Godzilla kehrt zurück |
Mäßiges Sequel zum Monster-Klassiker
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 13 Mai 2014 |
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Kurzinhalt: Ein Jahr nachdem der erste Godzilla Tokio verwüstete, stürzt ein Spähflugzeug auf einer abgelegenen Insel ab. Als ein anderer Pilot hinfliegt um seinen Kollegen zu retten, hören sie vom Zentrum der Insel ein geheimnisvolles Brüllen. Als sie über einen Hügel klettern, sehen sie einen weiteren Godzilla, der sich im Kampf mit einem anderen Urzeitmonster, einem Ankylosaurus, befindet. Die beiden Monster stürzen schließlich ins Meer – und bewegen sich scheinbar unaufhaltsam auf die japanische Großstadt Osaka zu. Verzweifelt sucht das japanische Militär nach einem Weg, die beiden von der Stadt wegzulocken. Zudem stellt sich die Frage, wie man das Monster nun, da Professor Tanabe das Geheimnis seines Sauerstoffzerstörers ins Grab genommen hat, besiegen soll. Währenddessen fallen Godzilla und Ankylosaurus in Osaka ein, und drohen in ihrem Kampf die gesamte Stadt in Schutt und Asche zu legen… Review: ![]() Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass sich die mittlerweile doch etwas veraltet wirkenden Effekte in meinen Augen wenn zwei solche Kreaturen gegeneinander kämpfen noch deutlich stärker bemerkbar machen, als wenn Godzilla allein über eine Stadt herfällt. Es wirkt halt teilweise doch etwas unfreiwillig komisch, wenn zwei Menschen in Gummianzügen miteinander ringen. Teilweise meinte ich auch, einige Einstellung ausmachen zu können, in denen man überhaupt auf Handpuppen zurückgegriffen hat, aber ich weiß zu wenig über die Produktion des Films, um dies mit Bestimmtheit sagen zu können. Unabhängig davon ob mich mein Gefühl trügt oder nicht, ist es jedenfalls mal nicht unbedingt ein Lob für den Film, dass ich diesen Eindruck hatte. Und auch die Kombination der einzelnen Effekte – Miniaturaufnahmen, Hintergründe, Schauspieler usw. – fand ich im ersten Teil überzeugender. Weitere Kritikpunkte: So nett ich die Idee grundsätzlich auch finde, auf den ersten Film zu referenzieren und Ausschnitte davon während einer Besprechung auf einer Leinwand zeigen zu lassen, aber die entsprechende Sequenz geht doch einen Hauch zu lang (gefühlte zwei Minuten), wobei sich vor allem der mangelnde Ton negativ bemerkbar macht (so realistisch dies auch sein mag). Das ganze mit dem Gefangenentransporter, dem Ausbruch und wie die Flucht der Häftlinge schließlich zum Ausbruch jenes Feuers führt, dass Godzilla wieder anlockt, war doch ziemlich konstruiert. Und auch den Showdown fand ich seltsam. Einerseits die Idee, Godzilla in Eis einzuschließen, um ihn zu besiegen. Warum speit er nicht seinen Feueratem um das Eis zu schmelzen? Die Hauptfigur, die im mit Jade beschrifteten Flieger sitzt, scheint zudem einen unerschöpflichen Vorrat an Raketen mitzuhaben. Und als er am Ende zufrieden "Dein Tod ist gerächt" in die Kamera rief, wunderte ich mich, dass er über alle anderen im Kampf gefallenen Kameraden (er scheint der einzige Überlebende zu sein) so überhaupt kein Wort verliert. Die ganze Staffel wurde ausgelöscht – aber Hauptsache, sein Freund wurde gerächt. ![]() Fazit: "Godzilla kehrt zurück" erwies sich für mich leider als eher unwürdiges Sequel, und so ziemlich als genau der doch eher belanglose, banale und leicht trashige Monsterklopp-Film, den ich mir fälschlicherweise schon vom Original erwartet hatte. Wo jedoch dieser Godzilla benutzt hat, um eine Parabel auf Atomwaffen zu erzählen, steht bei "Godzilla kehrt zurück" nun wirklich einzig und allein die Monster-Action im Mittelpunkt des Geschehens. Subtext konnte zumindest ich keinen ausmachen. Davon abgesehen fehlte es dem Film in meinen Augen auch am Herz und Charme des Vorgängers. Dass der Film nur wenige Monate nach "Godzilla" in die Kinos kam lässt einen Schnellschuss vermuten, um auf der Erfolgswelle des ersten Teils zu reiten und noch einmal billig abzucashen. Zumindest mich hat der Kampf Godzilla gegen Ankylosaurus aber leider nicht wirklich gepackt. Und auch das Finale hat mich nur bedingt überzeugt. Trotz dieser Mankos war "Godzilla kehrt zurück" soweit ganz kurzweilig – was sicherlich auch der kurzen Laufzeit von gerade einmal 80 Minuten geschuldet ist. "Godzilla kehrt zurück" ist sicherlich kein schlechter Film, und wenn einem der Sinn nach etwas trashiger, sinnbefreiter Monster gegen Monster-Action steht, erfüllt er durchaus seinen Zweck. Für mich ist er aber doch ein eher sinn- und seelenloses und damit unwürdiges Sequel, das dem Original in allen Belangen nicht das Wasser reichen kann. Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 Splendid Film)
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