Raumpatrouille Orion - 1x06: Die Raumfalle |
Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung D: 26.11.1966 Drehbuch: Rolf Honold & W.G. Larsen Regie: Theo Mezger Hauptdarsteller: Dietmar Schönherr als Major Cliff McLane, Eva Pflug als Leutnant Tamara Jagellovsk, Claus Holm als Leutnant Hasso Sigbjörnson, Wolfgang Völz als Leutnant Mario de Monti, F. G. Beckhaus als Leutnant Atan Shubashi, Ursula Lillig als Leutnant Helga Legrelle, Benno Sterzenbach als General Wamsler, Friedrich Joloff als Oberst Villa Gastdarsteller: Franz Schafheitlin als Sir Arthur, Hans Cossy als Marschall Kublai Krim, Thomas Reiner als M. Spring-Brauner, Wolfgang Büttner als Tourenne, Reinhard Glemnitz als Pieter-Paul Ibsen, Hans Epskamp als Minister, Sigurd Fitzek als Henryk Kurzinhalt: Der Science-Fiction-Autor Pieter Paul Ibsen kommt an Bord der Orion, um Stoff für einen neuen Roman zu sammeln. Er überredet McLane, allein mit einer Lancet fliegen zu dürfen. Doch Ibsen schaltet den Leitstrahl ab und strandet schließlich auf dem Gefängnisplaneten Mura, wo er von bewaffneten Männern überwältigt wird. Deren Anführer, der wahnsinnige Wissenschaftler Tourenne zwingt ihn, die Orion nach Mura zu locken. McLane tappt in die Falle, wird gefangengenommen und erfährt, dass Tourenne mit der Orion zu den Frogs überlaufen will… Review von Björn Flügel (19.10.2011): ![]() Zweitens: Tourenne will zu den Frogs überlaufen, um ihnen die Technik für seine Lähmungsstrahlen zu geben, um sich so an der von ihm verhassten Erde zu rächen. Ein Beispiel für seinen Größenwahnsinn, wenn er annimmt, dass die Exoterristen auf seine Waffe angewiesen seien, um die Menschheit zu vernichten. Aber woher weiß Tourenne überhaupt, wo er die Frogs findet? Ist es ihm auf Mura möglich, den Funkverkehr der Raumverbände abzuhören? Oder empfängt er dort Fernsehprogramme wie die "Sternenschau"? Weiterhin war in den vergangenen Episoden stets nur von Außenposten der Frogs die Rede, und diese wurden bislang von McLane höchstpersönlich vernichtet (zuletzt in "Deserteure"). Niemand weiß, wo die Frogs herkommen, also wie stellt Tourenne sich das vor? Und muss er nicht davon ausgehen, nach seiner Flucht direkt von den Raumverbänden abgefangen zu werden? 3. Auch wenn Mura nicht unbedingt eine Strafkolonie ist, sondern eher ein Exil für Störenfriede, aber eben auch für Kriminelle, erscheint es mir doch zweifelhaft, dass McLane so sorglos dort landet und dadurch in die Falle tappt. Wo ist sein Riecher für die Gefahr, den er in den früheren Episoden unter Beweis gestellt hat? War es nicht sein Instinkt, weswegen er in "Hüter des Gesetzes" beschloss, auf Pallas nach dem Rechten zu sehen? Und hier ist doch mehr als offensichtlich, dass auf Mura etwas nicht stimmt. McLanes Naivität in dieser Situation ist für mich nicht nachvollziehbar. ![]() Fazit: Es sind der Humor und die ausgezeichneten Darsteller, die "Die Raumfalle" gerade noch davor retten, als Schrott abgetan zu werden. Kritische Leser werden bemerken, dass ich beispielsweise "Planet außer Kurs" trotz der absurden Handlung eine gute Bewertung gebe und dort formuliere, alle Widersprüche seien doch belanglos. Hier ist es aber anders: "Die Raumfalle" dümpelt lange Zeit auf niedrigem Niveau vor sich hin und fügt sich kaum in das Gesamtbild der Serie ein. Die Episode ist nicht sonderlich spannend und verschenkt mehr Möglichkeiten als sie nutzt. Wertung: 2 von 5 Punkten
Björn Flügel
Review von Christian Siegel (02.06.2022): In "Die Raumfalle" nimmt die Orion mit dem Science Fiction-Autor Pieter-Paul Ibsen einen Passagier an Bord – sehr zum Gefallen der Damen an Bord, und doch eher zum Missfallen von Commander McLane, der in diesem doch eher eine Behinderung bei seiner Arbeit sieht. Etwas, dass sich dann in weiterer Folge auch bestätigen soll. Zwar steuert er mit der Idee rund um den Asteroiden einen guten Vorschlag bei, aber ihn dafür dann tatsächlich eine Lanzet steuern zu lassen, war wohl doch keine so gute Idee – verschlägt es ihn doch irgendwie statt auf den Asteroiden vielmehr zur Strafkolonie auf Mura. Nun gebe ich zu: Wie das funktioniert haben soll war mir absolut nicht klar, und ehrlich gesagt wirkte das auf mich doch ziemlich konstruiert. Wie auch, dass die Orion-Crew über diese Kolonie ganz in ihrer Nähe überrascht zu sein scheint. Hier braucht man doch einiges an "willing suspension of disbelief", um sich auf das Grundkonzept einlassen zu können. Etwas beliebig wirkt zudem der Gedanke, dass die Gefangenen – angeführt von Tourenne – zu den Frogs überlaufen wollen. Hätte es nicht einfach gereicht, wenn die die Orion stehlen wollten, um aus der Strafkolonie zu entkommen? Musste man unbedingt das als zusätzliche Gefahr mit hineinnehmen? Und generell fand ich alles rund um die Gefangenschaft des Autors erstmal wenig spannend. Allerdings dreht "Die Raumfalle" dann auf, sobald die Orion-Crew selbst von den Gefangenen geschnappt wird. Zuerst einmal fällt positiv auf, dass bei der Flucht insbesondere auch die – von den Verbrechern offenbar unterschätzten – Frauen der Besatzung, Tamara und Helga, eine entscheidende Rolle spielen. Aber vor allem das Zusammenspiel von Dietmar Schönherr mit Wolfgang Büttner fand ich dann sehr gelungen. Dieses gegenseitige – geistige – Kräftemessen, und wie einer versucht, den anderen auszutricksen, war schon nett anzusehen. Positiv fiel dabei auch auf, dass Tourenne das eine oder andere durchschaut, und somit nicht auf jeden Trick von McLane hineinfällt. Auch wenn natürlich der Held letztendlich die Oberhand gewinnt – mit einem Bluff, der James T. Kirk zu Ehren gereicht hätte. Insgesamt war "Die Raumfalle" aber doch eine eher mäßige bis maximal durchschnittliche Angelegenheit. Fazit: ![]() Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Bavaria Atelier GmbH/WDR)
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