Defiance - 1x01: Pilot |
Episodennummer: 1x01 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 15. April 2013 Erstausstrahlung D: 16. April 2013 (SyFy) Drehbuch: Rockne S. O'Bannon, Kevin Murphy & Michael Taylor Regie: Scott Stewart Hauptdarsteller: Grant Bowler als Joshua Nolan, Julie Benz als Amanda Rosewater, Stephanie Leonidas als Irisa Nyira, Tony Curran als Datak Tarr, Jaime Murray als Stahma Tarr, Mia Kirshner als Kenya Rosewater, Graham Greene als Rafe McCawley, Jesse Rath als Alak Tarr, Nicole Munoz als Christie McCawley, Trenna Keating als Doc Yewll Gastdarsteller: Fionnula Flanagan als Nicolette Riordon, Peter MacNeil als Garret Clancy, Dewshane Williams als Tommy Lasalle, Justin Rain als Quentin McCawley, Wesley French als Luke McCawley, Noah Danby als Sukar, Douglas Nyback als Ben Darus, Tiio Horn als Rynn u.a. Kurzinhalt: Die Erde im Jahr 2046: Vor 33 Jahren sind im Orbit der Erde die Archen einer großen außerirdischen Zivilisation, die aus verschiedensten Völkern besteht, eingetroffen, um die Erde zu besiedeln. Eigentlich dachten sie, der Planet sei unbewohnt – nun kommt es mit den Menschen schon bald zu einem Konflikt. In den nachfolgenden Kriegen wird die Erde verwüstet; unkontrolliertes Terraforming hat zudem dazu geführt, dass die Landschaften weitestgehend nicht mehr wiederzuerkennen sind. In dieser Wildnis sind der ehemalige Soldat Joshua Nolan und seine außerirdische Ziehtochter Irisa auf dem Weg zur Antarktis, als sie von Banditen überfallen werden. In letzter Sekunde werden sie von den Bewohnern der Stadt Defiance – das frühere St. Louis – gerettet, und machen sich dorthin auf, um ihre Vorräte aufzufrischen und ein Fahrzeug zu erwerben. Da sie über kein Geld verfügen, erklärt sich Joshua dazu bereit, nach dem Tod des Sheriffs in dessen Fußstapfen zu treten und den Mord am Sohn einer einflussreichen Familie aufzuklären. Als eine mechanische, feindliche und aggressive außerirdische Rasse Kurs auf die Stadt nimmt und deren Verteidigungsschild ausfällt, müssen sich Joshua und Irisa entscheiden, ob sie die Flucht antreten, oder sich dem Kampf anschließen… Review: ![]() Nun gut, dass sich die Science Fiction gelegentlich vom Western-Genre beeinflussen lässt, ist ja grundsätzlich nichts Neues. Auch gab es durchaus schon die eine oder andere gelungene Mischung beider Genres; wobei hier vor allem natürlich "Firefly" hervorsticht. Der große Unterschied ist allerdings: Joss Whedons viel zu früh abgesetzte Kultserie nahm das Konzept und die Archetypen eines Westerns – den Gedanken des weiten unerforschten Landes, der Pioniere, der letzten Grenze, mit ihren Banditen, Outlaws, einsamen Cowboys etc. – und übertrug sie in eine Science Fiction-Umgebung. "Defiance" macht es genau umgekehrt: Man nimmt typische SF-Elemente wie Außerirdische, und steckt sie in einen Western. Aus dem Goldrausch wird die Jagd nach Energie, aus der Bedrohung durch Indianer eine feindliche außerirdische Rasse, usw. Zumindest im Pilotfilm offenbarten sich die SF-Elemente somit doch eher als Zierde, um nicht gar zu sagen Ausrede. Da waren teilweise ja selbst die Seifenopern-Elemente, mit der Liebe zwischen den beiden verfeindeten Familien (womit man sich wohl an die "Twilight"-Fangemeinde richtet), zwei verfeindeten Clans ("Dallas" lässt grüßen) usw. ausgeprägter. Auf Dauer würde mich ein solcher Zugang nicht glücklich machen; für den Einstieg in eine neue Serie war es aber noch ok. Generell ist aber festzuhalten: Viel Neues oder gar innovatives darf man sich von "Defiance" nicht erwarten. Sowohl was das Konzept, vor allem aber auch was die Figuren betrifft. Amanda Rosewater ist die typische eine ehrliche Politikerin, Rafe McCawley der mächtige Patriarch einer Großfamilie, Alak Tarr der Gangsterboss, seine Frau Stahma die typische manipulative Bitch, und so weiter. ![]() Was die Effekte betrifft: Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor so eine durchwachsene Qualität bei den Special Effects erlebt zu haben. Normalerweise sind die entweder grauenhaft, oder solide, oder großartig. Bei "Defiance" sind sie alles zusammen. Die Weltraumszenen zu Beginn: sensationell gut. Die Landschaften, Gebäude etc. sind solide. Und dann gibt es ein paar derart schlechte Effektszenen, dass man glaubt, die hätten irrtümlich Zwischensequenzen aus dem PC-Spiel reingeschnitten. Vor allem alles rund um den Jeep war absolut grauenhaft. Vor allem auch bei jener Einstellung, wo man ca. zur Mitte der Folge aus dem Jeep herausblickt konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, denen wäre einen Tag vor der Ausstrahlung aufgefallen, dass ihnen diese Effektszene noch fehlt, und haben einfach mal schnell das Computerspiel gestartet, es "Let's Play"-artig aufgezeichnet und dann an dieser Stelle in die Serie geschnitten. Bereits die anderen Jeep-Szenen waren ziemlich schlecht; aber diese Einstellung war eigentlich indiskutabel. Die Schlacht am Ende wirkte teilweise zwar ebenfalls wie ein PC-Spiel, dort war dieser Eindruck aber wenigstens nicht ganz so ausgeprägt. Es gibt jedoch was die Effekte betrifft auch einen Aspekt, der mich sehr versöhnlich stimmt, und wegen dem ich auch dazu bereit bin, die eine oder andere grauenhaft schlechte Einstellung zu verzeihen. Denn was man den "Defiance"-Machern zu Gute halten muss: Es wird gekleckert, nicht geklotzt. Bei "Falling Skies" hat man ja oftmals das Gefühl, die haben 1-2 Effektszenen pro Folge, und davon abgesehen wandern nur ein paar Leute umher. "Defiance" bemüht sich wenigstens, ein episches Gefühl zu vermitteln und einige optisch eindrucksvolle (Massen-)Szenen zu präsentieren. Und letztendlich ist mir ein solch ambitionierter Zugang lieber als ein eher verhaltener – auch wenn dies heißt, dass man letztendlich an der einen oder anderen Stelle scheitert und ziemlich hart auf die Nase fällt. Fazit: ![]() Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!
Weitere TV & Einschaltquoten News
Kommentar schreiben
|