen enthalten. Etwas ungewohnt fand ich dabei, dass man wenn man auf Extras drückt nicht in ein weiteres Auswahlmenü kommt, sondern die Interviews gleich starten. Negativ fällt zudem auf, dass Edel: Motion dieser Veröffentlichung leider keine Wendecover spendiert haben, weshalb man mit dem FSK-Flatschen auf dem Cover leben muss. Das mit Abstand größte Manko ist aber für mich, dass der Ton nur in Deutsch vorliegt. Dafür zwar immerhin in Dolby Digital 5.1 – was durchaus löblich ist – aber mittlerweile bin ich davon übergegangen, mir englische Produktionen fast ausschließlich nur mehr im O-Ton anzusehen (reguläre Kinobesuche außen vor genommen; dort sind OV-Vorführungen für mich immer noch eher die Ausnahme, als die Regel), und hätte gerade auch Jack Taylor dank der irischen Akzente lieber im Originalton geschaut. Eine Option, die dem deutschen DVD-Käufer leider verwehrt bleibt. Wer auf die Option, auf den englischen Originalton wechseln zu können, keinen Wert legt, kann jedoch bei dieser Box – zumindest was die Produktionsqualität der DVDs selbst betrifft – bedenkenlos zugreifen. Fazit: ![]() Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ZDF / Edel Media & Entertainment)
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