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Kurzinhalt: Lando Calrissian, der sich selbst als den größten Schmuggler in der Galaxis bezeichnet, und ein Holomessage-Tagebuch führt, in dem er seine Fans an seinen Eskapaden teilhaben lässt, wird von der hübschen Rebellin Kristiss damit beauftragt, Waffen auf ihre Heimatwelt zu schmuggeln. Dort angekommen teilt man sich auf, woraufhin jedoch Kristiss vom Imperium gefangengenommen wird. Lando wiederum gerät in die Fänge von Gesetzlosen, und wird ins Ödland geschleift, wo er an einem Kampf auf Leben und Tod teilnehmen soll. Mit Hilfe seines treuen Droiden L3-37 schafft er es zwar, zu entkommen, doch wenn er für die Lieferung bezahlt werden will, muss es ihm nun auch noch irgendwie gelingen, Kristiss und ihren Vater – der die lokale Rebellengruppe anführt – aus dem imperialen Gefängnis zu befreien…
Review: "Doppelt oder Nichts" spielt kurz vor dem Film "Solo" (so gesehen hätte ich mich eigentlich – da ich die Kanon-Veröffentlichungen ja möglichst chronologisch besprechen will – zuerst um "Lando's Luck" kümmern müssen; hatte ich auch vor, nur bemerkte ich zu spät, dass der nicht als eBook verfügbar ist, und die Lieferung ging sich nicht mehr rechtzeitig aus), und erzählt ein Abenteuer aus den Annalen des selbsternannten "größten Schmugglers in der Galaxis", Lando Calrissian. Als solcher tritt dieser Comic gegen den "Legends"-Roman "Rebell des Sonnensystem" an – und hat dabei insofern recht leichtes Spiel, als ich von diesem ja nicht wirklich begeistert war. Zwar grundsätzlich ganz fantasievoll, fehlte mir dort einfach der Bezug zum "Star Wars"-Universum. Was jedoch im direkten Vergleich als schon recht interessant auffällt ist, dass man Lando nun im Kanon ebenfalls einen treuen Droiden an die Seite gestellt hat; dort war es Vuffi Ra, hier ist es nun L3-37. Insgesamt hat jedenfalls "Doppelt oder nichts" im direkten Vergleich (wenn dieser auch ein bisschen schwer fällt, da Roman ≠ Comic) bei mir doch die Spur besser abgeschnitten. Positiv eben, dass die Story im Gegensatz zu "Rebell des Sonnensystems" direkt im "Star Wars"-Universum verankert ist; zudem leitet das letzte Bild quasi direkt in den Film über. Dennoch muss ich sagen: Was die Bedeutung für die in den "Star Wars"-Filmen erzählte Geschichte betrifft, halte ich letztendlich "Doppelt oder nichts" für ebenso überflüssig wie damals "Rebell des Sonnensystems". Zwar versteht es der Comic aufgrund der kurzweiligen Story, insbesondere aber Landos Charme durchaus, zu unterhalten. Es ist aber so bezeichnend wie erschreckend, dass ich mich bereits drei Tage später so gut wie gar nicht mehr an die Handlung erinnern konnte – was halt leider sehr deutlich macht, wie belanglos diese war. Immerhin, optisch konnte sich auch dieser Comic wieder einmal absolut sehen lassen, angefangen von den Illustrationen (wo der "Solo"-Lando – aka Donald Glover – auch deutlich zu erkennen ist) bis hin zur Farbgestaltung. Letztendlich halte ich "Lando: Doppelt oder Nichts" aber selbst für Fans des Films für doch eher entbehrlich.
Fazit: Wer einfach nur gut unterhalten werden will – und wen es nicht stört, dass man hier nicht wirklich etwas Wesentliches/Wichtiges über Lando's Leben vor seinem Auftritt in "Solo: A Star Wars Story" erfährt – der kommt bei "Lando: Doppelt oder Nichts" zweifellos auf seine/ihre Kosten. Ich persönlich hätte mir halt schon etwas mehr Erkenntnisgewinn (ähnlich, wie das "Meistgesucht" im Hinblick auf Han Solo zumindest ansatzweise bot) und/oder direkten Bezug zur größeren "Star Wars"-Handlung erhofft; komme aber nicht umhin, anzuerkennen, dass die Lesezeit mit diesem Comic – nicht zuletzt aufgrund von Lando's Charme, der von Rodney Barnes sehr gut eingefangen wird – wie im Flug verging. Zumal auch die künstlerische Gestaltung wieder mal voll und ganz überzeugen kann. Etwas weniger belanglos hätte die Story für meinen Geschmack aber halt schon sein dürfen.
Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2018 Marvel Comics
Coverbild © 2018 Marvel Comics
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