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Kurzinhalt: Der Privatdetektiv Ben Chambers wird vom erfolgreichen Unternehmen Jason Black damit beauftragt, den Mord an seinem Sohn aufzuklären. John war Veteran, der sich nach seiner Rückkehr aus dem Irak lautstark gegen den Krieg äußerte. Doch gerade, als seine Protestbewegung begann, Fahrt aufzunehmen, wurde er nach einer Kundgebung von einem Straßenräuber ermordet, als er versuchte, den Diebstahl der Handtasche seiner Freundin zu verhindern. Ben soll nun nach all den Jahren den Täter ausfindig machen. Er versucht sich, in die Nacht hineinzusetzen – und findet sich plötzlich in der Vergangenheit, bei eben jener schicksalhaften Kundgebung, wieder. Er erkennt, dass er die Gelegenheit hat, den Mord nicht einfach nur aufzuklären, sondern vielmehr zu verhindern. Doch seine ersten Versuche, die Vergangenheit zu verändern, gehen ins Leere…
Review: Der dritte und zugleich letzte Band von J. Michael Straczynskis "Twilight Zone"-Comics rückt nun den Privatdetektiv Ben Chambers in den Mittelpunkt, der uns auch in den ersten beiden Ausgaben immer wieder mal untergekommen ist. Dieser ermittelt einen klassischen "Cold Case", und zu Beginn erscheint die Lage aussichtslos. Bis er sich plötzlich auf genau jener Kundgebung wiederfindet, bei der John Black ermordet wurde. Aufgrund meiner Vorliebe für Zeitreisegeschichten war ich da gleich mal voll drin. Umso mehr, als Ben Chambers daraufhin versucht, den Mord zu verhindern – dies jedoch immer wieder schiefgeht. Kurz musste ich da an die Fixpunkte in der Zeit aus "Doctor Who" finden, stattdessen greift JMS daraufhin vielmehr jene Thematik rund um den Einfluss eines Individuums, und welchen Preis wir zu zahlen bereit sind, um andere zu retten, wieder auf, der "The Way In" dominierte. Nur, dass Ben letztendlich genau jene Entscheidung trifft, zu der sich Diana Westby dort nicht durchringen konnte. Grundsätzlich hat mir dies sehr gut gefallen; nur mit dem Ausgang des Geschehens war ich nicht ganz glücklich. Auf der einen Seite zeigt JMS hier zwar sehr schön, welche Auswirkungen eine einzige Entscheidung einer Person haben kann. Und zugegebenermaßen lässt einen der deutlich positivere Verlauf der Geschichte Bens Opfer umso mehr wertschätzen. Aber: Dass dadurch nun aber die zuvor erzählten Geschichten de facto hinfällig sind, hat mir nicht wirklich geschmeckt. Nett fand ich dafür aber die Anspielung auf Rod Serling ganz am Ende. Und künstlerisch macht "The Way Back" so wie die ersten beiden Comics – die vom gleichen Team illustriert wurden – auch wieder einen sehr guten Eindruck. An meinen Favoriten der Reihe, nämlich den ersten Band, kam zwar auch "The Way Back" nicht ganz heran. Insbesondere die Art und Weise, wie die einzelnen Handlungsstränge hier zu einem großen Finale zusammenlaufen – welche die Reihe schließlich zu mehr macht, als nur die Summe ihrer Teile – hat mir aber schon sehr gut gefallen.
Fazit: In den ersten drei Vierteln konzentriert sich "The Way Back" – trotz einzelner Überschneidungen mit den ersten beiden Comics – noch stark auf die Story rund um Ben Chambers, und seinen Versuch, den Mord an John Black zu verhindern. Nicht zuletzt aufgrund der Zeitreise-Thematik konnte mir dieser Teil bereits sehr gut gefallen. So richtig dreht "The Way Back" dann aber erst im Finale auf, wo sich der Comic schließlich als das Finale der kompletten dreiteiligen Reihe erweist. Mit einem spezifischen Aspekt dieses Endes war ich zwar nicht ganz glücklich, insgesamt war das aber schon ein cooles Set, und "The Way Back" ein gelungener Abschluss.
Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2015 Dynamite
Coverbild © 2015 Dynamite
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