Star Wars: Guardians of the Whills
Ein gemeinsames Abenteuer von Chirrut und Baze Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 06 September 2021
 
Titel: "Guardians of the Whills"
Bewertung:
Autor: Greg Rucka
Übersetzung: -
Umfang: 234 Seiten
Verlag: Disney-Lucasfilm Press (E)
Veröffentlicht: 02. Mai 2017 (E)
ISBN: 978-1-48478-081-7 (E)
Buch kaufen: Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Früher gehörten Chirrut Imwe und Baze Malbus dem Orden der Wächter der Whills an. Doch nach der Besetzung von Jedha durch das Imperium wurde dieser aufgelöst. Seither überfallen sie regelmäßig imperiale Versorgungslieferungen, um der unter dem Joch des Imperiums leidenden Bevölkerung zu helfen. Mit ihrem jüngsten Coup wecken sie dann schließlich das Interesse des Rebellenanführers Saw Gerrera, der sie rekrutiert. Die beiden einstigen Wächter sind jedoch zunehmend besorgt, dass Saw, geblendet vom Hass gegen das Imperium, die Auswirkungen seiner Aktionen auf die zivile Bevölkerung Jedhas übersieht. Als es darum geht, verwaiste Kinder sicher vom Planeten zu schaffen, werden die Unterschiede zwischen ihnen dann schließlich überdeutlich…

Review (kann Spoiler enthalten): Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendromanen aus dem neuen "Star Wars"-Kanon wartet man bisher auf eine deutsche Veröffentlichung von "Guardians of the Whills" vergeblich – was ich in diesem Fall insofern doch ziemlich schade finde, als mir der Roman grundsätzlich sehr gut gefallen konnte. Im Gegensatz zu "Verlorene Welten" merkt man ihm zwar an der überschaubaren Seitenzahl die angestrebte Hauptzielgruppe an, davon abgesehen – sprich inhaltlich oder auch sprachlich – muss man hier aber keinerlei Abstriche in Kauf nehmen. Stattdessen bekommen wir hier eine mitreißende und vor allem auch thematisch interessante Geschichte geboten, die sich durchaus schwierigen, diskussionswürdigen und durchaus "erwachsenen" Fragen widmet, gerade auch im Hinblick auf den Widerstand gegen ein totalitäres Regime. Chirrut und Baze sehen tagtäglich die Folgen der Besetzung Jedhas durch das Imperium, welches auf dem Mond Kyber-Kristalle abbaut, und die Bevölkerung dafür zu Sklavenarbeit zwangsrekrutiert. Das Leid, die Armut und die Lebensmittelknappheit, die damit einhergehen. Sowie die immer größer werdende Anzahl an Waisenkindern, deren Eltern durch das Joch des Imperium ums Leben kommen. Auf der anderen Seite ist da Saw Gerrera, der zwar – so wie sie – Widerstand leistet. Doch wo Chirrut und Baze dies tun, um die Bevölkerung soweit als möglich zu helfen, scheint diese für Saw kaum weniger von Belang zu sein, wie dem Imperium. Zerfressen vom Hass gegen dieses, sind ihm für seinen Kampf jede Mittel – und jedes Opfer – recht. Generell fragt "Guardians of the Whills", inwiefern es rechtens ist, wenn letztendlich die unschuldige zivile Bevölkerung den Preis für den Freiheitskampf zahlt. Mich hat Greg Rucka jedenfalls durchaus zum Nachdenken angeregt. Darüber hinaus fand ich es überaus nett, mehr über Chirrut und Baze zu erfahren, die im Film ja doch eher nur Randfiguren waren. Hier lernen wir sie doch noch die Spur besser kennen, was meine Bindung zu den Figuren verstärkte, und damit rückblickend auch "Rogue "One" aufwertet. Das Einzige, was die Wertung von "Guardians of the Whills" doch ein bisschen nach unten drückt, ist dessen Kürze – hat er doch letztendlich mehr von einer Kurzgeschichte, als einem vollwertigen Roman. Davon abgesehen war ich von "Guardians of the Whills" aber sehr angetan.

Fazit: Dass "Guardians of the Whills" ein sogenannter Jugendroman ist, merkt man dem Werk von Greg Rucka maximal in der tatsächlich recht überschaubaren Seitenzahl an. Dementsprechend sollte man sich hiervon keinen epischen Roman erwarten. Es ist eher eine nette kleine Novelle, die aber einerseits zwei sehr spannenden Figuren aus "Rogue One" mehr Profil gibt, und andererseits mit der Betrachtung des Freiheitskampfes auf Jedha teilweise zum Nachdenken anregt. Insgesamt mag "Guardians of the Whills" zwar kein absolut essentielles Prequel zum Prequel sein – sehr wohl aber ein überaus lohnenswertes.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2017 Disney-Lucasfilm Press, gestaltet von Diogo Saito)





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