Star Wars: Doktor Aphra
Der erste Einzelcomic zur Glücksritterin Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 27 Februar 2023
 
Titel: "Star Wars: Doktor Aphra"
Originaltitel: "Star Wars - Doctor Aphra: Aphra"
Bewertung:
Autor: Kieron Gillen
Übersetzung: Justin Aardvark
Zeichnungen: Kev Walker
Tusche Kev Walker & Marc Deering
Farben: Antonio Fabela
Lettering: Joe Caramagna (E)
Cover: Kamome Shirahama
Umfang: 155 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 16. Oktober 2017 (D), 03. Juli 2017 (E)
ISBN: 978-3-7416-0311-2 (D), 978-1-30290-677-1 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Doktor Aphra kehrt von einer gefährlichen, aber lukrativen Expedition zurück. Doch als sie versucht, die Artefakte auf einer Station der Archäologen-Gesellschaft zu verhökern, erlebt sie eine böse Überraschung: Ihr wurde ihr akademischer Titel – und damit auch die Lizenz, dort kaufen oder verkaufen zu können – aberkannt. Verantwortlich für diese Misere ist noch dazu just ihr eigener Vater. Dieser meint, erkannt zu haben, dass es sich bei ihrem angeblichen Fund von Abersyn-Symbionten auf Boothi XII um eine Lüge handelte. Aphra widerspricht vehement, und weiht ihren Vater in die Wahrheit hinter den damaligen Ereignissen – und dem Skandal an der Akademie – ein. Dieser ist jedoch aufgrund der Angewohnheit seiner Tochter, zu Lügen, was das Zeug hält, nicht überzeugt. Er will sich jedoch dafür einsetzen, dass sie ihren Titel wieder zurückerhält, wenn sie ihm im Gegenzug dabei hilft, den Standort der sagenumwobenen Ordu Aspectu zu finden – eine Splittergruppe des Jedi-Ordens aus Urzeiten, den die meisten nur für eine Legende halten. Aphra bleibt keine andere Wahl, als dem Wunsch ihres Vaters zu entsprechen…

Review: Nachdem sie in den "Darth Vader"-Comics vorgestellt wurde, bekam Doktor Aphra in weiterer Folge ihre eigene Reihe. Ich mochte die Figur dort ja durchaus, gerade auch aufgrund ihrer moralischen Ambivalenz. Und auch ihr erster Einzelcomic – genauer gesagt, der entsprechende Sammelband – konnte mir gut gefallen. In diesem erfahren wir endlich ein bisschen mehr über diese bislang doch sehr geheimnisvolle Figur. Was bei manchen in der Vergangenheit schon mal dazu führte, dass diese an Faszination verloren haben, hat bei Aphra hier für mich erstmal noch sehr gut funktioniert – haben doch ihre hier geschilderten Erfahrungen an der Akademie den Charakter für mich durchaus aufgewertet. In weiterer Folge geht es dann um die Suche nach dem legendären Ordu Aspectu. Hier kam dann ein gewisser, netter Indiana Jones-artiger Einschlag zum Tragen, allerdings eben eingebettet ins Science Fiction-Gewand von "Star Wars" – eine Kombination, die für mich definitiv ihren Reiz hatte. Trotzdem muss ich sagen, dass "Doktor Aphra" für mich insgesamt an ihre besten Auftritte in "Darth Vader" nicht herankam. Dies mag daran liegen, dass ihre Szenen dort nicht zuletzt von der spannenden Dynamik zwischen ihr und Vader profitierten – ein Pluspunkt, den ihr erster Einzelcomic (no na) nicht für sich in Anspruch nehmen kann. Generell muss ich gestehen, das Mysterium rund um die Ordu Aspectu nicht übermäßig interessant, und die entsprechende Expedition nicht sonderlich spannend und/oder mitreißend gefunden zu haben. Insofern lebte "Doktor Aphra" für mich in erster Linie von der Hauptfigur, und ihrer Interaktion mit den anderen Charakteren, und hier natürlich insbesondere ihrem Vater. Wobei auch die beiden sadistischen Droiden wieder einiges an Humor beisteuerten. Last but not least: Optisch gibt es an "Doktor Aphra", wie von den Marvel-"Star Wars"-Comics gewohnt, wieder einmal nicht das Geringste auszusetzen. Andere Comics mögen mich zwar schon die Spur mehr geflasht haben, dennoch war ich von der künstlerischen Gestaltung, egal ob Illustrationen, Farben, Schattierungen usw. – sehr angetan. Insgesamt ein unterhaltsamer Auftakt der Reihe, der Lust auf mehr macht.

Fazit: Nachdem sie in den Comics rund um "Darth Vader" vorgestellt wurde, bekommt Doktor Aphra hier nun ihre eigene Reihe. Der Auftakt gefiel mir dabei insbesondere mit den Einblicken ihre Vergangenheit. Davon abgesehen war für mich vor allem – wieder – ihr Charakter, und ihre netten Interaktionen mit den anderen Figuren um sie herum das größte Plus des Comics. Demgegenüber fand ich die Idee eines an "Indiana Jones" erinnernden Abenteuers im "Star Wars"-Universum zwar grundsätzlich ganz nett, die Story rund um die Ordu Aspectu allerdings nur bedingt mitreißend. Dennoch: Für Fans der Figur ohnehin ein Pflichttermin, sollte der erste Band der "Doktor Aphra"-Comicreihe auch "Star Wars"-Fans im Allgemeinen gut unterhalten.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2017 Panini Comics






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