Star Wars - Age of Republic: Villains
Fünf Comics über Prequel-Schurken Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 23 Februar 2020
 
Titel: "Star Wars - Age of Republic: Die Schurken"
Originaltitel: "Star Wars - Age of Republic: Villains"
Bewertung:
Autoren: Jody Hauser
Übersetzung: nicht bekannt
Zeichnungen: Luke Ross & Carlos Gómez
Farben: Java Tartaglia & Dono-Sanchez-Almara
Lettering: VC's Travis Lanham
Cover: Rod Reis
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 23. Juni 2020 (D), 21. Mai 2019 (E)
ISBN: 978-3-7416-1729-4 (D), 978-1-30291-729-6 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Darth Sidious bringt seinen zunehmend nach Jedi-Blut düsternden Schüler Darth Maul nach Malachor, wo dieser eine Machtvision erfährt. Zusammen mit seinem Klon Boba schließt sich Jango Fett einer kleinen Gruppe von Kopfgeldjägern an, um einen Auftrag zu erledigen. Count Dooku reist nach Sullust, um ein Konsortium für seine Sache zu gewinnen. General Grievous stößt auf ein Artefakt der Jedi. Und Asajj Ventress erfährt, dass auf Ashoka Tano ein Kopfgeld ausgesetzt wurde…

Review: Nach "Heroes" wendet man sich im zweiten Sammelband zur Comicreihe "Age of Republic" nun den Schurken der Prequel-Ära zu. Hierbei fällt zuerst einmal auf, dass man dabei leider auf eine Geschichte über Palpatine aka Darth Sidious verzichten muss – was ich insofern ganz besonders schade fand, als der eigentlich für mich die interessanteste Figur aus der Riege der Prequel-Bösewichte war. Das zweite große Manko ist, dass die Geschichten allesamt doch eher überflüssig sind, und nicht etwa wichtige Lücken in der Kontinuität schließen würden. Ja, wir sehen kurz, wie Dooku aka Lord Tyranus einst Jango Fett verpflichtete, erfahren dort letztendlich aber auch nicht mehr, als in "Angriff der Klonkrieger". Gemäß dem guten alten Motto "Zeigen, nicht erzählen" war es zwar trotzdem ganz nett, und für mich auch eines der Highlights dieser Sammlung, aber der Erkenntnisgewinn hält sich halt leider in sehr argen Grenzen. Doch der Reihe nach: Die erste Geschichte ist "Darth Maul" gewidmet, und hat mir insgesamt am besten gefallen. Einerseits, da sie sich als direkte Fortsetzung zu seinem Einzelcomic erwies, und andererseits aufgrund des wirklich netten und interessanten Besuchs auf Malachor, inklusive finsterer Machtvision. Die zweite Geschichte dreht sich um Jango Fett. Dort gefiel mir am besten, dass sie Boba Fett auf eine seiner ersten Missionen zeigt, sowie eben die gerade angesprochene kurze Rückblende zu seiner Rekrutierung durch Tyranus. Die Mission an sich war allerdings jetzt nicht wirklich etwas Besonderes. Gleiches gilt leider auch für die drei weiteren hier versammelten Geschichten. Angesichts der Tatsache, dass wir von Dooku in den Prequels nicht viel gesehen und/oder erfahren haben, war seine Comic-Geschichte hier zwar durchaus nett, bot aber weder große neue Informationen noch eine für die Story der Prequels relevante Handlung. Für General Grievous habe ich mich ohnehin noch nie sonderlich interessant. Sein Comic sticht zwar insofern hervor, als er relativ wenig Text bietet, und eher von der Action lebt, allerdings bedeutet das zugleich halt auch leider, dass er inhaltlich nun wirklich mehr als nur dürftig ist. Und "Ashes" über Asajj Ventress war – so wie jene von Mace Windu bei den Helden – ohnehin nur ein Annual-Special, und damit sehr kurz; fügt sich aber immerhin nett in die "Clone Wars"-Serie ein (spielt er doch unmittelbar vor ihrer Begegnung mit Ashoka in "Das verlorene Kind"). Immerhin, die hier versammelten, größtenteils überflüssigen Geschichten, werden zumindest wieder einmal in wunderschönen Bildern erzählt. Die künstlerische Gestaltung hatte es mir neuerlich wirklich angetan. Ich wünschte nur, man hätte sich dazu entschieden, mit ihnen Geschichten zu erzählen, die für die Prequel-Trilogie halt auch wirklich von Relevanz sind, und nicht einfach nur versuchen, von der Popularität dieser Figuren zu profitieren.

Fazit: Nach den "Heroes" sind hier nun also die "Villains" dran. Der zweite Sammelband der "Age of Republic"-Reihe teilt dabei das große Manko des Vorgängers, sehr redundante Geschichten zu erzählen, die für die Story der Prequels überwiegend nicht von Belang sind, oder gar diese aufwerten würde. Sehr enttäuscht war ich zudem, dass wir keine Story rund um Darth Sidious – mein Favorit unter den Prequel-Schurken bekommen haben. Immerhin sind die Geschichten auch hier wieder durchaus kurzweilig, bieten vereinzelte Highlights, und sind vor allem auch wieder optisch überaus nett gestaltet. Das macht ihn zwar für "Star Wars"-Fans – insbesondere jene, die der Prequel-Trilogie nicht gänzlich abgeneigt sind – für durchaus lesens- und lohnenswert, aber eben noch lange nicht zu einem Pflichttermin.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2019 Marvel Comics






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