 |
|
||||||||||||||||||||||||||||
Kurzinhalt: Nachdem es die Verbrecherorganisation Crimson Dawn gewagt hat, in seine Festung auf Mustafar einzudringen, ist Darth Vader außer sich. Fest dazu entschlossen, zurückzuschlagen, gilt es zuerst, ihre Spione innerhalb des Imperiums zu identifizieren. Ein Vorwand, den Vader nur zu gerne nutzt, um sich so manches unliebsamen Gegners zu entledigen. Danach legt er seinen Fokus auf Qi'ra und ihre Verbündeten. Zusammen mit einer von ihm zusammengestellten Sondereinheit von – vermeintlich – treu ergebenen, der unter anderem Ochi von Bestoon und Valance angehören, nimmt er die Jagd auf Crimson Dawn auf. Währenddessen sucht Sabé, die frühere Magd – und Beschützerin – von Padmé Amidala, den Ort ihres Todes auf, und stößt so schließlich auf das Geheimnis von Vaders wahrer Identität…
Review: Bei "Jagd auf Crimson Dawn" zeigt sich das von der "Darth Vader"-Comicreihe gewohnte Bild: Am besten konnte mir auch hier wieder alles gefallen, welches sich auf Vaders Innenleben fokussiert, sowie die Rückblenden/Erinnerungen auf frühere Ereignisse. In diesen Momenten drehte die Geschichte für mich immer so richtig auf. Ebenfalls gut – wenn auch nicht ganz auf diesem Niveau – fand ich alles rund um Sabé, die hier den Ort von Padmés Tod aufsucht, und so nicht nur von der Geburt der Zwillinge erfährt, sondern schließlich auch erkennt, dass es sich bei Darth Vader um Anakin Skywalker handelt. Nicht ganz so überzeugt war ich von Vaders "Wenn du sie nicht schlagen kannst, schließe dich ihnen an"(oder in diesem Fall eher: übernimm sie)-Ansatz im Hinblick auf Crimson Dawn. Vor allem aber fiel alles rund um sein Team für mich doch ziemlich ab. Insbesondere mit Oshi kann ich nach wie vor nicht wirklich etwas anfangen, aber auch die Wandlung von Valance – zuletzt Kopfgeldjäger (der versuchte, Han Solo zu retten), hier nun auf einmal Vaders williger (?) Handlanger – hat mich nur bedingt überzeugt (wenn Greg Pak wenigstens, so wie bei Oshi, erkennen lassen würde, dass es sich um eine Zweckgemeinschaft handelt, und Valance die erstbeste Gelegenheit nutzen wird, um Vader zu verraten). Aber auch die anderen Teammitglieder hätte ich nicht gebraucht. Ich sehe Vader einfach insgesamt eher als Einzelgänger, der Verbündete weder braucht noch will – abseits eben von seinem Sohn, mit dem er den Imperator zu stürzen hofft. Und inhaltlich war die titelspendende Jagd auf Crimson Dawn auch ein bisschen dünn. Die vereinzelten starken Momente, in Verbindung mit der gewohnt hohen künstlerischen Qualität, bringen "Jagd auf Crimson Dawn" dann aber doch noch eine leicht überdurchschnittliche Wertung ein.
Fazit: "Jagd auf Crimson Dawn" erzählt eine relativ unabhängige und größtenteils für sich selbst stehende Geschichte; das "Krieg der Kopfgeldjäger"-Crossover war da ungleich stärker miteinander verwoben. Am besten fand ich, wie eigentlich immer bei Greg Paks "Darth Vader"-Comics, jene Momente, die sich auf Vaders Innenleben konzentrieren, und/oder frühere Ereignisse (aus den Prequels oder der Original-Trilogie) zeigen. Aber auch alles rund um Sabé hat mir gefallen. Just die titelspendende Jagd auf Crimson Dawn wollte mich hingegen nicht so recht ansprechen; Vaders Teammitglieder, mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen kann, hatten daran definitiv einen nicht unwesentlichen Anteil. Ich denke, ich sehe den dunklen Lord der Sith dann doch lieber auf sich allein gestellt, denn als Anführer einer bunt zusammengewürfelten Truppe.
Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2023 Panini Comics
Coverbild © 2023 Panini Comics
Artikel kommentieren |  |
Kommentar schreiben
|