Godzilla: Final Wars |
Ein eher unwürdiger Abschluss der Monster-Saga
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 15 Mai 2014 |
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Kurzinhalt: Godzilla war der erste, doch danach tauchten auch noch zahlreiche weitere Monster auf, die eine Bedrohung für die Menschheit darstellte. Aus diesem Grund wurde die Earth Defense Force gegründet, die teilweise auch aus menschlichen Mutanten mit besonderen Fähigkeiten besteht. Als man ein Monster aus grauer Vorzeit entdeckt, erkennt man, dass zwischen ihm und den Mutanten eine Verbindung steht. Doch ehe man dies näher untersuchen kann, tauchen plötzlich weltweit die unterschiedlichsten Monster auf und ziehen eine Spur der Zerstörung. Kurz darauf erscheint ein UFO im Orbit und beamt alle Monster weg. Die menschlich aussehenden Außerirdischen stellen sich als X-Aliens vor, und warnen die Menschheit vor einem Kleinplaneten, der sich auf Kollisionskurs. Sie wollen der Menschheit dabei helfen, dieser Bedrohung Herr zu werden. Einige Menschen – auch innerhalb der EDF – hegen jedoch schon bald Zweifel an den hehren Absichten der Aliens, und stellen ihnen eine Falle. Danach zeigen sie ihr wahres Gesicht: Die Menschen sind nichts weiter als Vieh für sie. Um die menschliche Zivilisation ein für alle Mal zu vernichten, um die Überlebenden besser kontrollieren zu können, lassen sie die Monster wieder auf die Erde los. Nun ruhen alle Hoffnungen der Menschheit auf dem Urgiganten Godzilla, der vor Jahren im ewigen Eis der Antarktis eingeschlossen wurde… Review: ![]() Bei "Final Wars" ist die Trashigkeit jedoch nichts, dass ihnen mit fortschreitendem Alter des Films passiert ist – es ist absichtlich. Damit kann er durchaus mit solchen SyFy-Produktionen wie "Sharknado" die in eine ähnliche bewusst trashige Kerbe schlagen verglichen werden. Nun bin ich wie gesagt weder ein Experte noch ein großer Fan, und habe auch nur vergleichsweise wenige "Godzilla"-Filme kennengelernt. Man kann durchaus Argumentieren, dass angesichts der zahlreichen Fortsetzungen in denen er gegen andere Monster kämpfen musste, das Erbe der Filmreihe eher in dieser belanglosen Monsterhaudrauf-Action besteht denn im überraschend anspruchsvollen Erstling. Etwas schade fand ich die Tatsache, dass man Godzilla zu seinem 50. Geburtstag und vorläufigen Abschied von der Kinoleinwand auf diesen einen Aspekt reduziert, aber schon. Noch schlimmer ist jedoch die über eine Stunde, in der man sich – abseits der Monster-Angriffe, die kurzzeitig zu unterhalten vermögen – auf den Verschwörungs-Plot der X-Aliens sowie den Widerstandskampf der Menschen gegen sie konzentriert. Das ganz war einfach ungemein vorhersehbar und 08/15, angefangen von den angeblich freundlichen Aliens die uns dazu raten all unsere militärische Macht an einem einzigen Ort zu bündeln (Yeah, right! https://www.youtube.com/watch?v=4F4qzPbcFiA ) über die Art und Weise wie sie die Mutanten kontrollieren können, bis hin zu Ozaki als "Auserwählten", der über Superkräfte verfügt und Neo-mäßig nicht einfach nur Kugeln, sondern sogar Laserstrahlen aufhalten kann (!!). Man hätte sich diesen kompletten Mittelteil von "Wir lassen die Monster los und fangen sie dann wieder ein um so zu tun als wären wir eure Freunde" bis zu "Wir sind aufgeflogen drum lassen wir jetzt die Monster wieder los" komplett streichen können, ohne auch nur irgendetwas Wichtiges zu verlieren. Dann wäre der Film deutlich kürzer und schon allein deswegen unterhaltsamer gewesen. ![]() Besonders schade sind die Schwächen deshalb, weil es auch ein paar wirklich gute Aspekte gibt, und insbesondere die Monster-on-Monster-Action wirklich begeistern kann. Mir gefällt, dass man die meisten Monster nach wie vor mit technischen Mitteln wie Miniaturen, Gummikostüme etc. umsetzt; wenn sich auch durchaus auch die eine oder andere CGI-Kreatur in "Final Wars" finden lässt. Am genialsten fand ich den Auftritt des Emmerich-Godzillas, der natürlich auch hier rein als CGI umgesetzt wird. Was für ein cooles "Easter Egg" – und vor allem die Szene, als Godzilla mit ihm kurzen Prozess macht und ihn ins Opernhaus von Sydney schleudert, war zum Brüllen. Herrlich Meta! (Noch lustiger und gelungener wäre es allerdings gewesen, wenn ich "Final Wars" auch besser finden würde als den US-1998-"Godzila"). Die Kämpfe waren zwar für meinen Geschmack zu sporadisch, und auch dass oftmals von Godzilla zum Konflikt Menschen vs. X-Aliens geschwenkt wurde hat mich gestört – aber das was an Monster-Action da ist, kann absolut überzeugen. Ein persönliches Highlight war für mich dabei – da ich ja noch nicht so viele Godzilla-Filme kenne – der Auftritt des Ankylosaurus aus "Godzilla kehrt zurück", der sehr originalgetreu umgesetzt wurde. Aber auch der Showdown zwischen Godzilla und Hydra-Robozilla (?) war sehr gut umgesetzt. Was nostalgische Gefühle betrifft, muss vor allem auch das Intro positiv hervorgehoben werden, dass quasi eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Filme gibt, und die dortigen Monster kurz Revue passieren lässt. Neben den Monstern fand ich auch die Zerstörung der Städte gut getrickst. Gut gefällt mir auch, dass "Final Wars" zeigt, wie Städte weltweit zerstört werden, und sich nicht nur auf Tokio bzw. Japan beschränkt (wobei die betreffenden Szenen etwas mehr Einstellungen von Menschenmassen bzw. Reaktionen der Menge auf die Zerstörung vertragen hätten). Und wie Godzilla und seine Gegner am Ende in den Ruinen unserer Welt stehen, um den titelspendenden finalen Krieg auszufechten, hat schon etwas, und bietet eine herrliche postapokalyptische Kulisse. Und die allerletzte Einstellung hätte man passender und schöner nicht wählen können. Fazit: ![]() Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 Splendid Film)
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