Farscape - Scorpius: Glorious Basterds
Scorpius im Dienst der Kkore Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 19 November 2022
 
Titel: "Farscape - Scorpius: Glorious Basterds"
Bewertung:
Autoren: Rockne S. O'Bannon & David Mack
Illustrationen: Gordon Purcell
Farben: Nolan Woodward
Lettering: Ed Dukeshire
Cover: Chad Hardin
Umfang: 128 Seiten
Verlag: BOOM! Studios (E)
Veröffentlicht: 22. Februar 2011 (E)
ISBN: 978-1-6088-6617-3 (E)
Kaufen: Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Scorpius hat sich in den Dienst der Kkore gestellt, die sich anschicken, zuerst die Unerforschten Regionen und danach die restliche Galaxis zu erobern. Um seinen Wert für die Eroberer zu beweisen, soll er die Scarraner dazu bringen, sich zu ergeben. Doch die vermeintliche Flotte, die man ihm dafür zur Verfügung stellt, ist nur eine Täuschung. Ohne echtes Druckmittel muss es Scorpius nun allein durch List und Tücke gelingen, die Scarraner zur Kapitulation zu bewegen – was ihm auch tatsächlich gelingt. Damit hat er dem Oberkommando der Kkore nun endgültig seinen Wert bewiesen. Dass er jedoch wieder einmal nur ein Untergebener ist, statt selbst den Ton anzugeben, geht ihm zunehmend gegen den Strich…

Review von Christian Siegel: Vor allem die erste Hälfte von "Glorious Basterds" hatte es mir sehr angetan. Dort freut sich Scorpius zuerst riesig, endlich an den ihn jahrelang folternden Scarranern bittere Rache nehmen zu können – nur um zu erfahren, dass die Flotte mit der er losgeschickt wurde um ihre Welt zu erobern quasi um eine Attrappe handelt – und er somit mit nichts anderem bewaffnet ist als seinem Intellekt. Dabei handelt es sich nicht etwa um eine Strafe, sondern vielmehr einen Test, mit dem er seinen Wert für die Kkore beweisen soll – immerhin kann mit einer überlegenen Streitmacht jeder eine Welt unterwerfen, dafür bräuchten sie Scorpius nicht. Nun kann man zugegebenermaßen die Art der Täuschung, mit der Hologramm-Crew usw. doch etwas unglaubwürdig und/oder konstruiert finden; auch ich war mir da im ersten Moment nicht sicher, was ich davon halte. Immerhin verschafft es uns aber eine höchst interessante Ausgangssituation, da Scorpius eben nicht schon im Vorfeld wusste, worauf er sich einlässt, sondern die Kkore ihm von einem Moment zum nächsten den Boden unter den Füßen wegziehen, und er sich quasi binnen Sekunden eine neue Strategie überlegen muss, wenn er aus der Sache heil herauskommen will. Das war schon sehr spannend, und wie es ihm letztendlich tatsächlich gelang, eigentlich völlig unterlegen die Scarraner zur Aufgabe zu bewegen, zeigte uns wieder einmal seine Gerissenheit. Die zweite Hälfte des Sammelbands kam daran für mich insofern nicht mehr heran, als Scorpius dort dann eine vergleichsweise passive Rolle spielt. Was wohl bis zu einem gewissen Grad der Sinn der Sache war, damit wir als Leser seine zunehmend Unzufriedenheit als Untergebener der Kkore nachvollziehen können. Er trägt letztendlich nicht wirklich etwas zu ihrem Erfolg bei – und ist eben vor allem nur Befehlsempfänger, ohne eigene Macht. Kein Wunder, dass ihm das nicht in den Kram passt. Aber es macht den zweiten Teil als Leser halt nicht sonderlich packend. Immerhin, die Bilder konnten mir wieder sehr gut gefallen. Und das Ende konnte meine Erwartungshaltung im Hinblick auf den epischen zwölfteiligen Comic-Arc "War for the Uncharted Territories", der das (bisherige) Ende der "Farscape"-Geschichte darstellt, durchaus aufs Neue entfachen.

Fazit: Die erste Hälfte des Sammelbands, wo Scorpius nur mit seinem Intellekt bewaffnet die Scarraner zur Kapitulation bewegen soll, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Leider fallen die anderen beiden Bände insofern ab, als Scorpius dort nur eine sehr passive Rolle spielt, und er so wie wir nur mitansieht, wie die Kkore bei der Eroberung der Unerforschten Regionen einen Erfolg nach dem anderen erzielen. Immerhin, optisch war auch der zweite Sammelband sehr fein, und das Ende schürte meine Vorfreude auf den nun folgenden zwölfteiligen Abschluss der "Farscape"-Comicreihe. Ein bisschen mehr und/oder interessanteren Inhalt hätte man sich aber halt für die letzten beiden "Scorpius"-Einzelbände schon überlegen können.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel






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