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Kurzinhalt: In den unerforschten Regionen breitet sich eine Seuche aus, die dazu führt, dass Personen paranoid werden und aufeinander losgehen. Offenbar steht die Krankheit in Verbindung mit den Übersetzer-Mikroben. Während eines Aufenthalts auf einem der betroffenen Planeten steckt sich auch die Moya-Crew an. Auf der Suche nach einem Heilmittel besucht John Crichton eine Basis der Diagnosianer…
Review von Christian Siegel: Ihr wisst es aus meinen Episodenreviews: Ich wurde leider (auch) bei meiner kürzlichen (erstmaligen) Komplettsichtung der Serie nicht zum größten "Farscape"-Fan. Die Tiefpunkte waren dabei für mich immer jene Folgen, die – aus meiner Sicht – zu schrill und schräg gestaltet waren. Allerdings waren eben diese natürlich nichtsdestotrotz ein wichtiger Bestandteil der Serie, und haben für andere sicherlich einen wesentlichen Reiz ausgemacht. Und da diese Comic-Reihe ja unter anderem vom Serienschöpfer Rockne S.O. Bannon höchstselbst geschrieben wird (der die Story lieferte, die dann von Keith R.A. DeCandido in ein Skript gebracht wurde), ist es keinesfalls überraschend, sondern vielmehr folgerichtig, dass auch dieser Aspekt der Serie in den an diese anknüpfenden Comics aufgegriffen wird. Einen direkten Vorwurf kann und will ich "Die Seuche" somit nicht machen; es ist halt nur leider einfach so, dass diese vom Inhalt und Ton her wieder eher jenes "Farscape" war, mit dem ich mir auch schon in der Serie eher schwer tat – was sich nun eben auch auf diesen Comic übertrug. Und so freute ich mich zwar durchaus über die Rückkehr von Sikozu, sowie auch die anderen Rückgriffe auf die Kontinuität, wie z.B. den Auftritt der Diagnosianer. Darüber hinaus muss ich DeCandido zugutehalten, die Stimmen der Figuren sehr gut und treffend einzufangen. Davon abgesehen – und insbesondere mit den virus-bedingten Konflikten innerhalb der Crew – konnte ich mit "Die Seuche" inhaltlich aber halt leider weniger anfangen. Auch optisch war ich von diesem Comic (wie bei den Boom!-Studios ja leider überwiegend der Fall) nicht übermäßig begeistert, wenn ich ihn diesbezüglich auch zumindest als "ok" einstufe, und es ihm anrechne, dass die Figuren immer erkennbar sind (was bei solch einem auf eine Serie basierenden Comic ja eigentlich die Minimalanforderung sein sollte – die ich jedoch bei z.B. den "Firefly"-Comics des gleichen Verlags nicht immer erfüllt sah). Insgesamt fiel "Die Seuche" für mich im direkten Vergleich zu "Der Anfang vom Ende des Anfangs" aber leider doch ziemlich ab.
Fazit: Hätten Rockne S.O. Bannon und sein Team die Gelegenheit bekommen, die Geschichte aus "Farscape" bzw. "The Peacekeeper Wars" doch noch in Serienform fortzusetzen, und hätte man sich dabei an die Comics gehalten, so wäre "Die Seuche" eine jener Episoden geworden, mit denen ich im Verlauf der Serie ja leider doch eher wenig anfangen konnte. Mir war das etwas zu schräg, abgefahren und teilweise auch anstrengend (obwohl es vermutlich in dieser geschriebenen Form erträglicher war, als ich es inszeniert gefunden hätte), und generell wollte mich die Story rund um die infektionsbedingten Konflikte an Bord leider nie so recht ansprechen. Auch optisch fand ich "Die Seuche" wieder bestenfalls nur ok. Immerhin, die Atmosphäre aus der Serie sowie die Stimmen der Figuren werden sehr treffend eingefangen, und die Rückgriffe auf die etablierte Kontinuität konnten mir ebenso gefallen, wie die zumindest leicht entlastende Rückkehr von Sikozu. Allzu begeistert war ich von "Die Seuche" aber halt – vorsichtig ausgedrückt – nicht.
Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel
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