Star Wars: A Shattered Hope
Letzter Teil von Dark Horse' "Star Wars"-Reboot Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 06 März 2016
 
Titel: "Star Wars: A Shattered Hope"
Bewertung:
Autor: Brian Wood & Zack Whedon
Zeichnungen: Facundo Percio, Carlos D'Anda & Davidé Fabbri
Tusche: Dan Parsons & Christian Dalla Vecchia
Farben: Gabe Eltaeb & Ronda Pattinson
Lettering: Michael Heisler & Michael David Thomas
Cover: Hugh Fleming
Umfang: 96 Seiten
Verlag: Dark Horse (E)
Veröffentlicht: 15. Oktober 2014 (E)
ISBN: 978-1-6165-5554-2
Kaufen: Softcover (E), Omnibus (E)
 

Kurzinhalt: Fähnrich Nanda, eine junge Offizierin des Imperiums, wird zusammen mit einer Sondereinheit Sturmtruppen für eine persönliche Mission Lord Vaders abgestellt. Dieser versucht nämlich, die Hintergründe von Colonel Bircher, jenem Verräter, der immerhin das Kommando über einen Sternenzerstörer hatte, aufzuklären. Die Ereignisse der folgenden fünf Tage werden das Leben von Nanda für immer verändern. Und nach dem Hochzeits-Debakel auf Arrochar brechen Leia, Luke, Han und Chewie mit dem Millennium-Falken auf, um Seren, eine Freundin der Prinzessin aus Kindheitstagen, die jahrelang als Spionin tätig und untergetaucht war, zu retten. Doch diese wird vom Attentäterdroiden IG-88 verfolgt…

Review: "A Shattered Hope" ist der letzte Sammelband zu Dark Horse Comics' Versuch, das "Expanded Universe" zu rebooten – und erweist sich gleich in mehrerer Hinsicht als überaus passender Titel. Einerseits, als hier die letzten paar Ausgaben versammelt sind, ehe Dark Horse die "Star Wars"-Lizenz – wenig überraschend – entzogen wurde, womit man ihre Hoffnungen, auch in der weiteren Zukunft des Franchises eine Rolle zu spielen, zerschmetterte. Und andererseits werden auch die Hoffnungen des Lesers, zumindest noch einen gelungenen, runden Abschluss für die Erzählung zu bekommen, enttäuscht – macht "A Shattered Hope" doch klar, dass die Reihe eigentlich noch hätte fortgesetzt werden sollen. Schon allein aus diesem Grund ist der Comic als Abschluss dieser Mini-Reihe eher unbefriedigend. Inhaltlich ist er ebenfalls eine etwas durchwachsene Angelegenheit, wobei er wenigstens besser abschneidet als "Rebel Girl", den ich diesbezüglich ja als ziemlichen Reinfall empfand. Vor allem die erste Handlung, rund um Nanda und ihr Abenteuer mit Darth Vader, konnte mir dabei sehr gut gefallen, wobei ich die Szenen, in denen Vader von Obi Wans Geist heimgesucht wird, als ganz besonders gelungen fand. Das war ein wirklich interessanter Einfall. Die zweite Geschichte rund um Leia und ihre Jugendfreundin fiel im direkten Vergleich doch etwas ab, war aber insgesamt durchaus ok, soweit ganz unterhaltsam, und definitiv besser als die ganze Hochzeitsgeschichte aus "Rebel Girl". Auch optisch kamen beide Geschichten bei mir unterschiedlich an. So gefielen mir zwar die Zeichnungen aus "Five Days of Sith" besser, die Farbgebung fand ich aber wiederum bei "Where Droids Go To Die" gelungener. Eine Mischung aus beiden wäre für mich irgendwie der ideale Comic gewesen (optisch), so kamen hingegen eben beide nur eher durchschnittlich an, da mir die Farbgebung bei ersterem nicht intensiv und knallig genug, und die Zeichnungen bei zweiterem litten wieder unter dem Problem, dass die Figuren teils schwer zu erkennen waren, da die Gesichter den SchauspielerInnen kaum ähneln. Zuletzt ist dann auch noch ein Mini-Comic, "The Art of the Bad Deal" enthalten, den ich inhaltlich wenig berauschend (wenn auch ok) und optisch auch nicht überragend fand. Eine nette, kurze, abschließende Vignette, die jedoch keine Auswirkung auf die Gesamtwertung hatte.

Fazit: "A Shattered Hope" ist kein Abschluss, sondern vielmehr ein Abbruch der Geschichte dieses Comic-Reboot-Versuchs von Dark Horse. Ein stimmiges, überzeugendes und/oder befriedigendes Ende der Erzählung darf man sich somit nicht erwarten. Sieht man darüber hinweg, schneidet der vierte und letzte Sammelband inhaltlich aber wesentlich besser ab als "Rebel Girl", wobei vor allem die erste Geschichte, "Five Days of Sith", positiv hervorsticht. Aber auch "Where Droids Go To Die" war inhaltlich immerhin durchschnittlich und damit besser als das "Rebel Girl"-Desaster. Optisch war mein Eindruck hingegen etwas durchwachsener als bei dieser Reihe gewohnt; so zog ich den Zeichenstil der ersten beiden, jedoch die Farbgebung der letzten beiden, vor. Damit konnten mich beide Comics optisch nicht vollständig überzeugen, waren aber dennoch durchaus gefällig und ok. Rückwirkend betrachtet bleibt damit aus der Reboot-Reihe ein einziger wirklich gelungener Sammelband ("From the Ruins of Alderaan") übrig – der Rest war zumindest in meinen Augen nicht gut genug, um gegen das Expanded Universe anzukommen.
Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten




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