Doctor Who: Hunter's Moon
Ein weiterer literarischer Griff ins Klo Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Ulrike Waizenegger - Datum: Samstag, 25 Juni 2016
 
Titel: "Doctor Who: Hunter's Moon"
Bewertung:
Autor: Paul Finch
Übersetzung: -
Umfang: 256 Seiten
Verlag: BBC Books
Veröffentlicht: 28. April 2011
ISBN: 978-1-84990-236-6
Kaufen: Hardcover (E), Taschenbuch (E), Kindle (E), Hörbuch (E)
 

Kurzinhalt: Weltraumstation Leisure Platform 9 ist so etwas wie ein Weltraum-Kasino. Wetten und Glücksspiel sind hier das A und O. Doch wer hier verliert, verliert bedeutend mehr als nur Geld. Wie Rory sehr schnell herausfindet, denn auf einmal findet er sich an Bord eines Raumschiffes wieder, welches die Verlierer zu einem Planeten bringt, auf dem diese dann zu Gejagten werden. Ein beliebter Zeitvertreib für die wohlbetuchten Kriminellen, welche riesigen Spaß daran haben, zu wetten, wer als Letzter übrig bleibt, oder selber zum Jäger werden. Natürlich versuchen Amy und der Doctor dies zu verhindern. Amy begibt sich als blinder Passagier an Bord, und der Doctor verkauft sich als gnadenloser Söldner, der für sein Leben gern auf Jagd geht. Doch die Zeit läuft davon, und die Chancen stehen nicht gut für Rory…

Review: "Hunter’s Moon" ist das fünfundvierzigste Buch aus der Bücherreihe zu New Who, und das neunte mit dem elften Doctor, der im Fernsehen von Matt Smith gespielt wird. Ebenfalls dabei sind dessen Companions (Begleiter) Amy Pond, gespielt von Karen Gillan, sowie Rory Williams, gespielt von Arthur Darvill. Die Geschichte ist zeitlich in der sechsten Staffel angesiedelt. Als ich mir die Kurzinfo zur Geschichte auf der Rückseite des Buches durchgelesen habe, dachte ich mir, dass das ein richtig interessantes Buch werden könnte. Doch leider hat Paul Finch – jedenfalls bei mir – mit dieser Geschichte keinen guten Eindruck hinterlassen. Der Einstieg war noch recht interessant und schien entsprechend vielversprechend wie der Kurzinhalt. Doch dann fielen auf einmal Kommentare des Doctors, welche ich schlichtweg nicht nachvollziehen kann. Der Doctor sagte zum Beispiel allen Ernstes zu Amy, dass Unterdrückung von Frauen auf der Weltraumstation Gang und Gebe seien, und bei mir kam dies sogar so rüber als ob der Doctor dies mit einem Schulterzucken hinnimmt. Die dahinter liegende Botschaft, die damit an die Leser geschickt wird, ist entsprechend schockierend. Insbesondere da wir hier doch primär von einem jüngeren Zielpublikum sprechen. Entsprechend wird jetzt wahrscheinlich kaum überraschen, wenn ich sage, dass die Darstellung der meisten Figuren meines Erachtens alles andere als gelungen war. Rory kam noch am Besten rüber, aber vor allem der Doctor war restlos verfehlt. Und das hat nichts damit zu tun, dass er sich zum Großteil als Söldner ausgeben musste. Auch hier hätte ich ehrlich gesagt mehr Überzeugungskraft von jemandem wie den Doctor erwartet. Dass er nicht gleich in den ersten fünf Minuten als Lügner aufgeflogen ist, wundert mich immens, und zeigt wie schwach diese Geschichte ist.

Fazit: Mit "Hunter’s Moon" hat Paul Finch einen gehörigen Griff ins Klo getan. Wieder einmal hat man hier ein Buch, welches der Buchrücken-Zusammenfassung nach Potential auf eine richtig gute und interessante Geschichte hat, doch die Ausführung ist, wie einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf gegossen zu bekommen. Einfach nur schauderhaft. Die Charakterisierung ist meist daneben und so manche unterschwellig übermittelte Botschaft ist mehr als nur fragwürdig. Nicht zuletzt habe ich auch meine Zweifel daran, ob das Maß an doch eher brutalen Szenen nicht überschritten ist für ein Buch aus einer Serie, welches weitestgehend jüngeres Zielpublikum hat.

Bewertung: 1/5 Punkten
Ulrike Waizenegger





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