Star Wars: Lando
Solo-Abenteuer von Lando Calrissian Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 07 November 2022
 
Titel: "Star Wars: Lando"
Originaltitel: "Star Wars: Landoa"
Bewertung:
Autor: Charles Soule
Übersetzung: Keine Angabe
Zeichnungen: Alex Maleev
Tusche Alex Maleev
Farben: Paul Mounts
Lettering: Joe Caramagna (E)
Cover: Alex Maleev & Edgar Delgado
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 23. Mai 2016 (D), 19. Januar 2016 (E)
ISBN: 978-3-9579-8709-9 (D), 978-0-78519-319-7 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Gerade erst ist es Lando Calrissian gelungen, eine imperiale Offizierin zu bezirzen und dazu zu bringen, ihm ein wertvolles Artefakt zu überlassen. Mit diesem hofft er, seine Schulden beim Gangsterboss Papa Toren tilgen zu können. Dumm nur, dass dieses eigentlich ihm gehörte, und vom Imperium gestohlen wurde, weshalb er Lando dafür nur 10% seiner Schulden erlässt. Allerdings bietet er ihm einen besonders lukrativen Job an, mit dem er den Rest mit einem Schlag bezahlen könnte: Er soll ein Schiff von einer Reparaturwerft stehlen. Das Schiff selbst erhält Toren, alles was sie darin finden gehört Lando und seinen Komplizen. Sein treuer Freund Lobot schließt sich dem Team sofort an, darüber hinaus heuert Lando noch ein paar weitere Helfer an. Zusammen gelingt es relativ problemlos, das Schiff zu stehlen. Damit beginnen ihre Probleme aber erst, denn wie sich herausstellt, gehört dieses niemand geringerem als den Imperator persönlich – der daraufhin Himmel und Hölle in Bewegung setzen lässt, um es zurückzubringen, und die Diebe zu stellen…

Review: "Lando" war ein relativ früher Comic-Release im neuen Kanon, nachdem Disney die "Star Wars"-Lizenz akquiriert hatte. Insofern darf man sich keine inhaltliche Überschneidung zu jener Comicreihe erwarten, die ein paar Jahre später erschien, um die Lücke zwischen "Eine neue Hoffnung" und "Das Imperium schlägt zurück" zu erzählen. Irgendwann in eben diesem Zeitraum ist auch dieser Einzelcomic angesiedelt, der eine relativ unabhängige, aber durchaus kurzweilige Story erzählt. Um meine Kritikpunkte gleich vorwegzunehmen: Ich fand, dass Landos Charme hier zu wenig zur Geltung kam. So richtig ausspielen konnte er diesen eigentlich nur auf den ersten Seiten, danach bot sich aber kaum mehr Gelegenheit dafür. Damit fehlte für mich leider überwiegend genau jenes Persönlichkeitsmerkmal, dass ihn für mich am meisten auszeichnet. Unsicher bin ich mir auch im Hinblick auf den sprechenden Lobot. Auf der einen Seite hat die Idee, uns hier zu zeigen, wie es dazu kam, dass er in "Das Imperium schlägt zurück" dann stumm war, zwar durchaus seinen Reiz. Zumal Lando damit mit unmittelbaren Folgen seines Handelns konfrontiert wird. Andererseits hätte mir aber auch die Idee gefallen, dass dies schon immer eine Folge seiner kybernetischen Implantate war. Last but not least: So schön es auch ist, dass uns hier die Freundschaft zwischen den beiden gezeigt wird, so hoffe ich doch, dass wir früher oder später auch noch erfahren werden, wie sie sich kennengelernt haben. Eben dies bleibt nämlich auch dieser Comic schuldig. Insgesamt war "Lando" aber wie eingangs erwähnt recht unterhaltsam. Die Idee, dass Glücksritter Lando im Versuch, seine Schulden zu begleichen und zugleich noch einen fetten Gewinn abzustauben, just ein persönliches Schiff des Imperators stiehlt, war schon ganz witzig. Es sorgte zudem für eine spannende Ausgangssituation, da sie natürlich damit die komplette imperiale Flotte gegen sich hatten. Zu sehen, wie es ihm gelingen wird, seinen Kopf aus diese Schlinge zu ziehen, war durchaus nett. Seine Begleiter – außer Lobot – kamen mir allerdings etwas zu kurz. Und wer sich von diesem Comic erwartet, gewisse Lücken in der Kontinuität zu schließen – und z.B. zu erfahren, wie Lando zum Verwalter der Wolkenstadt wurde – wird auch eher enttäuscht werden. Wer jedoch einfach nur ein nettes kleines Abenteuer rund um den zweitbesten Schmuggler der (weit weit entfernten) Galaxis erleben will, der kommt bei "Lando" definitiv auf seine/ihre Kosten.

Fazit: Wer sich von "Lando" erwartet, dass wir mehr über die Vorgeschichte des charmanten Gauners und Glücksritters erfahren, wird – abseits einzelner Details im Hinblick auf Lobot – doch eher enttäuscht werden. Wer jedoch einfach nur ein Abenteuer mit ihm erleben will, dem kann "Lando" uneingeschränkt empfohlen werden. Der Comic erzählt eine kurzweilige und zugleich amüsante wie spannende Geschichte, und auch optisch gibt es wieder einmal nichts zu bemängeln. Zwar fand ich nicht, dass der Comic die Story aus den Filmen und/oder die Figur groß bereichern würde, aber gut unterhalten wurde ich von ihm definitiv.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2016 Panini Comics






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