Star Wars: The Stark Hyperspace War
Erinnerungen der Jedi an einen früheren Konflikt Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 09 März 2014
 
Titel: "Star Wars: The Stark Hyperspace War"
Bewertung:
Autor: John Ostrander
Zeichnungen: Davidé Fabbri
Tusche: Christian Dalla Vecchia
Farben: Dave McCaig
Lettering: Steve Dutro
Cover: Jan Duursema & Dave McCaig
Umfang: 90 Seiten
Verlag: Dark Horse Comics
Veröffentlicht: 23. Januar 2004 (Sammelband)
ISBN: 978-1-84023-685-X (Sammelband)
Kaufen: Sammelband, "Quinlan Vos: Jedi in Darkness"-Sammelband
 

Kurzinhalt: Nach ihrer Rettung durch Quinlan Vos, der ihr einen Teil ihrer Erinnerungen wieder zurückgeben und sie vom Einfluss der dunklen Seite zurückholen konnte, bringt man Aayla Secura zurück nach Coruscant. Der Medi-Meister Plo Koon hilft ihr mit seinen telepathischen Fähigkeiten dabei, einige ihrer Erinnerungen zurückzugewinnen. Als auf dem Schiff zufällig einige Veteranen des Stark-Hyperraum-Kriegs zusammentreffen, der die Galaxis 16 Jahre zuvor geplagt hat, beschließen sie, die damaligen Ereignisse Revue passieren zu lassen, um so den Toten zu gedenken, und auch Aayla Secura an ihren Erinnerungen teilhaben zu lassen. Und so beginnen die drei Jedi Meister Mace Windu, Plo Koon, Adi Gallia, sowie Jace Dallin, ein Soldat der Republik, von jenem Krieg zu erzählen, der durch Bacta-Knappheit ausgelöst wurde, und wo der Pirat Iaco Stark zusammen mit seinem Konsortium einen Plan verfolgte, um die Handelsföderation und die Alte Republik in die Knie zu zwingen…

Review: Mit "The Stark Hyperspace War" machte die "Republic"-Comicreihe bzw. auch die Erzählung rund um den Jedi-Meister Quinlan Vos einen Sprung in die Vergangenheit, und erzählt die Geschichte eines militärischen Konflikts, der in etwa 14 Jahre vor "Die dunkle Bedrohung" stattgefunden hat. Hierbei ergeben sich für mich gleich mehrere Probleme. Das größte: Jedi-Meister Qui-Gon wird von seinem Padawan Obi-Wan begleitet – der jedoch, trotz des Zeitsprungs, kaum jünger aussieht als in "Episode I". Das fand ich doch ziemlich irritierend. Auch wie hier rein zufällig (oder aber, man erklärt es sich mit der allumfassenden, geheimnisvollen Macht, die hier am Werken ist) die größten Veteranen des Konflikts zusammenkommen, erscheint etwas gar unglaubwürdig. Zumal es später auch den einen oder anderen Moment gibt, der uns erzählt wird, obwohl keiner der Erzähler anwesend war (wie z.B. einige Momente beim Piraten Stark, oder auch, wie Quinlan Vos und Obi-Wan von den fleischfressenden Käfern angegriffen werden. Da hätte man sich diesen Rahmen in meinen Augen auch gleich sparen können. Und auch auf den Auftritt von Tarkins Vater (?) hätte ich verzichten können, da das wieder so ein Fall ist, der die weit weit entfernte Galaxis – aufgrund der Art und Weise, wie alles und jeder miteinander verbunden zu sein scheint – kleiner anstatt größer wirken lässt. Sieht man von diesen Punkten ab, kann die Geschichte an sich aber durchaus gefallen. Diese ist vor allem sehr wendungs- und abwechslungsreich, und sorgt damit für gute Unterhaltung. Auch fühlte sich "The Stark Hyperspace War" auf positive Art und Weise "voll" an, inhaltlich. Ich habe jedenfalls schon so manchen 90-Seiten-Comic der "Star Wars"-Reihe gelesen, der diesbezüglich längst nicht so viel geboten hätte. Jan Duursema schafft es hier, einiges an Handlung unterzubringen, was auch dafür sorgt, dass das Erzähltempo konstant hoch bleibt.

Nicht ganz so angetan war ich allerdings von den Bildern, in denen die Geschichte erzählt wird. Der Zeichenstil von "Twilight" und "Darkness" gefiel mir da doch ungleich besser. Zumal fand ich die Bilder bei "The Stark Hyperspace War" teilweise auch irgendwie uneinheitlich, und in ihrer Qualität und teilweise auch dem Stil stark schwankend. So gibt es vergleichsweise schlichte Bilder (mit gelegentlich nur einem einfachen, einfärbigen Hintergrund; dies gilt insbesondere für die Szenen in der "Gegenwart"), denen dann wieder extrem detaillierte Zeichnungen folgen. Auch die Farbgebung schwankt teilweise. Vor allem die Lichtschwerter eher schlicht und enttäuschend dargestellt. Statt eines Farbverlaufs zwischen hellem Kern und färbigen Äußeren waren oftmals weiß und z.B. orange (oder blau oder grün) direkt aneinander. Auf der anderen Seite gibt es aber auch zahlreiche Elemente, wo der Kontrast nicht so stark und der Farbverlauf sehr flüssig war (wie z.B. bei Flammen und Explosionen). Insgesamt entstand für mich dadurch ein etwas inhomogener Eindruck. Und auch davon abgesehen traf der Stil im Vergleich zu anderen "Star Wars"-Comics doch eher weniger meinen Geschmack. Trotzdem waren die Zeichnungen keinesfalls schlecht, wobei mir vor allem deren Dynamik durchaus gefallen konnte. Und vor allem auch die Szenen in den Höhlen konnten sich durchaus sehen lassen. Allerdings habe ich doch auch schon Comics gesehen, die mir inhaltlich besser gefallen und bei mir vor allem auch einen deutlich stimmigeren Eindruck hinterlassen haben.

Fazit: "The Stark Hyperspace War" hinterließ bei mir sowohl in inhaltlicher als auch künstlerischer Sicht einen etwas zwiespältigen Eindruck. Die Handlung kann zwar grundsätzlich gefallen, ist sehr abwechslungsreich, und erzählt auch eine für Comic-Verhältnisse recht volle, ausführliche Geschichte, auf die etwas erzwungen wirkende Rahmenhandlung hätte ich aber gut und gerne verzichten können – zumal es den einen oder anderen Moment gab, der uns geschildert wird, obwohl keiner der Erzähler anwesend war. Irritiert hat mich auch, dass Obi-Wan – obwohl die Handlung hier 14 Jahre vor "Die dunkle Bedrohung" angesiedelt ist, kaum jünger aussieht als dort. Auch optisch machte "The Stark Hyperspace War" einen durchwachsenen Eindruck. Mal abgesehen davon, dass mir der Stil generell nicht ganz so zugesagt hat, fallen vor allem die vergleichsweise schlicht gehaltenen Szenen in der "Gegenwart" sowie die wenig aufwändig umgesetzten Lichtschwerter (weißer Kern mit farbigem Mantel, ohne Farbverlauf) negativ auf. Zugleich gibt es aber auch einige Bilder, die vom Detailgrad her wiederum gefallen können. Dadurch entsteht ein etwas inhomogener Eindruck. Insgesamt halte ich "The Stark Hyperspace War" für einen doch eher "nur" durchschnittlichen "Star Wars"-Comic.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel





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